Review Graven – Perished And Forgotten

  • Label: Undercover
  • Veröffentlicht: 2002
  • Spielart: Black Metal

Im Booklet von „Perished and Forgotten“ steht, dass das die letzte Scheibe von GRAVEN sein soll, die mit diesem Sound versehen ist, da er laut Booklet „too clear and unraw“ ist. Ich denke, viel brauchen sie nicht zu ändern, die Klangqualität ist so schon sehr gut und man muss ja auch nicht zwangsweise nach Fisherprice-Recorder klingen. Vargsang dürfte auch von seinen Soloprojekten Vargsang und Nordisches Blut hinreichend bekannt sein. Da schwankt die Qualität der Lieder ja teils nicht unerheblich, wie ich finde. Manchmal sehr gut, manchmal das genaue Gegenteil, das ist hier zum Glück aber nicht so.

Wenn ihr das mit 38 Minuten Spielzeit versehene Album einlegt, wird eines auffallend sein: GRAVEN erinnern oft an ältere Darkthrone-Werke und ich muss sagen, dass dieser Faktor hier Gutes verkündet, da eben jener gut umgesetzt wurde. Es ist ja keine Seltenheit, wenn sich irgendeine Band auf die Norweger bezieht und das Endprodukt dann nach nichts klingt. Der Zweiköpfer aus deutschen Landen klingt nach dem, was rohen Black Metal ausmacht, es bleiben keine Wünsche übrig. Vargsangs Gesang bringt den Hass sehr gut rüber, wenn man so will. Ebenso hervorzuheben ist ganz klar die Gitarrenarbeit, die hier nicht extrem einfach gehalten wurde, sondern durchaus mit Variationen aufwartet.
Viel kann man zu „Perished and Forgotten“ nicht sagen, es ist halt ein Werk der alten Schule – wenn man das so sagen möchte – und glänzt dadurch, dass GRAVEN ihrem Stil wirklich Leben einhauchen und kein 08/15-Album abliefern. Die Gitarren sowie das meist scheppernde Schlagzeug und die Vocals erzeugen einfach den Geist alter Meilensteine des Genres. Müsste ich Lieder hervorheben, es wären wohl „Nightwinds lead my Sword“ und „Storms of impure Blood“, welche wahrlich eine starke Intensivität ausstrahlen. Die anderen Tracks sind aber auch alles andere als schwach. Womit ich hier aber nicht gerechnet hätte, was aber letztendlich wirklich nur zum weiteren Kreieren dient: Ab und zu platziert sich ein Keyboard dezent in den Hintergrund. Aber wie gesagt: Dran auszusetzen ist daran auch nichts, das Keyboard wurde sinnvoll eingebaut und klingt so natürlich auch nicht schlecht.

Folglich beende ich diese Rezension damit zu sagen, dass „Perished and Forgotten“ von GRAVEN sich auf jeden Fall lohnt, wenn man auf rauen Black Metal steht, den das Duo hier überzeugend auf ganzer Linie herüberbringt. Als Fazit darf der Spruch im Booklet herhalten: „Great misanthropic Art“.

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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