Review Hexenhammer – Divine New Horrors

  • Label: Twilight
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Death Metal

Nach zwei Demos und einigen Veränderungen im Line-Up präsentiert die Nordrhein westfälische Band HEXENHAMMER mit „Divine New Horrors“ ihr erstes vollwertiges Album. Die Marschroute der fünf Paderborner ist schnell beschrieben: Death Metal mit viel Technik, Groove und Spielwitz. Das Cover sieht einladend aus und ist dabei sehr genre-kompatibel.
Starten tut das Album mit „Hell Force One“, einer zügigen Nummer, die beim Drumming gleich ein wenig an Nile zu erinnern weiß. Der Gesang Frank Hürlands ist vom weit gestreuten Einheitsbrei gut zu unterscheiden. Er hört sich sehr druckvoll an und spielt häufig mit tiefen, rauen Growls und kreischartigem Gesang. Sein Stil zu singen gefällt mir auf Anhieb richtig gut. Er hat Talent starke Gesangslinien rauszubringen und knallt einem keinesfalls ein monotones Brett vor den Latz. Auch die Arbeit der restlichen Bandmitglieder ist sehr stark. Das Gitarristen-Duo liefert gepfefferte Chords und ordentliche Soli. Drummer Daniel spielt sehr vielfältig und somit sind alle Vorraussetzungen für ein starkes Debüt gegeben.

Ausgrechnet bei „Blasting Composition“ empfinde ich das Schlagzeug etwas zu hintergründig. Klar im Vordergrund stehen die Axtmänner. Auch wenn die sich Snare zwischendurch immer wieder bemerkbar macht ist gerade die Basedrum nicht sonderlich gut zu hören. Positiv fällt wieder der Gesang Franks auf, er erreicht ein beachtliches Tempo und klingt daher auch sehr abwechselungsreich. Eine sehr groovige Nummer, die Six Feet Under locker das Fürchten lernen kann, ist „Less Than Nothing“. Die Gitarrenarbeit klingt hierbei sehr lässig und Doublebass-Angriffe schallen ebenfalls durch die Boxen. Wo wir gegen Anfang noch an Six Feet Under dachten, entwickelt sich der Song zur Mitte hin noch mächtig in Richtung Cannibal Corpse, was das Riffing betrifft. Deren typisch schnelles „Geschrubbe“ breitet sich aus und der Song endet sehr wild. Klasse Nummer! Mit gleicher Spielfreude strahlt einem „Devouring Embyros“ entgegen. Neben up-tempo Gitarren erreicht auch Frontman Frank die Tiefstmarke. Ein wüstes Riffgewitter erstreckt sich auch während „Exhumed & Consumed“. Der Track bietet allerhand Tempowechsel und lässt zwischendrin auch wieder leicht an Nile erinnern.

Und dann endlich prescht das Drumkit hervor. Mit einem astreinen Drumsolo leitet Daniel den Song „Bloodkicked“ ein. Ein tiefer Schrei wirft den Song dann nach vorne, wo den Hörer wieder klasse Riffs erwarten. Den Höhepunkt der Aggression erreichen Hexenhammer dann wohl mit „Rebel Amok Suicide“. Dennoch kommt auch der Rhytmus nicht zu knapp, wenn auch im Vordergrund das Tempo steht. Deutlich melodischer schallt es mit „Enter My Tomb“ aus der Anlage. Durchgängig druckvolle Riffs und ein nicht verschnaufender Sänger machen diesen Song zu einem der ersten Anspieltipps. „Tortured Existence“ könnte musikalisch ebenso gut auf der „Wretched Spawn“ von Cannibal Corpse sein, wie ich finde. Ein komplizierter Song mit abwechselungsreichem Riffing.
Den Abschluss macht das Instrumental „Devils Breath“. Düstere Stimmung wird erzeugt und die hervorragende Arbeit an den Klampfen und dem Schlagzeug wird abschließend noch einmal ganz deutlich.

Ich muss zugeben, von Hexenhammer bin ich stark beeindruckt. Das ist absolut starker Death Metal, der sich sehr ausgereift anhört und Genre-Freunden zwingend zu empfehlen ist! Bei Interesse sollte man die Audio-Dateien auf der offiziellen Webseite unbedingt herunterladen.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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