Review The Deviant – Ravenous Deathworship

THE DEVIANT ist eine vor noch nicht allzulanger Zeit aus den 122-Stabwounds Membern E.N. Death und Blod gegründete, norwegische Metal Combo, die einen furiosen Mix aus Death, Black und Thrash Metal darbietet. Klanglich wurden die Jungs öfter mit Immortal verglichen, treffen tut das aber meiner Meinung nach nur stellenweise, viel öfter erinnert mich das Geknüppel an Bands wie Panzerchrist, nicht zuletzt wegen der fetten Produktion. Gerade bei den Drums wurde scheinbar viel investiert, die Bassdrum dröhnt nur so durch den Verstärker. Auch die Gitarren sägen sich ins Fleisch, der Gesang liegt irgendwo zwischen einem Röcheln, Krächzen und Grunzen. Insgesamt wird jedoch mehr oder weniger auf technische Frickeleien und dergleichen verzichtet, hier und da gibt’s mal ein thrashiges Solo. Das Riffing lässt sich jedoch teilweise schwer einordnen, wobei man das Ganze doch recht grob in die Schublade Death Metal stecken könnte.

„Merciless“ wird seinem Titel gerecht und walzt alles nieder, was nicht bei drei auf den Bäumen sitzt. Hier gibt es eigentlich rein gar nichts zu meckern, die Produktion fällt auch sofort sehr positiv auf. „Genocide“ startet dann mit thrashigerem Riffing durch und weiß gegen Mitte mit einer sehr groovigen Passage zu beeindrucken. Auch „Serpent“ fährt die selbe Schiene, jedoch hat man hier teilweise etwas das Gefühl, einiges würde sich wiederholen. Trotzdem ist der Soloteil sehr geil arrangiert. Auch „Intimate Skinning“ ist zwar als Einzelnes genauso gut wie alle vorherigen Tracks, im Gesamtbild aber leider etwas zu eintönig. Im Gesamten geht es dann so weiter, und so richtig zu zünden scheint bei mir noch nicht alles. Hier und da gibt es mal geniale Riffs, aber trotzdem ist mir das Album selbst mit knapp 40 Minuten zu lang, als dass jeder Song individuell wirklich beeindrucken könnte.

Produktionstechnisch haben THE DEVIANT hier wirklich ein Top-Album abgeliefert, auch die Musik weiß sehr zu gefallen. Freunde des kompromisslosen Death Metal werden ihre helle Freude haben, auch jene, die den schwarzen Einflüssen nicht abgeneigt sind. Um allerdings ein sehr gutes Album abzuliefern, fehlt es noch ein wenig am Songwriting, an vielen Stellen sind zu viele Wiederholungen und zu wenig eingängige, arschtretende Riffs vertreten. Trotzdem noch ein „gut“, wenn auch etwas an der Kippe.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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