Review Stratovarius – Infinite

Ihr nunmehr achtes Studioalbum liefern STRATOVARIUS im Februar 2000 ab, erstmals über Nuclear Blast mit einem Majorlabel als Partner.

Der Einstieg in das Album ist nur halbwegs gelungen. Der Opener und die Single „Hunting High And Low“ ist ein Ohrwurm erster Klasse, zwar einfach gestrickt, dafür aber verdammt eingängig. „Millenium“ ist schneller, härter und … irgendwie schlecht. Hier ist eine mehr schlecht als recht geratene Melodielinie über die Double-Drums gelegt worden, und der Refrain zieht den Gesamteindruck noch mehr nach unten. Für mich der schwächste Track des Albums.
Ruhige Klänge werden dann mit „Mother Gaia“ angestimmt. Eine Halbballade mit über 8 Minuten Spielzeit wird hier geboten, die sich nach einem überlangem Intro immer mehr steigert und bombastischer und orchestraler wird, und ist der wohl progressivste Track der Scheibe. Braucht auf jeden Fall seine Zeit um zu gefallen, ist aber wirklich sehr gut.
In eine ganz andere Kerbe schlagen dagegen „Phoenix“, „Glory Of The World“, „A Million Light Years Away“ und „Freedom“. Hier wird auf Double-Bass und eingängige Melodien gesetzt, ohne sich zu wiederholen oder stumpfsinnig zu wirken. Alles ist gut zum headbangen und mitsingen geeignet, und allesamt sind die 4 schnellen Tracks viel besser als „Millenium“. Extra hervorheben will ich hier allerdings keinen, da jeder auf seine Weise stark ist.
DerHöhepunkt ist aber das 9 ½ minütige Opus „Infinity“. Mit einem bombastisch-orchestralen Paukenschlag beginnt das Stück, bis das eigentliche Akustik-Intro beginnt. Fantastische Chöre, Bombast an allen Ecken und Enden und dadurch eine kaum zu erahnende Heaviness wird hier gezaubert, dabei gibt es massig Abwechslung und Tempo- bzw. Takt-Wechsel. Wird nie langweilig und hat ne Menge zu bieten!
Für einen ruhigen Ausklang sorgt die Quasi-Ballade „Celestial Dream“, die neben den akustischen Gitarren und Streichern vor allem von Timo Kotipeltos starker und filigranen Stimme lebt.

„Infinite“ ist ein richtig gutes Melodic „Speed“ Metal Album, dass fast ohne Aussetzer auskommt. Überwiegend wird hier auf schnelle Up-Tempo-Songs gesetzt, und das können STRATOVARIUS unbestritten am besten! Als Fan kann man hier auf keinen Fall etwas falsch machen.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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