Review Disbelief – Worst Enemy

  • Label: Massacre
  • Veröffentlicht: 2001
  • Spielart: Death Metal

Das sitze ich nun vor Disbeliefs Meisterwerk „Worst Enemy“, welches sich unaufhaltsam in die Gehörwindungengefressen hat. Die ersten beiden Alben der Band waren ja schon wirkliche Brecher, aber dieses hier übertrifftalles.
Groovemaschine Disbelief! Etwas anderes fällt einem dazu kaum mehr ein. Die Musik wechselt permanent dieStimmung. Im ersten Moment aggressiv und im nächsten Moment fast schon mitleiderregend arbeitet sich dieses Albumvon Höhepunkt zu Höhepunkt. Auf dem Album findet sich kein Aussetzer, kein Moment, der einen dazu bewegen würde,zum nächsten Lied zu springen. Auf diesem Album klingt einfach alles und die Produktion stimmt auch.
Wenn man sich das Uhrwerk anhört, welches sich Schlagzeuger nennt, mag man nicht meinen, daß die Band noch nieeinen Trigger auf einer Aufnahme benutzt hat. Die Schärfe der Gitarrenarbeit hat etwas nachgelassen, dafür sinddie Rhythmusparts noch besser. Eigentlich sollte man ein Review so objektiv wie möglich gestalten, doch das istbei dieser Band wirklich nicht einfach. Vor der Veröffentlichung dieses Albums stand die Band durch dasAusscheiden Karsten Jägers, der ja wiederkehrte, und Tommy Fritschs kurzzeitig vor der Auflösung und dann kommtein solches Hammeralbum.

„Hey you, place called earth! Let me explain to you who i am! I’m your worst nightmare!“. Das sind die erstenTextzeilen des Albums und diese werden konsequent umgesetz. Der erste Song „Misery“ ist eine wunderbare Mischungder beiden Spielarten Disbeliefs – auf der einen Seite dynamische Grooves auf der anderen Seite ein schwererRefrain.
Das nächste Stück „Believer“ ist ein Monster direkt aus der Hölle. „Believer“ ist mit Sicherheit eines der bestenStücke Disbeliefs überhaupt. Am Ende des Liedes taucht das erste Mal auf dem Album cleaner Gesang auf, welcherallerdings auf dem gesamten Album etwas zurückgeschraubt wurde. Es schadet der Musik keinesfalls.
„Survive“ ist dann wieder etwas ruhiger, aber einen fetten Groove zum Ende konnte man sich dann doch wieder nichtverkneifen.
Das nächste Lied „All Or Nothing“ verfährt nach dem gleichen Prinzip wie „Misery“, dreht nur die Parts um. Einerder Songs in denen man meint, der Sänger würde sich jeden Augenblick selbst fressen. Was der Kerl aus seinerStimme herausholt ist unmenschlich.
„Denial“ ist dann ein Stück ganz im Stile des Vorgängeralbums. Schleppend, mit den typischen Elementen der etwasmelancholischeren oder düsteren Stücke Disbeliefs. Der Sänger und die Gitarren verzehren sich fast selber.Herrlich.
Doch mit der Traurigkeit ist es dann schnell wieder vorbei. „Assasinate The Scars“ groovt einem wieder die Grützeaus dem Hirn. Hier rollt auch kräftig die Double Bass. Und gegen Ende wird der Song auch wieder überraschendmelodisch.
„Recession“ ist wieder schleppender, doch auch hier wurde zu Ende des Songs einfach nochmal schnell ein absolutmörderisches Riff eingezimmert.
Mit „Living Wreck“ und „Humiliation“ verhält es sich dann wieder wie mit „Denial“ und „Assasinate The Scars“auch. Erst ein etwas ruhigeres Lied und danach herrscht wieder der Groove. Eine Mischung auf dem gesamten Album,die einen dazu zwingt, es immer und immer wieder zu hören.
(Manuel)

Wertung: 10 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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