Review Edguy – Rocket Ride

Ein warmer Sommertag auf einer Insel irgendwo in der Karibik. Das grülich-blaue Wasser schwappt in seichten Wellen an den elfenbeinfarbenen Sandstrand. Umgeben von Karibikschönheiten liegen die beiden Metal1 Redaktuere Marius und Daniel P. in zwei Liegestühlen und lassen es sich gut gehen. Die Hintergrundmusik dazu liefert wohl wer? Na klar! EDGUY mit ihrem neuen Album „Rocket Ride“. Hören wir doch mal rein, was die beiden da so labern.

„Und Marius, alter Phoser, was hälst Du von der Scheibe!“ – „Absolut geiles Ding, Papst. Das Ding hat einen richtig fetten Groove und versprüht einen lässigen Hardrock – Vibe.“
Und tatsächlich: Wenn man sich die Stücke auf Rocket Ride einmal zu Gemüte führt, dann erkennt man sofort eine deutliche Hardrock – Attitüde. War dise auch auf dem Vorgängeralbum „Hellfire Club“ schon latent vorhanden, so kommt sie jetzt auf diesem Silberling mit aller Macht durch. Es schein geradezu so, als wenn EDGUY die Grenzen zwischen Metal und Hardrock endgültig mit fettem Groove und Gute-Laune-Riffs wegfegen würden. Aber wen sollte das auch stören, wenn die Musik dabei so geil klingt und so viel Spaß macht. Aber wo wir grad beim Thema Spaß sind. Ich glaube, darüber sprechen unsere beiden M1 – Redakteure auch gerade.
„Aber hallo. Da geb ich Dir völlig Recht, Marius. „Rocket Ride“ ist mal wieder eine Stimmungskanone hoch zehn!“ – „Jap! Und da durften natürlich auch wieder lustige und sinnfreie Titel nicht fehlen!“
Und wie er damit Recht hat, der Marius! Ein kleines Beispiel gefällig? Der Titel „Fucking With Fire (Hair Force One)“ fügt sich nahtlos in eine Reihe sinnfreier Texte ein deren beaknntester Vertreter des letzten Albums wohl „Rise Of The Morning Glory“ sein dürfte. Aber auch das Ende von „Catch Of The Century“ schlägt eindeutig in diese Kerbe. Hier nehmen EDGUY sich selber und insbesondere Sänger Tobias Sammet auf die Schippe, der es augenscheinlich mal wieder übertreibt mit seiner Rumkrakelerei, was ihm seine Bandkollegen dann auch deutlich machen. Mit dieser Sequenz hat die Band mal wieder alle Lacher auf ihrer Seite.

Der Silberling sorgt einfach für Spaß und Urlaubsstimmung pur. Wobei DIE Urlaubs- und Gute-Laune-Hymne auf „Rocket Ride“ wohl „Trinidad“ sein sollte, das im besten Stile von „Lavatory Love Machine“ daher kommt. Aber auch der Titel Track „Rocket Ride“, das bereits erwähnte „Catch Of The Century“, das von der gleichnamigen EP bekannte „Superheroes“ und „Sacrifice“ versprühen mit ihrer coolen Gitarren- und Bass-Arbeit massig gute Laune. Zumal die fünf Musiker in diesen Tracks die wohl perfekte Kombination aus Power Metal und Hardrock gefunden haben. Bessere Musik zum Feiern kann man sich wohl gar nicht wünschen!
Das scheinen offenbar auch unsere beiden M1er zu glauben!
„Ey Papst! Das is doch Trinidad, oder?“ – „Jo! In der Tat! Na dann nichts wie ab!“ Sprachs und dann warfen sich beide ins Getümmel, um die Matte kreisen zu lassen und reichlich die Luftgitarre zu bedienen.

Fazit:
Ein starkes Album also, wir wurde beide zwar nicht vom Hocker gerissen, aber das will man bei dieser Band ja auch garnicht. EDGUY bleiben EDGUY, Party-Mucke bleibt Party-Mucke! Da kann man sich nicht vorstellen, dass sie alte Hörer mit diesem Album verschrecken, sie entwickeln sich nur konsequent weiter, legen nun jeden im Metal scheinbar fest verankerten Ernst ab und dürften nun vor allem aus Hardrock-Gefilden viele neue Hörer ziehen. Wer EDGUY vorher allerdings unsympathisch, und ihre Musik lächerlich fand, kann sich bei „Rocket Ride“ auch das Reinhören gleich sparen. Wir werden uns jetzt gleich auf jeden Fall wieder in unsere Liegestühle im schönen Bad Mein Garten kuscheln und zu dieser Ausnahmescheibe genüßlich ein kühles Bierchen zischen!

(Marius & Daniel P.)

Wertung: 9 / 10

Publiziert am von Marius Mutz

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