Review Massemord (Nor) – 12 Years Of Mass Murder

  • Label: Perish in Light
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Black Metal

Black Metal war schon immer ein Ding für sich. Hauptsache ein sinistres Image haben und dabei böse schauen, so könnte der Grundgedanke vieler Bands lauten. Dass es Bands wie Satyricon, Melechesh oder Shining gibt will ich hier gar nicht verschweigen – aber um solche Art von Musik geht es hier nicht. Heute geht es um rohen Black Metal, heute geht es um MASSEMORD.

Zwölf Jahre lärmen sie nun schon im Untergrund herum und fanden auch viel Zuspruch; für einige unverständlich, für andere nur logisch. 1,2 Dekaden die selben Sachen und die selbe Laier. Hier gibt es also nichts für Freunde extrem anspruchsvoller Musik zu holen, eher etwas für Alteingesessene die den rohen, kalten Sound schon vermissten.
Sound ist im Black Metal Genre ja immer so eine Sache für sich. Für die einen kann er gar nicht stümperhaft genug abgemischt werden und für die anderen hat er zu wenig Bombast-Elemente und anderen Kikifax. „Man kann es heute so wenigen Leuten recht machen“ dachten sich wohl auch MASSEMORD. Daher gibt es auf „12 Years Of Mass Murders“ neues wie altes Material zu hören um wenigstens alte wie neue Fans zu locken. Roher, fieser Black Metal erwartet den Zuhörer der sich auf eine Band einlässt, die von Mayhem und Celtic Frost scheinbar beeinflusst wurde. Die up und mid-Tempo Passagen halten recht gut die Waage, nur hätte man an einigen Stellen einfach das Keyboard weglassen sollen – dadurch klingt die Musik meist irgendwie albern. Ansonsten wird jedoch eine düstere Atmosphäre vermittelt. Wenn man jedoch etwas genauer ist und die Ohren spitzt kann man erkennen, dass die Texte eher sinnfrei ausgefallen sind.
Naja, drücken wir mal ein Auge zu.
Doch umso mehr man hört desto ideenloser scheint das Album zu sein. Manch zaghafte Melodie verirrt sich dann ganz plötzlich im Schrammelsound und lässt den Zuhörer mit einem verwirrten Blick zurück. Kuschel Black Metal? Nein, da erhallen schonwieder die nächsten hasserfüllten Schreie.
Vergessen wir also die eben gehörte Melodie und drücken mal ein Auge zu.
Vor Langeweile wenden wir uns dem Booklet halt mal zu.. oh mein Gott!? Was ist denn das für ein Artwork? Starten MASSEMORD eine Anti-PETA-Kampagne oder hatten sie einfach nicht genug Enthusiasmus um ein richtiges Artwork zu zaubern?
Jetzt sind beide Augen zu, ein drittes habe ich nicht.

Viele werden sagen „Wou, old school as it’s best“ – aber trotz alter Schule möchte ich Kurzweile und ein Stück Innovation nicht missen müssen. Schließlich waren die Urgesteine einst ebenso innovativ – sie traten eine Welle los wie es keine Band vor ihnen tat. MASSEMORD treten bestenfalls ein Kieselsteinchen los, sorry Jungs.

Wertung: 3.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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