Review Iron Maiden – The Number Of The Beast

  • Label: EMI
  • Veröffentlicht: 1982
  • Spielart: Heavy Metal

Ja, dies ist das Album, welches Maiden weltberühmt gemacht hat, mit dem Song, den jeder als erstes nennt, wenn er den Namen Iron Maiden hört. In Religionsbüchern (so auch in meinem) als satanistisches Werk angepriesen wurde dieses Album öffentlich auf Tagungen radikaler Christen verbrannt. Natürlich ist dies lächerlich, jedoch ist die Musik teuflisch gut. Auf „The Number of the beast“ sind wohl mit die meisten Maiden Klassiker vertreten, die man sonst so nur auf einer Best-of Cd wieder findet. Maiden wurde mit diesem Album die Nummer Eins in den britischen Longplay Charts.

Doch „TNotB“ ist nicht nur ein Meilenstein im Bereich „NWoBHM“ und im Heavy Metal allgemein, sondern auch das Album Nummer Eins nach dem „freiwilligen“ Abgang, wahrscheinlich wurde er eher wegen einem übermäßigen Alkoholkonsum auf einer der Touren rausgeschmissen, von Paul Di Anno und dem Einstieg von Bruce Dickinson.
Mit „Invaders“ startet das Album in einem flotten Tempo. Typischer Maiden Up-Tempo Song, bei dem Dickinsons Stimme mal wieder in der oberen Tonlage anzuordnen ist. Mit „Children of the Damned“ folgt dem Opener das erste Highlight der Platte. Erst langsam, steigert sich dieser Klassiker zu einer Up-Tempo Nummer mit schnellen Gitarren-Soli und teilweise sehr schön lang gezogenen Gesang.
„The Prisoner“ ist für mich einer der unterbewertesten Maiden Songs überhaupt. Der Song hat alles um mit den großen Song genannt zu werden. Ein schönes Intro mit Stimmen aus einem Kerker eröffnet den Song gefolgt von krachenden Gitarren und einem melodiösen Refrain. Wieder kann man die Leidenschaft in Dickinsons Stimme spühren, die dem Song einen gewissen Ausdruck verleiht.
„22 Acacia Avenue“ stellt für mich den einzigen Schwachpunkt dieses Albums dar, auch wenn dieser Song von vielen zu einem Klassiker erklärt wurde, ich kann mir nicht erklären wieso. Ich werde mit dem laschen Gesang und den schwachen Gitarren einfach nicht warm. Mir gefallen der Refrain und die Soli nicht, leider wird der Song auch nicht besser, indem er 6.36 Minuten dauert.

Ein Intro mit Gänsehautgarantie folgt der wohl legendärste Maiden Song, nach dem auch das Album benannt worden ist. Angst und Dunkelheit sind die beiden Schlagwörter, die einem beim Hören des Songs in den Verstand kommen. Charakteristisch für dieses Meisterwerk ist die geniale Gitarrenarbeit und der Gesang mit den lang gezogenen Schreien. Sicherlich nicht der beste Song von Maiden , aber ein großes Mosaikstück im Legendstatus der Briten.
Weiter geht es mit dem nächsten All-Time Klassiker. „Run to the Hills“ stellt nicht nur den Abschluss eines jeden Maiden Konzerts dar, sondern ist auch der erste Verkaufshit in der Geschichte, der damals noch jungen Band. Mit einem Refrain zum Mitsingen, einem Schlagzeug, das wie die Gewehrschüssen klingt und der Intensität und Leidenschaft in Dickinsons verdeutlicht Maiden den Kampf der Indianer gegen die weißen Eroberer. Live ist dieser Song ein absolutes Erlebnis.
„Total Eclipse“ und das vorherige „Gangland“ sind eher unbekanntere Maiden Song, die beide auch ein wenig im Reigen der Klassiker untergeht. Leider auch nicht ganz unberechtigt, denn mehr als Füllmaterial sind beide leider nicht. Beide sind zu gleich, als das man beide einzeln reviewen müsste. Beides sind für Maiden durchschnittliche Up-Tempo Nummern, die vom schnellen Gitarrenspiel und den hohen Tönen von Dickinson leben. „Hallowed be thy Name“ startet düster, Glockenschläge ertönen und Sprechgesang gesellt sich dazu, bis Murray und Smith mit ihren Gitarren einsetzen und das Tempo des Songs steigern. 7 Minuten episches Spektakel stehen dem Hörer bevor, in dem er die Vielfalt und Fähigkeiten der einzelnen Maiden Musiker erleben darf. Oft wurde es gecovert, doch niemand erreichte die Brillanz des Originals.

Fazit: Das ist das Maiden Album schlechthin, es ist das Album was die Jungs berühmt machte und es ist das Album, was noch in 20 Jahren Metaller begeistern wird. Mit neun Songs ist es zwar recht mager aus gefallen, doch bis auf Arcacia Avenue, findet man nur Klassiker und großartige Musik wieder. Vielleicht ist „The Number of the beast“ das beste Heavy Metal Album aller Zeiten, aber auf jeden Fall ist es das besten Iron Maiden Album.

(Ben)

Wertung: 9 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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