TORMENT, eines der Urgesteine des deutschen Thrash Metals lassen hier wieder etwas von sich hören. Seit 1984 kurven sie durch Deutschland und machen mir ihrer Musik die sie selbst als Thrash’n’Roll bezeichnen die Clubs unsicher. Diverse Auftritte auf dem Wacken Open Air machten TORMENT berüchtigt in der Underground-Szene und so zelebrierte man auch 2004 auf dem Metal Bash Open Air als Headliner das zwanzigjährige Bestehen. Mit dem unheimlich einfallsreichen Titel „Tormentation“ proklamieren TORMENT endgültig den Anspruch auf den metallischen Thron.
Wer jetzt mit dem Begriff Thrash’n’Roll nichts anfangen kann muss sich das als Mischung aus Thrash Metal á la Destruction, Sodom und dreckigem Rock wie ihn Motörhead seit Jahren fabrizieren vorstellen. Besonders die Refrains sind hier zu loben die live mit Sicherheit das Publikum zum ausrasten bringen. Hier gibt es keine Frickeleinlagen oder irgendwelche besonders tollen Soli, nein! Hier gibt es ehrlichen Thrash Metal der wohl doch noch nicht ausgestorben zu sein scheint.
Anspieltipps auf „Tormentation“ wären zum Beispiel „Tormentation“, „In The Name“ und das Headgirl (aka Motörhead und Girlschool) Cover „Please Don’t Touch“ wo Kannixxx ein Duett mit Sabina Classen (Holy Moses) darbietet. Allerdings sollte man hier keine Kracher wie „Agent Orange“, „Raining Blood“ oder „Cowboys From Hell“ erwarten, lediglich Party-Thrash gibt es zu hören der aber trotz dessen zu gefallen weiß.
Der Sound auf „Tormentation“ geht voll in Ordnung und dürfte eigentlich jeden in gewisser Weise befriedigen. Sicher hätte die Gitarre etwas mehr sägen können, aber so wie es jetzt ist erinnert es doch schön an alte Scheiben wie zum Beispiel In The Sign Of Evil.
Dennoch wird die Benotung hier nicht so hoch ausfallen da TORMENT im Vergleich zu anderen Bands einfach null Innovation zeigen. Zwanzig Jahre lang das selbe zu spielen mögen die einen vielleicht respektieren, aber ich zähle mich nicht dazu.
Bevor ich es vergesse, „Tormentation“ wird auch als limitierte Doppel-CD erscheinen. Auf der Bonus-CD gibt es drei neueingespielte Songs (das Sodom-Cover „Outbreak Of Evil“, „Sie Kam Zu Mir 2004“ und „Da Bin Ich Zu Doof Zu“), neun Songs einer unveröffentlichten Demo von 1989, die Bestial Sex Ep von 1987 und die offiziellen Bootleg-Videos vom Metal Bash Open Air 2003.
Wertung: 5.5 / 10
Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info