Review Black Sabbath – Black Sabbath

  • Label: Vertigo
  • Veröffentlicht: 1970
  • Spielart: Heavy Metal

Black Sabbaths Erstlingswerk ist ungefähr so legendär wie die Band selbst. Sie gelten als die Erfinder des Metal, mit bis dato ungehört harten Verzerrungsklängen. Ebenso legendär ist auch der Frontmann Ozzy Osbourne , der nicht nur durch seine Drogenexzesse und Gerichtsprozesse, sondern auch durch seine einzigartige Stimme und seinen Songtexten Schlagzeilen machen konnte. Ohne Black Sabbath gäbe es wohl heut nicht so bekannte Bands wie Metallica, Iron Maiden oder gar Cradle of Filth.

Da ich die Re-Released `96 Castle Remaster Version reviewe, sind einige Dinge anders. Zum einen sind die beiden Songs „Evil Woman“ und „Wicked World“ zusammen drauf, die vorher je nach Kontinent getrennt wurden. (In Europa kam das Album mit „Evil Woman“ und in Amerika mit „Wicked World“ raus).
Zum anderen gibt es ein kleines Booklet mit der Entstehungsgeschichte Black Sabbaths , Informationen zur Albumproduktion und mehrere Fotos der Band. Dazu gibt es noch ein kleines Gedicht und die Songtexte sind auch inbegriffen. Das Cover zeigt eine schwarz umhüllte Person die vor einem leicht verfallenem Haus steht. Es hat ein sehr düstere und mysteriöse Atmosphäre. Doch genug geredet vom Cover und der Geschichte dieser Band, kommen wir zur Album selbst.

Der Opener hat den originellen Titel „Black Sabbath“ und beginnt mit Regen und Gewitter, bis Tony Iommi zum ersten Riff ansetzt, der den Beginn des Heavy Metals einleiten sollte. Insgesamt ein sehr wirkungsvoller Song, der vor allem durch Ozzy`s Gesang sehr überzeugend und düster wirkt. Das Highlight ist auf jeden Fall aber das Solo von Tony Iommi. Schnell und komplex, aber trotzdem passend zum Song. Das zweite Lied „The Wizard“ beginnt mit Ozzy an der Mundharmonika und gleitet in ein kleines Gitarrensolo. Was mit dem Zauberer gemeint ist, ist aber Interpretationssache.
„Behind The Wall Of Sleep“ fängt mit einem typischen Rockriff an und fließt nach einem kurzen Break in Ozzy`s hallende Stimme mit ein. Das Ganze ergibt einen sehr modernen Eindruck. Mein Favorit „N.I.B.“ folgt gleich darauf. Und es beginnt mit etwas , was ich in der heutigen Metal-Zeit viel zu selten höre: Einem astreinen Bass-Solo. Damit wird endgültig deutlich, was für talentierte Individuen bei Black Sabbath arbeiteten. Oft haben viele Lieder immer ein bestimmtes Highlight, aber bei diesem Song spielen und singen sie alle auf höchstem Niveau.

„Evil Woman“ kommt im Gegensatz zum Rest eher bluesmäßig rüber. Das mag daran liegen, dass der Song nicht von den Mannen bei Black Sabbath selbst, sondern von einem gewissen Wiegand geschrieben wurde. Auf jeden Fall ist er hörenswert. Danach folgt mit anfangs ruhigem Gesang „Sleeping Village“ , der aber nicht lang anhält und in einen sehr nach Doom Metal klingenden Riff gleitet. Es folgt ein kleiner Bass-Interlude und ein weiteres erstklassiges Gitarrensolo. Der siebte Song , ein 10-minütiges Epos, beginnt mit erstklassigem Gesang und Blues-Riffs. Fünf Minuten und zwei Soli später setzt dann ein harter Riff zum Richtungswechsel des Songs ein. „Warning“ ist trotz Gesang ein sehr stark aufs Instrumentale setzender Track. Vor allem Tony Iommi glänzt mit unzähligen Soli und dem exzellenten Wechsel von Rock-/Metal-Riffs in den Blues. Der letzte Song „Wicked World“ lässt einen dann mit dem offenem Mund dasitzen und fragen, wie man mit drei Fingern ein so schnelles Solo spielen kann. An den Delay-Effekten kurz vor dem Solo wird auch die Technikverspieltheit deutlich, die Black Sabbath besitzt.

Ich besitze diese CD schon einige Zeit und sie wird nie eintönig oder langweilig. Black Sabbath ist das Fundament des Metals, seine Musiker legendär und die Songs abwechslungsreich von Anfang bis Ende.
Man merkt nach mehrmaligen Hören deutlich die Einflüsse, die Black Sabbath auf die Nachwelt hatte. Ich würde diese CD jedem Metaller ans Herz legen, nein, ich halte es für einen Pflichtkauf für jeden Metaller. Und wer Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple und Thin Lizzy nicht abgeneigt ist, kann hier sowieso zugreifen.

(Leszek)

Wertung: 10 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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