Review Reviver – Reviver

Seit Within Temptation wissen wir alle das annehmbare Musik auch aus Holland kommen kann. Mit „annehmbar“ ist Within Temptations Gedanke an der harten Musik gemeint. So spielen Reviver auch mit dem Gedanken harte Musik zu machen, die den Metallerm auf der Erde aber besser gefallen sollte als die oben genannten Chartstürmer es tun. Reviver spielen Metal der klassischen Art, nämlich Power Metal. Auf dieser Debüt Scheibe kann man aber auch keinen Power Metal der leichten Kost erwarten, denn wie die Stilbezeichnung schon sagt gibt es in den Reviver Songs wirklich ordentlich Kraft zu verspüren, ohne das gemächlichere Momente vernachlässigt werden.
Die Auswahl der Songtitel lässt aber nicht unbedingt auf den Heavy Metal Aspekt schließen. So denkt man beim Titel „Gates Of Time Garden Of Eden“ noch klar an klassichen Metal, aber „Beyond The Infinite“ könnte ebenso von einer Gruppe Death Metallern stammen.

Musikalisch beginnt die CD mit einem Intro das auf den Namen „The Call“ hört. Hier wird erst einmal noch nichts großartiges getan. Aber bei „Osiris Eyes“ gibt es dann ordentlich etwas auf die Ohren. Ein gutes Anfangslied das gleich die Spielart der Band deutlich macht. Das Tempo ist sehr flott und wird durch das gute Riffing schön herübergebracht. Schon bei „Watch Out!“ geht es noch eine Stufe höher. Der, zum Teil etwas tiefer gesungene, Refrain gefällt mir gut und passt auch super dazu. Auffälliger als beim ersten Lied ist das Gitarrensolo. Zwar mögen diese Spielereien der Holländer etwas kurz sein, sind aber dafür unkompliziert gespielt.
Etwas Abwechslung findet sich im fünften Lied „Another Day“. Auch das Tempo der Heavy Parts ist wieder etwas gedrosselt. Zu Beginn findet sich ein kurzer Teil der durchaus an eine Halb-Ballade erinnert. „Cycles“ lässt dagegen wieder auf etwas brachialeres hoffen. Und das tut es dann auch. Der kurze hohe Schrei von Patrick van Maurik am Anfang könnte sicherlich von Bruce Dickinson stammen, wenn dieser so singen würde.

Leider geht dieses Album in der zweiten Hälfte mit immer wieder ähnlichen Tönen an einem vorbei. Erst beim letzten Stück „Beyond Infinite“ wird mit dem doomigen Riff noch mal etwas anderes geboten. Wie es bei Schlussstücken so ist kommen auch hier noch ein paar Klavierszenen hinzu. Man freut sich darüber, denn „Strong“ oder auch „Fight Your Fight“ sind nichts weiter als die typische Reviver Kost, die deutlich wird. Höchstens der Anfang und Refrain von „Bringer of Evil“ lässt noch etwas andere Gefühle zu.
Zwar sind Reviver absolut kompromisslos was ihre Musik angeht, aber eine Ballade z.B. hätte zwischendrin noch gut getan. Man hört sich zu Beginn etwas satt sodass der der zweite Teil immer wieder ähnlich klingt. Das Potenzial für weitere, neue, starke Heavy Metal Alben ist aber dennoch ohne Zweifel da. Ich empfehle dieses Debüt mehrmals zu hören, denn am Anfang gehen die Songs, die ohnehin kein Ohrwürmer sind, absolut nicht ins Ohr.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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