Review Debauchery – Rage Of The Bloodbeast

  • Label: Black Attakk
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Death Metal

“Rage Of The Bloodbeast” nennt es sich, das zweite Album der akustischen Metzgerbarden aus dem Schwabenländle. Schon mit dem Vorgänger „Kill Maim Burn“ konnten sie im Underground Erfolge verbuchen, und mit dem Zweitwerk – mit Black Attakk hat man immerhin ein Label gefunden – kann man noch eins draufsetzen.
Am Stil hat sich freilich nichts geändert, nach wie vor bekommt man hier, was man wohl auch erwartet: Bösen Groove-Death Metal der alten Florida-Schule mit heftigen Texten und ohne Kompromisse. Dass neben Obituary, die man schon bei einem ihrer Comeback-Konzerte supporten konnte, Six Feet Under die großen Vorbilder der Gruppe sind, dürfte sich nicht verneinen lassen.

Kennengelernt hab ich die Band durch das „Kill Maim Burn“-Video auf der ersten Joining Forces Compilation, und nachdem ersten schon guten Album war ich natürlich erfreut über den hier vorliegenden Nachfolger, der noch besser ist. Den Anfang macht mit „Blood For The Bloodgod“ ein typisch schleppendes Stück, bei dem man während den Kopfschüttelpausen mal so nebenbei feststellt, dass sich Thomas am Mikrophon nicht unerheblich gesteigert hat und jetzt noch übler und böser klingt als zuvor. Die beiden nächsten Stücke schließen mit bangkompatiblen Rhythmen an den Opener an, „Chainsaw Masturbation“ bietet gegen Ende auch ein Sample, um den Liednamen tatkräftig zu unterstützen. Sehr lustig ;)
Das erste, richtige Highlight ist hier „Devourer Of Worlds“ mit einem richtig geilen Riff und mal etwas schnellerer Grundausrichtung. Zwar auch noch im mittleren Bereich angesiedelt, aber etwas schneller als das restliche Zeug eben.

Überraschungen gibt’s im weiteren Verlauf der insgesamt 45 Minuten kaum welche. Als Höhepunkte würde ich nach eben erwähntem Song noch das teilweise gar rasende „I Will Rape And Murder“ und das abschließende „Take My Pain“ hervorheben, womit am Ende allerdings doch noch eine Überraschung steht. Hier dominieren Streicher, Geigen, und morbide Klavierpassagen das Gelände, dazu setzen sich Gitarren und unterstützend und sehr passend ein, auch die Vocals passen hier überraschend klasse dazu. „Take My Pain“ ist zwar etwas ganz anderes als der Rest des Debauchery-Schaffens, aber gerade deshalb auch ein außergewöhnliches und herausragendes Stück, das sich auch mal Leute anhören sollten, die mit dem Groove-Death der alten Schule nichts anfangen können.

Am Ende bleibt ein Album, dem es leider ein wenig an Abwechslung mangelt, mit seinem perfekt passendem Sound und dem absolut nicht zu erwartenden und mutigen „Take My Pain“ hat sich „Rage Of The Bloodbeast“ aber noch einen Punkt extra verdient.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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