Interview mit Rob von Mael Mórdha

Irland – das ist nichts als ein riesiger Felsen mitten im Atlantik, einfach nur weit weg. Rob, Fronter der Iren MAEL MÓRDHA sieht seine Heimat und ihre Wirkung auf Europäer ganz pragmatisch, was er zum neuen Album „Manannán“ zu sagen hat, lest Ihr im folgenden Interview.

Hy Rob!! Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Gespräch nimmst, wie geht es so?
Ich habe genug zu tun. Das neue Album weckt ziemlich viel Interesse, was aber natürlich kein Grund zur Klage ist.

Ich fürchte, dass viele unserer Leser den Namen MAEL MÓRDHA noch nicht gehört haben. Könntest Du die Band kurz vorstellen?
Die Band existiert seit 1998 und hat die Gaelic-Doom-Szene bei uns seit dem ordentlich aufgemischt. Wir haben bislang vier EPs und drei Alben aufgenommen.

“Manannán” ist eben dieses dritte Album und erschien bei uns vor eingen Tagen. Welche Reaktionen habt Ihr bislang erfahren?
Die sind tatsächlich alle ziemlich gut. Ein großer Teil der Szene scheint das Album wirklich zu mögen, manche scheinen sogar überrascht zu sein, dass wir so ein Album hinbgekommen haben.

Was denkst Du selber über das Album; bist Du vollkommen zufrieden oder gibt es da doch einige Dinge, die Du beim nächsten Mal gerne besser machen würdest?
Ich denke, wenn wir total glücklich wären, würde es keinen Sinn machen, ein weiteres Album zu schreiben. Der Arbeitsprozess war ein enormer Fortschritt zu unseren früheren Aufnahmen und es ist genau der richtige Schritt dahin, wo wir hin wollen. Ergo gibt es schon eine Menge kleiner Details, die wir gerne noch verbessern würden, aber das kriegen wir hin.

Ganz offensichtlich handeln Musik und Texte von recht speziellen Themen. Kannst Du den Inhalt von “Manannán” ein wenig beschrieben (Du darfst natürlich auch gerne weiter ausholen ;-) )?
„Manannán“ ist der irische Gott des Meeres, er hat sein Reich auf der Isle Of Man. Die Geschichte setzt da an, wo der Vorgänger „Gealtacht Mael Mórdha“ aufgehört hat und zeigt die Reise des Geistes von MAEL MÓRDHA in die Anderswelt, bis er schließlich Manannán trifft und erkennt, wer er wirklich ist. Das Album endet damit, wie der Geist zurück in die Welt der Lebenden kommt.

Es gibt keine Keyboards auf dem Album, „leidiglich“ ein Piano, Flöten und Hörner. Was denkst Du, wäre ein Keyboard nicht eine gute Möglichkeit, eine noch epischere Atmosphäre zu erzeugen.
Tatsächlich sind auf diesem Album auch keine Pianoparts (ich habe auch keine gehört, aber das Info war da anderer Meinung, Anm. d. Verf.). Auf unseren anderen Werken findest Du hingegen eine Menge Keyboards. Ich habe schon vor langer Zeuit aufgehört, Keyboards bei Konzerten einzusetzen und das Resultat ist eben, dass die neuen Songs seit dem mit wenig oder gar keinen Keyboards auskommen. Wenn wir etwas live nicht umsetzen können, dann verwenden wir es eben auch nicht für eine Aufnahme.

Wer von Euch ist für das Songwriting verantwortlich?
Früher habe ich das alleine gemacht, aber mittlerweile haben die Jungs auch ihre Songwriterfähigkeiten entdeckt. Die Lieder entstehen inzwischen größtenteils auf der Gitarre, aber wir sind beim Schreiben alle dabei, vom ersten Riff, bis dahin, dass der Song seine letztliche Gestalt annimmt.

Das Cover sieht mir irgendwie nicht sehr irisch aus. Was wollt Ihr damit ausdrücken?
Dieser gehörnte Kerl ist nun seit drei Alben an unserer Seite. Diesmal steht er natürlich für „Manannán“, der Geist von MAEL MÓRDHA ist der Mann, der durch Gottes zerrissene Brust wandert.

Würdest Du mir zustimmen, dass man schon Ire sein muss, um eine solch intensive Musik spielen zu können? Was macht Irland so speziell, so voller Geheimnisse und so majestätisch?
Hmm, das verstehe ich jetzt nicht. Ich meine, ich kann Dir eine Menge sehr intensiver Musik aus anderen Ländern aufzählen (Bethlehem fällt mir da als erstes ein, Dictus Te Necare natürlich, die schlagen jede irische Band um Längen). Bezüglich dem zweiten Teil Deiner Frage denke ich, dass wir einfach auf einem riesigen Felsen mitten im Atlantik leben, ziemlich weit weg vom Schuss. Ich denke, dass es das ist, was Irland so einzigartig macht: es ist einfach weit weg.

Laut Info liebt Ihr das Touren, sind Gigs für die nächste Zeit geplant?
Leider stehen bislang nur zwei Termine fest, „Doom Over Vienna“ im Oktober zum einen und das „Eindhoven Metal Meeting“ im Dezember. Wir haben einige andere Dinge in Aussicht, aber da musst Du in der nächsten Zeit einfach mal die Augen offen halten.

Denkt Ihr schon daran, neues Material zu schreiben?
Tatsächlich sind wir mit dem nächsten Album schon halb fertig. Da sind so viele einzelne Parts, die uns schon in den Köpfen rumspuken, so dass wir daran denken, Ende des Jahres unser viertes Album aufzunehmen.

Ich hoffe, dass Metal1-Wortspiel ist ok für Dich, sage uns doch bitte, was Dir bei den folgenden Begriffen als erstes in den Sinn kommt.
Trecker: Ukraine
Kerzen: Flamme
Teppoch: Brennt
Weizenbier: Kotze
Metal1.info: die stellen seltsame Fragen

Dann noch mal vielen Dank, viel Erfolg weiterhin mit MAEL MÓRDHA und die letzten Worte gehören natürlich Dir.
Vielen Dank für die Fragen und das Interesse in die Band. Ich hoffe, Euren Lesern gefällt das Album und sie kommen alle und sagen mal „Hy“, wenn wir bei Euch in der Ecke unterwegs sind.

Slán agus Beannacht.

Publiziert am von Jan Müller

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