THY FINAL PAIN – das ist das Nebenprojekt der beiden Debauchery-Mitglieder Simon Dorn und Marc Jüttner. „Desire, Freedom And Confusion“ ist bereits der dritte Output des Trios.
Wie die Mannen um Thomas Gurrath beackern auch Jüttner und Dorn das Feld des Midtempo Death Metals – den THY FINAL PAIN aber des Öfteren mit einer Prise Thrash anreichern. Heraus kommt eine sehr stimmige Melange, die in knapp 50 Minuten ständig zum Headbangen anregt. Der schleppende Opener „Desire“, mit durchgehenden Double Bass-Rhythmen und einigen prägnanten Hooks, gibt die Marschrichtung vor (hier schimmern im Refrain „Desire To Kill“ die Einflüsse von Debauchery durch). In der Folge schleichen sich trotz des zweifelsfrei fett produzierten Gitarrensounds und massig Groove jedoch einige Längen ein: „Psychotic“ beispielsweise ermüdet bereits nach kurzer Zeit durch seine monotonen Riffs, auch „Maneater“ ist zwar temporeich, aber inhaltlich vollkommen höhepunktfrei. Generell setzen THY FINAL PAIN häufig triolisches Riffing, auf der leeren E-Seite, mehr oder weniger als Lückenfüller ein, ohne dass dabei groß etwas rumkommt.
Jedoch hat „Desire, Freedom And Confusion“ auch einige starke Momente: In „Freedom“ gibt es sehr stimmige Tempowechsel und richtig starke Melodic Death-Riffs zu hören; das gleichzeitig stark von Death’n Roll und Thrash beeinflusste „Trigger The Pain“ weist eine Menge Überraschungen im Songwriting auf. Und die typischen Nackenbrecher wie „Scars Inside“ und „Book Of Pain“ sind auf der Platte ebenfalls enthalten.
Wer auf groovelastigen, truen Death Metal mit wenigen Überraschungen und melodischen Einschüben steht, und einem Hauch von Debauchery-Flair nicht abgeneigt ist, kann mit THY FINAL PAINS zweiter Platte wenig falsch machen. Für alle anderen ist es aber wohl nichts, denn die Halbwertszeit der Songs, auch der guten, ist nicht gerade hoch.
Wertung: 6 / 10