Review Agoraphobic Nosebleed – Altered States Of America

Das Agoraphobic Nosebleed nicht mehr alle Tassen im Schrank haben müssen merkt man sofort wenn man den Namen nur hört. Genauso schräg ist auch ihre Musik und die Aufmachung der „Altered States Of America“. Eine Mini CD die eine Größe von 3 Zoll hat und auf der 99 Songs enthalten sind. So wie es der brutalste Grindcore an sich hat, sind die Songs im Schnitt nicht länger als 10-15 Sekunden. Zur Freude sind die Titel alle hintendrauf abgedruckt und die jeweiligen Texte sind sogar alle noch im Booklet erhalten.

Die Musik ist mehr als hart. Der benutzte Drumcomputer spaltet das Hirn schon mal in zwei Teile. Dazu wird gebrüllt das die Fetzen fliegen. Hin und wieder gibt es mal wieder kurz einen Gitarrenlastigeren Part und auch ein normales Schlagzeug dazu („Scott Hulk On Intramuscular Steroids“ ist dabei sehr herauszuheben!) . Aber das sind ganz seltene Ausnahmen in den knapp 20 Minuten Musik. Eindeutiges Highlight ist der Part der „Twelve Days Of Sodom“. Hier hört man nicht nur absolut durchgeknalltes gehämmere, sondern auch mal eine gewisse Struktur, wenngleich der längste Teil sich über 7 Sekunden erstreckt. Vor diesem Abschnitt und auch danach gibt es einige Stücke die aneinander gereit sind und eine Art Geschichte erzählen. Leider gibt es dazu meistens nur etwas nervige Elekrtonische Elemente und querbeet reingebrüllte Laute. Ab Lied 55 wird dann der eigentlich Teil des Albums eingeleitet, „Altered States Of America“.

Sehr lustig ist die Auswahl der Songtitel. So gibt es z.B. Schmunzler wie „Osaka Milk Bar“, „Lemonade and a Snickers Bar“ oder „Obi Wan Kaczynski“.

Leute die auf totales Gerüttel stehen wird diese CD durchaus gefallen. Normale Death Metal und Grindcore Hörer sollte sich lieber bei Nasum oder Carcass bedienen. Denn diese wahnsinnig kurzen Lieder sind nicht jedermanns Sache. Mir gefällt es ziemlich gut, und es macht Spaß nach einiger Zeit mal wieder etwas abgefahrenes zu hören. Und es ist immer wieder etwas tolles wenn man außergewöhnliche CDs mit einer Größe von 3 Zoll und einen Haufen Liedern in den eigenen Händen hält.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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