Review Nile – Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka

  • Label: Relapse
  • Veröffentlicht: 1998
  • Spielart: Death Metal

Den ersten vollwertigen Longplayer stellten die ägyptischen Amerikaner von NILE 1998 auf die Beine. Wer die Band um Kopf Karl Sanders kennt, weiß, dass der technische Death Metal keine leichte Kost ist. Nach zwei EPs bzw. Demos mit den Namen „Festivals Of Atonement“ und „Ramses Bringer Of War“ lädt das Trio in die Katakomben von Nephren-Ka ein, dem letzten ägyptischen Pharao der dritten Dynastie.

Auf „Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka“ geht es sehr facettenreich zu. Wer pures Geknüppel erwartet, liegt hier ziemlich falsch. Die ägyptischen Einflüsse, welche aus Fanfaren, Trompeten usw. bestehen, bringen eine Menge Stimmungswechsel mit sich, sodass oftmals ein unerwarter Umschwung entsteht. Schon zu damaligen Zeiten war der Gesang bei Nile auf mehere Stimmen ausgelegt. Und so tönt er auch: Es wird zwar durchgehend mit tiefen Stimmen experimentiert, jedoch reicht die Art von düsterem Gegrunze bis zu dramatischen Schreien.

Das erste Album bietet mit elf Songs eine angenehme Auswahl an Bretterorgien wie „Ramses Bringer Of War“, welcher erfreuchlicherweise mit auf die CD gepackt wurde, nachdem er schon auf den angesprochenen EPs vertreten war. Dieser Song ist für mich einer besten Nile-Lieder, die es gibt und bietet auch die typisch klirrenden Gitarren-Soli-Attacken. Desweiteren bekommt man mit „Kudurra Maqlu“ ein Instrumental geboten und mit „Die Rache Krieg Lied der Assyriche“ ein pures ägyptisches Stück, welches z.B. die bereits erwähnten Schreie beinhaltet. Dieser Track zeigt auch, dass Nile wohl schon damals eine Ader für deutsche Titel hatten, wobei dies eher ein Deutsch aus einer unteren Schublade ist…

Trotz allem ist „Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka“ ein toller Ausflug in die ägyptische Welt. Gute Abwechslung wird hier gezeigt und mit 33 Minuten ist die CD auch keine, welche großartig an den Nerven spielen sollte. Nile-Fans, welche die Scheibe noch nicht haben, sollte diese bei der nächsten Sichtung mitnehmen, da sie anscheinend nicht so sehr verbreitet ist wie neueren Sachen. Ich selbst habe das Album bis jetzt einmal gesehen und umgehend gekauft.

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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