Nach Metallica, S.O.D., Death und Pantera gebührt die Ehre, die Grundlage für das humoristische Cover des neuen CLITEATER-Albums zu liefern, diesmal Cannibal Corpse – „Cliteaten Back To Life“, so der Titel des mittlerweile sechsten Werkes der Tulpenschlächter.
Das neue Album zeigt CLITEATER, wie gewohnt, so innovativ wie Brot, allerdings auch ebenso effektiv. Neu ist hier überhaupt nichts, schlecht ebenso wenig. In gut 40 Minuten werden dem Hörer 17 Tracks um die Ohren gehauen, bei deren Namen und lyrischem Inhalt die Sexismus-Debatte um Rainer Brüderle absolut lächerlich erscheint.
Death Metal mit Grind zu mischen ist nicht neu, allerdings beschreiten CLITEATER gänzlich andere Pfade, als beispielsweise Misery Index. Während Letztere sehr technisch orientiert sind und auf einen klaren Sound setzen, spielen CLITEATER eine recht simple Variante dieses Stils und setzen auf einen dicken, basslastigen Sound, was ihrer Musik jedoch gut zu Gesicht steht.
Einzelne Songs herauszupicken ist müßig, da die meisten sich sehr stark ähneln. Tempo- und Rhythmusvariationen sind genau wie Geschwindigkeitswechsel vorhanden, sodass die Tracks nicht langweilig werden, allerdings wirkt die hier angewendete Formel nach einiger Zeit doch etwas abgenutzt. Wann immer man jedoch an einen solchen Punkt kommt, zaubert die Band coolen Groove aus dem Hut, sodass man die CD doch weiter laufen lässt, einfach um zu sehen, ob sie das noch einmal auf die Reihe bekommen.
Jörg Uken aus dem Soundlodge Studio hat der Scheibe einen absolut passenden Sound verpasst – klar genug, um die Instrumente sauber hören zu können, aber gelichzeitig schmutzig genug, um richtig Feeling aufkommen zu lassen.
Die Fans von CLITEATER werden mit „Cliteaten Back To Life“ ihre helle Freude haben, an alle anderen ist dieses Album tendenziell auch nicht gerichtet. Mit diesem Album im Gepäck wird die Band auch dieses Jahr wieder für eine Menge Spaß auf den Festivals sorgen und die besorgten Erziehungsberechtigten, Kinderschutzbeauftragten und Sittenwächter schockieren – Mission erfüllt!
Wertung: 6.5 / 10