Aus Nordirland stammt dieses Ein-Mann-Projekt und ganz schlicht selbstbetitelt ist die erste Veröffentlichung. Was man hier geboten bekommt ist Black Metal mit einem sehr großen Thrash Einschlag und sehr atmosphärischen, eiskalten Parts. Keyboards werden hingegen keine verwendet, alleine mit den typischen Standartinstrumenten schafft es der junge Herr aus dem Vereinten Königreich eine wirklich eigenständige und exzellente Atmosphäre zu erzeugen. Die Produktion ist typisch für eine derartige Veröffentlichung, alles also sehr kratzig. Glücklicherweise geht aber kaum etwas unter, sodass die Produktion eigentlich gerade richtig gewählt wurde.
„Holy Grail“ legt nach einem kurzen langsamen Riff sehr schnell schwarzthrashig los, der Gesang tönt gekrächzt durch die Boxen. Besonders positiv fallen hier die wirklich sehr guten und abwechslungsreichen Gitarrensoli auf. Während der Opener vollkommen auf Härte setzte, konzentriert sich das schleppende „Red Sky“ hauptsächlich auf Atmosphäre, auch wenn einige schnellere Parts untergebracht wurden. Die Melodien sind großartig und versetzen den Hörer wahrhaftig in eine Winterlandschaft, wie es sich für vielerlei Black Metal gehören sollte. „Hypothermia“ nimmt dann eher eine Outrofunktion ein, ist aber auch ohne Gesang nicht weniger genial, als die Vorhergehenden Songs. Hier wird nochmal mit ausgezeichneter Gitarrenarbeit Atmosphäre erzeugt, von welcher sich einige andere Bands eine Scheibe abschneiden könnten.
Das erste Demo von CHAMBERCRAFT hat mich wirklich überrascht und überzeugt. Dieses unbekannte Projekt zaubert Melodien, von denen die „Großen“ teilweise nur träumen könnten. Hinzu kommt, dass alles nur von einer Person eingespielt wurde. Bands wie diese erhalten den Untergrund aufrecht. Gute Arbeit.
Wertung: 7 / 10