Mit ihrem zweiten Album, „Heads Up High“, haben die Norweger THE BATALLION eindrucksvoll bewiesen, dass man auch 2010 noch „dirty punkish thrash-music“, wie es Gitarrist Lust Kilman im Interview nennt, im Stile der 80er schreiben kann.Was der Bergener sonst noch über das „männlichste Album des Jahres“ zu erzählen weiß, könnt ihr in unserem Interview nachlesen.
Hey! Danke ersteinmal, dass du dir die Zeit für ein Interview mit Metal1.info genommen hast… wie gehts dir?
Hey ho!! Alles gut hier, Kollege, so langsam trudeln die erste Reviews und das Feedback auf das Album ein. Wir sind echt aufgekratzt !!
Du hast die Reaktionen auf euer zweites Album, „Head Up High“, das ist dieser Tage erschienen ist, eben schon angesprochen… wie sind die Presse- und Fanreaktionen denn bislang so ausgefallen?
Bislang ist alles gut! Jeder scheint das Album zu mögen, es gibt eine Menge positiver Reviews aus der ganzen Welt.
Verglichen mit eurer ersten CD, ist „Head Up High“…
Vielfältiger, würde ich tippen, aber ohne bei der BATALLION-Rohheit Kompromisse gemacht zu haben. Wir wollten dieses Mal ein etwas unterschiedliches Album machen. Nicht zuletzt, weil dieses Mal alle vier von uns am Writing-Prozess teilgenommen haben, ist das Album weniger „monoton“ als das erste. Wir sind alle extrem von der Rock und Heavy-Musik der 70’s und 80’s beeinflusst, aber wir haben unterschiedliche „Bühnen“, so zu sagen…
Wenn du „Head Up High“ in einem Satz beschreiben solltest, wie würde er lauten?
Das dreckigste und männlichste Album des Jahres !!
Was war eure Intention hinter dem Albumtitel?
Stud Bronson kam mit dem Titel an. Kurzgesagt geht es darum, kontinuierlich das zu tun, an das du glaubst, und dich niemandem zu beugen…
THE BATALLION wurden 2006, also vor vier Jahren gegründet… erzähl uns doch bitte, was sich bei euch als Band seitdem geändert hat und was gleich geblieben ist – in der Musik, aber auch in eurer Arbeitsweise?
Nun, weißt du, wir haben als ein Haufen Metalheads angefangen, der zusammen Kick Ass Heavy Music machen wollte, wie sie es in den guten alten Zeiten gemacht. An der Perspektive hat sich nichts geändert, und wird sich auch nie etwas ändern. Auf „Stronghold Of Men“ hatte jeder seine eigenen Riffs und Songs mehr oder weniger aussortiert, bevor er sie zu den Proben gebracht hat. Es gibt zwar auch auf „Head Up High“ ein paar Songs, die auf diese Weise geschrieben wurden, aber über weite Strecken haben wir dieses Mal viel enger als eine Einheit zusammengearbeitet; gejammz und die Songs in unserem dreckigen, stinkenden Proberaum arrangiert. Wir haben auch eine Menge Vorproduktionen aller Songs in meinem Studio gemacht, um sicherzustellen, dass jeder Riff und jeder Trommelschlag, alle Arrangements und Vocals perfekt sind, bevor wir für die finale Aufnahme ins Studio gehen. Es war ein harter Prozess, aber all die Mühen haben sich gelohnt!
Ihr habt alle vorher schon in anderen (Black) Metal-Bands gespielt. Was sind die größten Unterschiede zwischen einem Engagement bei THE BATALLION und dem spielen in irgendeiner anderen Band?
Bei THE BATALLION geht es darum, Vollgas zu geben und rotzig-punkige Thrash-Musik zu schreiben… Old School-Style.Wir alle beteiligen uns am Songwriting-Prozess, es gibt also laufend eine Menge Musik, was wirklich gesund und eine Menge Spass ist. Meine anderen Bands (A.d.Red.: Deride, Deathcon) klingen komplett anders, was ja die ganze Idee dahiner ist, dass man verschiedene Bands hat. Weil wir es eben „Old School“ angehen, verbringen wir eine Menge Zeit zusammen beim Proben und Songschreiben… deutlich mehr, als ich es mit meinen anderen Bands mache.
Ihr seid aus Bergen, einer der (Black) Metal Hauptstädte der Welt… ist es für eine Band eher ein Vorteil, aus einer Stadt mit solch einer starken Szene zu kommen, oder ist es eher von Nachteil, dass es in einer so kleinen Stadt so viele Bands gibt?
Ich denke, es ist eine gute Sache, dass es hier so viele Bands aus allen möglichen Genres gibt, nicht nur Black Metal. Ich würde nicht sagen, dass das für uns von Nachteil ist, es gibt hier ja auch nicht so viele Bands, die das machen, was wir machen.
Ich finde, die Musik von THE BATALLION klingt, als wäre sie für die Bühne geschireben. Würdest du THE BATALLION eher als Studio- oder als Liveband sehen?
Das hängt natürlich ganz vom Hörer ab! Unsere Musik ist voller Energie und „Attack“, und das versuchen wir natürlich mit uns ins Studio zu nehmen. So lange du Bier-durstig und heiß wirst, wenn du auf Album oder live hörst, sind wir happy.
Wir arbeiten da gerade dran. Wenn alles gut läuft, werden wir 2011 eine Tour bestreiten. Abgesehen davon werden wir natürlich auch Einzelgigs und Festivals spielen. Wir haben ja bereits ein paar Mal in Deutschland gespielt, was immer GROßARTIG war!
Als eure Einflüsse nennt ihr „Old Slayer, Old Sodom, Old Destruction, Old Pestilence, Old celtic Frost, Old Slaughter, Old Motorhead , Old Black Sabbath , Old Kreator“ und so weiter… gibt es denn keine Bands, die auch heute noch Musik spielen, die ihr „bewundert“?
He he… Natürlich gibt es auch heute noch hier und da einige gute Bands im Metal-Genre, die wir mögen… aber nur selten etwas spektakuläres verglichen mit den 70’s & 80’s.
Kommen wir zu meiner letzten Frage für heute: „And masculinity ,darkness, war, hatred, beer, old western movies, cigarettes, spikes ,bullets, weapons, fights, fucked up minds, death, toughness, brutality and intensity/aggression!“ geht es in euerer Einfluss-Liste weiter… würdest du THE BATALLIONs Musik als Musik von Männern für Männer beschreiben?
THE BATALLION spielt männliche Musik für dreckige Männer und stinkende Frauen !! HA HA
Ok, das wars dann auch schon wieder – Dank dir nochmal für deine Zeit. Gibt es noch etwas, das zu unseren Lesern mitteilen möchtest?
Nichts zu danken !!
Schaut zu, dass ihr unser neues Album, „Head Up High“, das jetzt im Plattenladen bei euch um die Ecke steht, auscheckt. Cheers !!!
Lass uns das Interview doch bitte mit dem traditionellen Metal1.info-Brainstorming beenden. Was kommt dir als erstes in den Sinn, wenn du folgende Begriffe liest:
Germany: „Harry, hol schon mal den Wagen“
Norway: Schnee & Mondschein.
Women: Hmm..Sex..
Pink Poodles: 80’s Glam.
Metal1.info: DEDICATION !!
Norwegens Metal-Szene in 10 Jahren: Hoffentlich intakt
THE BATALLION in 10 Jahren: Alt und griesgrämig, but still ROCKIN‘