Khagan aus Kärten (Österreich) bieten auf ihrer selbstbetitelten Eigenproduktion rund 20 Minuten Death Metal mit deutlichen Thrasheinschlag. Stupides geknüppel braucht man hier aber nicht erwarten, denn hier wird durchgehend im Midtempo musiziert, wobei zwischendurch auch mal die ein oder andere Blastbeatattacke zu vernehmen ist.Mit einer schräg aufheulenden Gitarre startet die Scheibe mit „No Release“ durch, dass gleich einen klasse Riff zum Haareschütteln herbeizaubert. Das Tempo wird hier öfter mal gewechselt, so richtig schnell wird’s aber trotzdem nie, sondern eher rhythmusbetont und wunderbar hart.
Gesanglich hat man es hier mit aggressiven Vocals in eher mittlerer Tonlage zu tun, die teilweise auch gut zu einer Hardcore-Band passen würden… Sicherlich Geschmackssache, aber hier stimmt es gut mit dem Rest der Musik überein, denn auch instrumental will mir ein ums andere mal der Begriff „Metalcore“ in den Sinn kommen.
„Overload Overlord“ ist ein sehr cooles Stück und auch das schnellste der Platte, mit knapp über zwei Minuten aber viel zu kurz. „Break“ hat mit Speedattacken dagegen gar nix am Hut und setzt auf halsbrecherischen Groove, was den Song zum besten unter den fünf hier macht.
„Suicide“ und „Jinxed Putenda“ sind ebenfalls zwei gute Stücke, die mir immer mehr sagen wollen, dass hier kein unerheblicher Hardcore-Anteil seinen Einfluss auf die Musik genommen hat, unter anderem kommen mir hier ansatzweise Sepultura in den Sinn.Auch wenn es so gesehen nicht großartig viel zu kritisieren gibt, da die Musik wirklich gut anzuhören ist, fällt doch auf, dass viele Riffs und Melodien recht häufig wiederholt werden.. Nach ein paar mal hören tut man sich jedenfalls schwer, noch etwas neues zu entdecken.
Produktionstechnisch ist dafür alles in trockenen Tüchern, am Sound kann man nichts aussetzen.
Auf dem Frontcover steht „We are not unique, we are all the same“. Ganz kann ich da nicht zustimmen…. Einzigartig sind Khagan wohl sicherlich nicht, aber sie klingen deswegen nicht gleich wie unzählige andere Bands.
Für Fans von Death Metal mit Thrash- und Hardcoreeinschlag sollte ein Hördurchgang sicher drin sein.
Wertung: 6.5 / 10