Review Perzonal War – Newtimechaos

  • Label: B.Mind
  • Veröffentlicht: 2000
  • Spielart: Thrash Metal

2 Jahre nach ihrem Debutalbum „The Inside“ holten Perzonal War mit „Newtimechaos“ zum Rundumschlag aus. Selten hab ich so eine Weiterentwicklung einer Band innerhalb von 2 Jahren gesehen. Dieses Mal trifft die Bezeichnung „Thrash Metal mit melodiösem Gesang“ genau ins Schwarze!

Nach einem kurzen Introsound, der sich wie das Geräusch eines Predators anhört, gibt’s mit „Newtimebitch“ gleich mal auf die Glocke, Thrash Metal durch und durch, wie man es auf dem ersten Album noch nicht gehört hatte. Double Bass Freunde kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten. Durch einen Übergang geht’s mit „Questions“ im gleichen Tempo weiter, bei dem sich auch der stimmliche Fortschritt von Sänger Metti deutlich heraus kristallisiert. Vergleiche zu James Hetfield sind nicht von der Hand zu weisen, wobei Metti ein deutlich breites gesangliches Spektrum vorzuweisen hat! „Nothing remains at all“ erweist sich als der erste Midtempo Stampfer des Albums, versehen mit einigen Breaks und herrlichen Gitarrensoli.

Bei „Area Black“ zeigt sich die unglaubliche Stilvielfalt des Albums, das ein genaues Schubladendenken unmöglich macht. Ein ultra düsterer Song, dessen stampfende Riffs ein ums andere Mal an Machine Head erinnern. Über allem thront die fantastische Stimme von Metti. Ausrasten angesagt. Der Anfang von „The Unknown“, nach kurzem Intro, erinnert an die Speed Metal Anfänge von Blind Guardian auf „Follow the blind“, doch ehe man sich versieht mutiert der Song zum nächsten Stampfer. Nicht ganz so düster geht es bei „Voices“ weiter, das aber mit einem hammergeilen Refrain aufwarten kann. Etwas schneller und düsterer geht es dafür bei „Mother Darkness“ zur Sache.
Mit einem an Iron Maiden erinnernden Intro versehen ist „Angels“ ein langsamer, düsterer und schleppender Midtepostampfer, mit so unglaublichen Gesangslinien, dass einem das Sperma aus den Hoden schiesst!

„The Bag of Bones“ kommt wieder schneller daher, ehe mit „Dying Times“ auch schon der letzte Song des Albums ansteht. Dieser entpuppt sich als Mischung aus Machine Head artigen und Slayer artigen Riffs der langsameren „Seasons in the abyss“ Zeiten. Nach Slayer klingen sie selbstverständlich trotzdem nicht. >br>Wer die CD noch etwas auslaufen lässt, darf sich noch eine äusserst unkonventionelle Art der Danksagung anhören.

Rein subjektiv würde ich diesem Album sofort die Höchstnote bescheinigen, jedoch gibt es ja inzwischen schon 2 Nachfolger, und so wäre Perzonal War ja jede Steigerungsmöglichkeit genommen.

(Oli)

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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