Interview mit Tommy Victor von Prong

Auch wenn ihn die Lust auf das Interview mit der Zeit leider verlassen zu haben scheint und so diverse Fragen zum Album, der neuen Besetzung, der aktuellen Tour sowie dem neuen Ministry-Album “Relapse” unbeantwortet bleiben mussten, konnten wir PRONG-Mastermind sowie Ministry-/Danzig-Gitarrist Tommy Victor immerhin dazu bewegen, überhaupt ein paar Worte zu “Carved Into Stone” sowie PRONG im Allgemeinen von sich zu geben. Doch lest selbst…

Hallo! Cool, dass du Zeit für dieses Interview gefunden hast. Wie geht es dir?
Ziemlich gut, wir sind grade in Europa auf Tour und haben eine ziemlich gute Zeit.

Euer letztes Album ist mittlerweile fünf Jahre alt, danach kam nur noch ein Remix-Album. Warum hat es so lange gedauert, bis das neue PRONG-Album fertig war?
Ich war ziemlich beschäftigt in der Zeit… ich war im Studio und auf Tour mit Danzig und Ministry, und qualitativ hochwertige Songs zu schreiben, braucht eben seine Zeit. Ich muss Texte schreiben, Riffs, Arrangements ausarbeiten etc. Wir haben für diesen Release 24 Songs geschrieben. Für einige davon gab es mehrere Gesangsideen und Texte. Da muss man dann entscheiden, was am besten funktioniert… und dann die Songs auswählen, an denen man weiterarbeiten will. Das ist ein Haufen Arbeit…

Schreibst du die Songs alleine, oder entsteht das Material in Proberaum-Jams?
Wir haben mehrere Phasen durchlaufen bei der Entwicklung des Materials. Zunächst habe ich meine alleinigen Ideen mit ProTools umgesetzt. Songs wie „Put Myself To Sleep”, “Revenge Best Served Cold” und “List Of Grievances” sind so entstanden, bevor andere wie „Keep On Living In Pain“ aus Riffs entwickelt wurden, die ich der Band zum jammen präsentiert habe. Ich hatte wirklich alte Demos mit einigen Riffs wie dem des Titeltracks, und Alexei wollte die unbedingt wieder hevorkramen und daran weiterarbeiten. Wir haben eine Menge Demos gemacht… und gemeinsam eine Menge an dem Material verändert.

Könntest du uns noch ein paar Details zum Aufnahmeprozess erzählen? Habt ihr dieses Mal etwas anders gemacht als sonst?
Ja, ich glaube, ich habe noch nie an einer CD gearbeitet, für die ich so viele Demos produziert habe. Ich war extrem darauf fokussiert, die besten Songs für das Album zusammenzustellen, die irgend möglich sind. Und ich habe viel Augenmerk darauf gelegt, meinen Gesang zu verbessern. Ich hatte immer das Gefühl, dass das ein Schwachpunkt von PRONG war. Auch das Schlagzeug-Arrangement ist auf dieser Platte viel ausgefeilter… und es gibt diese Mal mehr Gitarrensoli!

Das Album ist ja “Carved Into Stone” betitelt. Was ist die Message hinter dem Titel?
Es geht darum, entschlossen und hingebungsvoll zu sein. Es bringt auch den Legendenstatus von PRONG zur Sprache… diese Band gibt es schon so lange… ich denke, das PRONG-Logo sollte in Stein gemeißelt werden.

Und worum geht es in den Texten? Wie wichtig sind die Texte, um die Musik von PRONG zu verstehen – und wie wichtig sind dir Texte bei Bands, die du hörst?
Die Texte sind verdammt wichtig! Und das ist genau der Punkt: Du musst Themen haben, über die es sich zu schreiben lohnt. Das ist Rock-Musik! Songs erzählen Geschichten! Es geht hier nicht um simples Riffing und darum, zu zeigen, was für ein guter oder schlechter Musiker du bist. Doch, die Texte sind wichtig für mich bei jeder Art Rock-Musik: Wenn der Text scheiße ist, ist es kein guter Song.

Eure letzten beiden CDs habt ihr unter dem „Ministry-Label“ 13th Planet Records veröffentlicht – jetzt seid ihr bei SPV untergekommen. Warum habt ihr euch für einen Wechsel entschieden?
SPV hatten einfach das attraktivere Angebot, was die Promotion für die Platte und die Band angeht. Leider waren wir vorher in der unglücklichen Situation bei einem Label unter Vertrag zu stehen, das sich nur auf die Bands des Labelgründers konzentriert hatte und nicht auf die anderen Bands, die sie unter Vertrag genommen hatten.

Du hast 2010 zum Soulfly-Track „Lethal Injection“ beigetragen.
Wie ist diese Kollaboration mit Max Cavalera zu Stande gekommen, und was hast du für Erinnerungen an das Projekt?

Wir waren mit Soulfly schon zweimal auf Tour in den letzten fünf Jahren. Max und Gloria fanden es eine coole Idee, also bin ich eben zu ihrer Session mit Logan rübergefahren, hab mit Max auf die Schnelle ein paar Lyrics zusammengeschrieben und die eben eingesungen.

Ihr werdet in Kürze drei Shows in Deutschland spielen (Frankfurt / München / Bochum – 20. / 21. / 22.05.12) – wird es bei diesen drei Konzerten bleiben, oder werden noch Termine folgen?
Bislang sind das die einzigen Termine.

Ihr werdet, wie angekündigt wurde, euer legendäres “Beg To Differ”-Album komplett spielen. Was dürfen wir von den Shows sonst noch erwarten?
Ich hab keine Ahnung…

[…]

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Live-Fotos von: Moritz Grütz

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