Review XIV Dark Centuries – Jul (EP)

Mit der Mini-CD „Jul“ wollen XIV DARK CENTURIES die Wartezeit zwischen dem 2003er Album „…den Ahnen zum Gruße“ und dem kommenden Werk verkürzen und überbrücken. Auf der Scheibe finden sich fünf Lieder, die das aktuelle Schaffen der Band präsentieren. Optisch zeigen sie sich gewohnt altertümlich mit einem Bild, das gleich den ersten Titel einzuleiten scheint.

„Auf zur Schlacht“ – Und von Sekunde 1 an wird der Schlachtbefehl kompromisslos und angriffslustig durchgeführt. Eine treibende Melodie leitet den 17-minütigen Reigen ein. Was gleich auffällt ist, dass die Thüringer den Einsatz des heroischen klaren Gesang sowie der Chöre enorm gesteigert haben und dies nun gleichberechtigt neben dem Krächzgesang steht. Damit haben XIV DARK CENTURIES einen ganz wichtigen und richtigen Schritt getan, denn die Klargesänge kamen auf „…den Ahnen zum Gruße“ viel zu kurz und sind eine der großen Stärken der Heidentruppe. Zur Musik passt er einfach wunderbar und ist hier nicht mehr wegzudenken. Das ruhiger beginnende „Bragarful“ bestätigt das gleich zu Anfang, der Chorgesang harmoniert hier neben harmonischem Flötenspiel, bis ein „heey“-Ruf den Metal in das Stück bringt und wieder Gas gegeben wird. „Rauhnächte“ ist ähnlich aufgebaut, ist aber eher im Midtempo daheim. Auch „Julenzeit“ beginnt ruhig, bleibt dann aber ebenfalls in einem gemäßigteren Grundton und wartet mit einer verträumten Stimmung auf, vergisst dabei die Gitarren aber trotzdem nicht. Das abschließende eineinhalbminütige „Liodhahattr“ ist rein akustisch mit einem Völuspa Stabreim in altnordisch vorgetragen, das Stück erinnert recht an Finntroll.
Diesen kann man sich, genau wie alle anderen Texte, im Booklet durchlesen, was sehr löblich ist.

Nicht nur der ausgeweitete Einsatz klaren Gesangs ist positiv, auch die Qualität der Lieder und der Klang haben sich um einiges verbessert, außerdem geht man wesentlich folkiger und mittelalterlich klingender zu Werke. In dieser Form sind XIV DARK CENTURIES absolut auf dem richtigen Weg. Das nächste Album könnte nach dieser überzeugenden Minischeibe ein großartiges Werk werden, dass ganz vorne bei den Veröffentlichungen im Viking / Pagan / Folk Bereich mitmischen wird.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert