Review Vader – Reign Forever World

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2001
  • Spielart: Death Metal

Mittlerweile dürfte auch jedem noch so blinden Metalhörer aufgefallen sein, dass kein Jahr vergehen kann ohne irgendeine Veröffentlichung von Vader. Die Polen touren nicht nur wie blöde über die ganze Welt, sondern meinen auch neues Material sofort in Form irgendeiner absetzbaren Form herausbringen zu müssen. Doch grösstenteils sind die Veröffentlichungen auch durchaus berechtigt. So auch eine EP wie „Reign Forever World“. Insgesamt finden man drei neue Songs die mit zum Besten gehören was die Band bis jetzt aufgenommen hat, drei Coverversionen von Metal-Klassikern, zwei Liveaufnahmen und zwei japanische Bonustracks von ‘Litany’.

Den Anfang macht der Titelsong welcher erstmal mit einem Midtempo-Part überrascht. Überhaupt packt Doc in dem Lied nur selten den Knüppel aus und zeigt wofür Vader bekannt sind. Hierbei handelt es sich eher um einen groovenden Death Metalsong der auch durch einige geile Hooks und Soli zu gefallen weiss. „Frozen Paths“ zeigt nun wiederum die typischen Trademarks der Band und ist auch entsprechend kurz gehalten. Das darauffolgende „Privilege Of The Gods“ ist ein absoluter Hammer geworden. Es ist mit einem Killerriff ausgestattet, das wohl jeden Fan feucht werden lässt. Zudem ist das Lied extrem abwechslungsreich und mal so nebenbei mit knapp fünf Minuten einer der längsten Song den der gute Peter je geschrieben hat. Der Song hat sogar eine Message, die in etwa „Stay powerfull, creative, joyous and free“ lautet.

Mit „Totel Desaster“ haben Vader aus einem geilen Thrashkiller von Destruction eine extremst geile Death-Abrissbirne gemacht. Den Track sollte man unbedingt gehört haben. Auch Judas Priests „Rapid Fire“ und „Freezing Moon“ von Mayhem wurden Death-gerecht aufgenommen und fallen nicht aus dem Rahmen der CD. Die Livetracks „Creatures Of Light And Darkness“ und „Carnal“ wurden beide auf dem Thrash’em All Festival aufgenommen und bringen die Energie der Band gut rüber, dürften aber eh jedem Vader-Kenner bereits bestens bekannt sein. „Red Dunes“ darf nicht als eigenständiges Lied angesehen werden und ist eigentlich so überflüssig wie die Milch im Kaffee. „Lord Of Desert“ hingegen ist ein nettes Stück der sich nahtlos in die Menge der guten Songs einreiht die die Band in den letzten Jahren geschrieben hat.

Schlussfolgernd gibt es hier wahrlich gutes Material fürs kleine Geld. Da die Scheibe länger als der letzte Output von Vader ist und trotzdem mit einer Spielzeit von über 30 Minuten noch als EP durchgeht dürfte zeigen dass man hier unbedingt zuschlagen sollte, denn besser und billiger hat’s die Band bis jetzt nicht gegeben. Die drei neuen Lieder sind übrigens mit das Beste was es bis jetzt von den Polen gab. Hierbei handelt es sich definitiv nicht um eine Abzock-EP.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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