Irland, das Land des grünen Klees, der kleinen Kobolde, das Land des Metals? Eher nicht, denn bisher kam aus Irland nichts großartiges Schwermetallisches. Scavenger wollen dies, nachdem sie endlich mit Sentinel ein Label gefunden haben, mit ihrem zweiten Album „Madness to our Method“ ändern.
Um es gleich vorweg zu nehmen, dies ist nicht die Neuerfindung des Heavy Metals, dies ist ein durchschnittliches Album mit starken, und leider auch aktuellen Einflüssen Metallicas. Die Drums hören sich durchweg nach leeren Ölfässern an, und versauen regelrecht, die eigentlich ordentlichen Songs. Für Hörer, die diesen Sound allerdings mögen, ist es sicherlich sehr interessant, eine weitere Metalband mit diesen „Sound-Finessen“ zu hören.
Das nunmehr zweite Werk, nach dem selbst betitelten Erstling, der Iren versinkt daher songwriterisch im Durchschnitt und so hört man auch keine ur-typischen, irischen Einflüsse heraus, welche den einzelnen Liedern sicherlich ganz gut getan hätte, da so ein wenig Abwechslung aufkommen würde, welche man so schmerzlich vermisst. Daher wird dem Hörer zwar klarer Heavy Metal mit einer Portion Thrash verabreicht; die Songs jedoch, die sich eher im Mid-Tempo Bereich aufhalten und nur selten das Tempo wechseln, versauern allerdings in akuter Mittelmäßigkeit und in einer teils viel zu langen Spielzeit, so dass meistens weniger mehr gewesen wäre.
Positiv zu erwähnen wären allerdings die fetten Gitarrenriffs, die immer mal wieder vereinzelt in den Songs auftauchen und so eine sehr drückende, ernsthafte Stimmung hervorrufen, sowie viele progressive Elemente, die man vor allem in „Ethereal Journey“ wieder findet. Alles in allem schläft das Album allerdings leider in sich selber ein. Kaum schneller Parts, gepaart mit dem Gesang von Peter Dunn, verursachen eine größtenteils depressive Stimmung, die mir persönlich in diesem Fall nicht zusagt.
(Ben)
Wertung: 5.5 / 10