SVARTSKOGG ist eine noch recht junge Combo aus Norwegen mit Verwandschaft zu den doch recht namhaften MASSEMORD, auch wenn Lord Hastur kein einziges Instrument auf diesem Album einspielte. Komische Sache. Die erste Veröffentlichung, eine Split mit Massemord, war laut Promozettel noch eine reine Black Metal Veröffentlichung, „Helvete 666“ hingegen fährt viel mehr die Thrash Schiene, sodass ich es gar nicht mehr wage, das als Black Metal zu bezeichnen. Nein, im Gegenteil, ich will es eigentlich gar nicht als Black Metal bezeichnen, da es bis auf den Gesang und ein paar Elemente mit selbigem meiner Auffassung nach gar nicht viel zu tun hat. „Angenehm, abwechslungs- und facettenreich“ wird das Album angeworben, nach diesen ganzen Aspekten suche ich aber irgendwie immer noch vergeblich. Normalerweise muss Musik nicht einmal unglaublich abwechslungsreich sein, um zu faszinieren, was Svartskogg hier zelebrieren ist aber einfach irgendwie langweilig.
Um etwas näher auf die Songs einzugehen ein paar Auszüge: „The Beyond“ beginnt gleich sehr thrashig, knallt auch nett rein, ist ordentlich produziert und lässt beim ersten Hören doch eher vermuten, es könnte sich hier um etwas frisches handeln. Da ignoriert man bei netten Headbangriffs auch mal gerne die Abbath-für-Arme-Stimme. Nachdem „New Flesh“ jedoch etwas langsamer und -weiliger zu Werke geht und irgendwie extrem abgedroschen und klischee-thrashig wirkt, verliert man extrem schnell die Lust. Nicht, dass Svartskogg Musik machen, die erst nach mehrmaligem Hören ins Ohr gehen, nein, das Ganze weiß mich keinen Moment lang wirklich mitzureißen. Lediglich ein Song wie „Exterminator Angel“ ist mal schön anzuhören. Schade nur, dass das Riff mehr oder weniger bei SLAYERs „Dead Skin Mask“ geklaut wurde. Irgendwie weiß ich schon gar nicht mehr, welchen Song ich außer dem noch ganz netten Rausschmeißer erwähnen soll, denn hier klingt einfach alles gleich, kopiert und schon zig mal dagewesen
Enttäuschend eigentlich, denn das hätte sicher Potential gehabt. Wenn man sich weniger darauf konzentriert hätte, Thrash Metal Riffs der letzten 25 Jahre zu kopieren und etwas offener für Neues oder fremdes gewesen wäre, hätte man was draus machen können. Sorry, aber wer irgendwie weder kompromissbereit ist, noch weiß, was er eigentlich will, darf auch keine überdurchschnittliche Resonanz erwarten und muss sich dann wohl oder übel mit durchschnittlichen Bewertungen zufrieden geben. Freunde des Black Metals der alten Schule sollten sich nicht von allem äußeren trügen lassen, denn Svartskogg bringen den Geist desselben keine Sekunde lang herüber. Vielleicht können Thrash-Fans ja etwas damit anfangen.
Wertung: 4.5 / 10