Review Unbound – Revenge For The Innocent

„Revenge For The Innocent” ist das zweite Studioalbum der Jungs von Unbound. Der erste Longplayer wurde schon gelobt. Mal sehen ob der zweite auch so gut ist. Nach diversen Line-Up-Wechseln und zahlreichen Verschiebungen steht das Album seit dem 19. April zum Kauf bereit, ca. zwei Jahre nach dem geplanten Veröffentlichungstermin.

Der erste Song heißt „Days Of Supression“. Dieser ist mit schweren, protzigen Riffs ausgestattet. Mit tiefer Stimme wird das zu einem Standard-Hardcore-Song. „King Slave“ ist etwas schneller und runder. Stellenweise erinnert der Gesang von Marcel etwas an Chris Barnes. Aber spätestens im Refrain verfällt das wieder, wenn sich die Stimmlage etwas anhebt. Ein kurzes, mittelmäßiges Solo verbessert den Song auch nicht wirklich.

„Sea Of Flames“ geht auf den ersten Blick in die Richtung des Stoner Rocks. Aber schon durch den guten und rauen Gesang kann man dies nicht so stehen lassen. Zwischenzeitlich steigert sich das Tempo ein bisschen, fällt dann aber wieder ab. „Act Under Presure“ fängt erneut sehr langgezogen an. Mit gesteigertem Tempo und wütenden Growls geht es dann noch in ein leichtes Gitarrensolo, welches aber nicht so zur Geltung kommt.
„Thruth Is On My Side“ klingt anders. Marcel Stefanec ist etwas mit seinen Vocals etwas kürzer getreten, was nicht so tiefe, lange Growls bedeutet. Der Sound geht dieses mal etwas mehr in die Stoner Richtung. Zum Ende relativiert es sich wieder ein wenig.

„Internal War“ wird seinem Namen absolut gerecht. Ein schöner harter Song mit guten, tiefen Growls. Vereinzelt gibt es zum Ende noch einige wilde Schreie. An siebter Stelle steht „Rise“, was mit etwas klarerem Gesang daher kommt, im Refrain wird jedoch wieder zur tiefen Stimme gewechselt. Das ist hier eine gute Kombination. Mit stampfenden Riffs wird „Rise“ zu einem der besten Lieder auf dem Album.

„Back To Start“ hat einen ruhigen Anfang mit viel Gesang, aber es geht dann wieder in die gewohnte Härte über. Dieses Spielchen wird über den gesamten Song hin über weiter gespielt, eine schöne Abwechslung. „Rockn ’Roll Outlaw ist soundtechnisch gut dem Titel angepasst, aber natürlich mit dem für Unbound typischen Gesang. Mit nur knapp über zwei Minuten ist es ein sehr kurzes Lied.

„Wait“ passt sich dem übrigen Material dann nur noch an. Zwar werden die Klampfen etwas verhaltener eingesetzt, aber die Nummer 10 kann trotzdem mithalten. Dass dieser Song etwas ruhiger klingt, kann auch an der Produktion liegen. „Godless“ bildet den Abschluss. Mit einer Länge von 6:28 fungiert es etwas wie ein Outro. Hier sind die verschiedenen Stile von „Revenge For The Innocent“ noch mal in einem Track zusammengefasst: Mal harte, mal ruhige Passagen…für jeden ist hier etwas dabei.

Nun, Unbound haben sich große Mühe gegeben. Allerdings überzeugt mich der Stil noch nicht so ganz. Mit tiefer gestimmten Instrumenten und schnellerem Riffing könnte die Musik noch besser werden. Durchhänger hat das Album keine, da die Songs einander recht angepasst sind. Man findet hier und da mal wieder etwas verschärfte Tempowechsel aber sonst hält sich alles im Rahmen der schweren, gezogenen Musik.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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