Review Bergthron – Durch den Nebel der Finsternis (Demo)

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 1995
  • Spielart: Black Metal

BERGTHRON haben 1995 mit dem Demo „Durch den Nebel der Finsternis“ etwas sehr bemerkenswertes vorgelegt. Die Aufmachung des Demos ist sehr gelungen, Fotos von den einzelnen Bandmitgliedern und der Liedtext. Übrigens auch ein Foto von Burgherr, bei dem jedoch der Name durchgestrichen ist. Kein Wunder, war Burgherr doch kein Teil der Band mehr. Das Cover ziert übrigens eine düstere, bedrohliche Ruine.

Beklemmend und finster erklingt das Gitarrenspiel, im Hintergrund hört man wuterfüllte Laute. Ein wenig später wird das entstandene schaurige Gefühl durch unheimliche Synthesizerklänge intensiviert. Die Atmosphäre ist sehr dicht geflochten, sie wirkt auf den Hörer ein und transferiert ihn zu dem Ort auf dem Cover. Doch plötzlich bricht diese Szenerie ab, bevor die vertonte Düsternis einen zu erdrücken drohte. BERGTHRON wandeln nun auf den Pfaden des Black Metals, versuchen aber dennoch, die dunkle Stimmung aufrechtzuerhalten mit entsprechenden Klängen. Das gelingt auch, nur erreicht es nicht die Tiefe, die möglich gewesen wäre. Natürlich ist das kein Grund, der Klagen berechtigen würde. Allerdings endet diese Phase nach fünf Minuten auch schon und macht Platz für weitere atmosphärische Momente. Jene sind nicht mehr so bedrohlich wie am Anfang, sie berichten eher stumm von der Handlung. Man wandert mit dem Protagonisten im Tal umher, folgt dem Lauf des Baches und tritt hinein in den nebelverhangenen Wald, wo das nächste Kapitel beginnt. Das Trio aus Deutschland vertieft sich wieder in black metallisches Treiben, stellt die vergangene Schlacht, welche der Wanderer sieht, dar. Nun geleiten den Hörer träumerische Keyboardklänge mit in den Nebel, in welchen der Protagonist zu Pferde eilt, um die Vergangenheit der Krieger dieses Waldes noch naher mitzuerleben. Der Reiter verschwindet, man erahnt noch einzelnes Hufklappern und lässt das Erlebte Revue passieren. Dann endet die Reise.Übrigens ist ein Melodiebogen des Demos auch auf „Verborgen in den Tiefen der Wälder“ in verbesserter Form zu finden.

BERGTHRON haben mit diesem Demo aufgezeigt, was sie leisten können und das haben sie später auch einige Klassen besser bewiesen. Hier darf man den Grundsteinen ihres Könnens lauschen. Prinzipiell liegt der Demo derselbe Aufbau zugrunde wie dem ersten Album, nur ist das hier noch roher und unausgereifter, sowohl spielerisch wie auch atmosphärisch. Dennoch sicherlich interessant für jeden, der mit der Band etwas anfangen kann, für eine Demo ist die Leistung beachtlich.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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