Review Descend – Requiem Of Flame

  • Label: Metal Age
  • Veröffentlicht: 2002
  • Spielart: Death Metal

Descend aus Cleveland gibts jetzt schon seit 1993, 1995 nahmen die 4 ein Demo auf und trennten sich ein Jahr später. 1998 fanden sie sich wieder zusammen und produzierten ein neues Demo sowie eine Split-CD mit den Kollegen von All That Is Evil. Neun Jahre nach der Bandgründung wurde mit Metal Age Productions ein kleines Underground-Label gefunden, welches ihre Debütplatte veröffentlichen sollte – „Requiem Of Flame“.

An der Musik der Band hat sich in all der Zeit jedoch nichts geändert, man spielt weiterhin Death Metal, wie man es eben selbst für richtig hält.
Doch für einfach veranlagte oder verbohrte Death Metal Anhänger ist das wohl eher nichts. Nun gut, auch hier gibt’s tief gestimmte Gitarren, ganz böse Vocals und lecker Blastbeats. Etwas ungewöhnlich ist dagegen jedoch, dass hier streckenweise recht Power Metal-artig agiert wird, was jetzt die Riffs betrifft. Außerdem frickeln die Gitarristen manchmal wie blöde, das geht sogar so weit, dass die Songs manchmal schon etwas zu chaotisch und abgefahren werden.
Naja, mal ein Wort zum Gesang: Der ist nicht nur ganz böse, sondern auch richtig tief und unverständlich, klingt schon etwas verzerrt, aber meistens ist das Gegrunze auch zu weit in den Hintergrund gemischt, so dass man z.B. bei „Alone as You Die“; vor allem bei den ersten Durchgängen; schon ziemlich genau zuhören muss, um es überhaupt als Stimme identifizieren zu können. Zeitweise gibt’s auch etwas höheren Kreischgesang, den nimmt man zwar eher wahr, aber er ist auch sehr leise. Schade.Über alles erhaben sind dagegen vor allem die Drums, bei denen mir hier vor allem der Sound und auch die Rhythmen sehr gut gefallen, das gibt den Songs noch mal zusätzlich Energie.
Mein persönlicher Favorit auf dem Album ist der schlicht mit „Descend“ betitelte Song, der zwar keine Vocals enthält, dafür aber das gesamte Können der Band eindrucksvoll zur Schau stellt, wirklich cool.

Jedenfalls muss man sich mit der Scheibe des öfteren auseinandersetzen, um durch die verwobenen und teils sogar komplizierten Songstrukturen steigen zu können. Unterm Strich steht ein zwar sehr kurzes Werk (nur knappe 30 Minuten), aber dafür ein angemessen abwechslungsreiches, dass auch auf lange Sicht hinaus noch Spaß macht und lässt auf weitere Taten der Amis hoffen.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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