Review Fallen Yggdrasil – Prospect Of Prey (Promo-CD)

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2006
  • Spielart: Death Metal

Nach der Wiederveröffentlichung der MCD „In No Sense Innocence“ und dem richtigen Debütalbum „Building Up A Ruin To Come“ wurde die Zusammenarbeit mit Supreme Chaos Records schon wieder beendet. Die schwäbische Death Metal-Institution FALLEN YGGDRASIL begiebt sich nun mit der Promo „Prospect Of Prey“ auf die Suche nach einem neuen Label, das sich um den Vertrieb des kommenden zweiten Albums kümmern soll, welches bald aufgenommen werden soll. Auf der neuen Promo-CD befinden sich drei neue Lieder, die die „Building…“-Ausrichtung konsequent weitergehen und verfeinern.

Mit mächtig Dampf und Höchstgeschwindigkeit legt „Save Me (In The Name Of God)“ los und ein ums andere mal merkt man, dass FALLEN YGGDRASIL inzwischen so sehr ihre Nische im Death Metal gefunden haben, dass sie wirklich eigenständig sind und man gleich den typischen Sound erkennt und der Band zuordnen kann. Die Leads sind gewohnt melodisch und eingängig, dazu kommen hier mehr denn je Stakkato-Riffs, die das ganze Gebilde einfach cool wirken lässt… Jaja, FALLEN YGGDRASIL machen coolen Death Metal! Der sympathische Haufen kann aber nicht nur schnell und brachial, „In The Fire“ beginnt schon beinahe doomig und schon nach kurzer Zeit wird ein Break und Wechsel nach dem anderen reingehauen, was das Stück äusserst interessant und spannend macht. Eine weitere und zugleich neue Seite der Band zeigt der „Memory Assassin“, bei dem die Gitarren einen sehr langsamen Ton vorgeben und nur manchmal aus dem schleppendem Tempo ausgebrochen wird, im Refrain werden sogar Hardcore-artige Shouts eingesetzt. Klingt komisch, ist aber ganz gut.
Auch Frontmann Simon Kratzer tritt nicht auf der Stelle und hat sein Gesangsspektrum erweitert. Neben den gewohnt guten und einzigartigen Schreien sowie den seit dem Album verbesserten Growls bekommt man es nun auch mit heiserem Kreischen zu tun, am ehesten fällt mir hier ein Vergleich zum Graveworm-Vokalisten ein. Das passt so auch alles sehr gut in den Sound und unterstreicht noch mehr die Eigenständigkeit der Truppe.

Laut eines Labelmanagers seien FALLEN YGGDRASIL „zu schlecht vermarktbar für heutige Verhältnisse“. Wenn der gute Herr damit sagen will, dass eigenständiger, abwechslungsreicher, sowohl melodischer als auch brutaler Death Metal uninteressant und in Zeiten ewiger Plagiate und Kopien nicht an den Mann zu bringen ist, kann ich das nicht so recht nachvollziehen. Ich jedenfalls freue mich immer mächtig, wenn ich Musik wie auf „Prospect Of Prey“ geboten bekomme und bin bereits wahnsinnig gespannt auf das neue Album.Kaufen kann man die Promo-CD übrigens nicht, ab Mai soll man aber auf der Internetseite der Band die drei Stücke herunterladen können, und das kann ich nur jedem dringend raten!

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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