Review Internecine – The Book Of Lambs

  • Label: Hammerheart
  • Veröffentlicht: 2001
  • Spielart: Death Metal

Wieder einmal lernte ich, dass man beim Durchstöbern des CD Regals doch auch mal auf die Musiker achten sollte. Das kam mir bei INTERNECINE zu Gute, vorher hatte ich diesen Namen noch nie gehört und dann lese ich da im Booklett, dass das wohl ein Soloprojekt von Jared Anderson sei welches durch Gastmusiker unterstüzt wird. Also kaufen wir einfach mal das Scheibchen und einem fällt auf, dass auch Erik Rutan seine Fingerchen hier im Spiel hatte. Oh man! Das kann ja nur flotter Florida Death Metal sein. Ab in die Anlage und erstmal eine volle Dröhnung geben. Und ich sag‘ euch, die saß!

Mit „The Book Of Lambs“ wurde 2001 ein Album veröffentlicht, dass auf den Pfaden von Morbid Angel, Krisiun und Hate Eternal wandelt. Allerdings ohne diese groovenden Parts von Morbid Angel und meist im up-Tempo Bereich. Also nur was für die ganz harten Jungs. Growls, Screams, eine hämmernde Doublebass, sägende Gitarren und total kranke Soli. Das dient erstmal als Kurzbeschreibung für die, die keine Zeit haben weiterzulesen.
Mit „The Elder Gods“ geht’s gleich richtig los und man merkt, dass Jared Anderson bei Morbid Angel sowie Hate Eternal wohl nicht seine Ideen einbringen konnte, deshalb gibt’s hier mal knapp 33 Minuten Anderson’sches Geböller. Kein Wunder bei dem Schlagzeug Aufgebot von Tony Laureno (Angelcorpse, Nile) und Derek Roddy (Hate Eternal) die dann auch noch durch die abgefahrenen Soli von Erik Rutan unterstützt werden. Hypertechnisch und hyperschnell, voll auf die 12 aber immer ein bisschen Morbid Angel lastig. Was natürlich nicht wunderlich ist, da besonders die Stimme von Jared Anderson an den einen oder anderen morbiden Engel erinnert. Einen Pluspunkt gibt es für die Glaubwürdigkeit der Texte, sie werden so derbe durch den Gesang wiedergegeben, dass man einfach nicht anders kann als in die Knie zu gehen und das Haupt zu senken. Anspieltipps sind das wirklich geile „Divinity“ und das ziemlich beunruhigende Acapella-Stück „Hymns Of Sanctity“.

Kompromisslosigkeit geht hier vor Innovation, jedoch schadet dies nicht wirklich denn INTERNECINE wissen eben durch diese rohe Atmosphäre zu gefallen, klingen teilweise sogar besser als Hate Eternal. Also kämpft wild gegen alle physikalischen Gesetze an und versucht euren Kopf rhytmisch mit der Snare zu bewegen, wenn ihr das schafft dürft ihr dem Herren Anderson ja schreiben, dass ihr mit „The Book Of Lambs“ unterfordert seid und daher ein neues Album fordert.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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