Interview mit Tapio Wilska von Survivors Zero

Im Rahmen der Europatour mit Hypocrisy baten wir den früher bei Finntroll beschäftigten Extreme Metal-Veteranen Tapio Wilska zum Gespräch über seine neue Combo SURVIVORS ZERO, Großmutters Death Metal-Album und die beiden großen Probleme, die das Tourleben mit sich bringt: Alkohol und Zigaretten.

Griasdi! Wie geht’s dir?
Ganz gut. Wir hatten gestern unseren freien Tag. Davor… Nun, davor haben wir einige Tage mit Trinken verbracht. Aber jetzt sind wir „back to business“

Nachdem das neue Album nun schon ein paar Monate draußen ist, kannst du uns etwas über das Presse-Feedback erzählen?
Im Allgemeinen sehr gut. Wir haben uns da ja ein bisschen umgeschaut, aber eigentlich keine richtig negativen gesehen. Ein oder zwei Leute haben natürlich trotzdem gemeckert, aber alles in allem schon sehr gut. Das Presse-Feedback war auch deutlich besser als das der Fans.

Gab es Unterschiede betreffend der Länder, aus welchen die Reviews kamen?
Jo. Im zentralen Europa war es besonders gut, Deutschland vor allem. Die besten Reviews, und ich kann dir nicht sagen warum, kamen allerdings aus Schweden. Ich erinnere mich auch an eine finnische Rezension, wo wiedermal jemand meinte, sogar seine Großmutter könnte ein besseres Death Metal-Album aufnehmen. Aber wenn Leute in Finnland so etwas scheiße findet, sagt das mehr über die Finnen aus als über die Musik.

Wie ist denn der Aufnahmeprozess gelaufen? Wann habt ihr damit angefangen, Songs zu schreiben, wer hat das Zeug geschrieben, und gabs größere Probleme bei den Aufnahmen?
Nun, Sami, unser Gitarrist, der einen Großteil der Musik schreibt, hatte einige Songideen und Riffs herumfliegen, als wir die Band gegründet haben. Die meisten Songs wurden aber dann innerhalb einer etwa einjährigen Zeitspanne zwischen 2007 und 2008 fertiggestellt. Es gab natürlich auch ein paar Nummern, die erst kurz bevor wir ins Studio gegangen sind fertig wurden. Der Aufnahmeprozess… Naja, wir hatten von jedem Song eine Demo gemacht, ich und Sami haben sehr gute Aufnahmestudios zu Hause, das ist also kein Problem. Es läuft meistens so, dass Sami seine Riffs zu fast fertigen Songs zusammenstellt, ich und Tommi schreiben Texte dafür, dann machen wir Demos daraus, das normale Zeug eben, jeder bringt seine Ideen mit ein usw.
Die Aufnahmen selber waren einer der besten Studioaufenthalte, die ich in meinem Leben je hatte. Jonas Kjellgren von Scar Symmetry hat das Album ja produziert. Die ursprüngliche Idee war, dass wir es in Finnland aufnehmen, es ihm dann senden und er es nur mixt. Im Endeffekt hat er sich so in das Material vertieft gehabt, dass er uns fragte, ob er nach Finnland raufkommen kann um das Album auch mit uns aufzunehmen. Ohne mehr Bezahlung dafür zu verlangen. Er war dann zwei Wochen bei uns im Studio außerhalb von Helsinki auf einer früheren Militärinsel aus der Zeit der russischen Herrschaft, mit Festungen und so was. Da leben aber viele Menschen, und es ist ein tolles Studio.

Klingt nach guter Atmosphäre für die Aufnahmen.
Ja, wirklich gut. Als Jonas das Studio zum ersten Mal gesehen hat, hat er gefragt, ob er denn wirklich in die Stadt fahren und sich ein Hotel nehmen muss oder ob er nicht dableiben darf. Wir dachten uns nur ok, cool. Es waren dann auch zwei Wochen wirklich harter Arbeit, Jonas ist ein netter Kerl und ein totaler Sklaventreiber, er arbeitet sehr zielstrebig und ist sehr hinterher, dass wir unsere Sachen präzise einspielen und es groovt. Hat uns keinen einzigen Fehler durchgehen lassen.

Wie kamt ihr überhaupt darauf, es ihn machen zu lassen?
Eigentlich keine so große Sache, Sami ist auf ein paar Alben aufmerksam geworden, die Jonas produziert hat. Wir mochten den klaren, fetten Sound beide sehr, und Sami hat ihm dann einfach eine E-Mail geschrieben a la „Hi, wir haben eine Band, kannst du uns behilflich sein“ Er hat dann die ersten Demos gemixt, die wir in Finnland aufgenommen und nach Schweden runtergeschickt haben. Ihm hat das Zeug dann so gut gefallen, dass er gefragt hat, ob er auch das Album machen kann. Wir dachten uns natürlich „Ehm?!?! Ja?“Nein, aber es war toll mit ihm zu arbeiten, er hat sich wirklich mit der Musik auseinandergesetzt.

Plant ihr also, ihn auch fürs nächste Album anzuheuern?
Mhh, wissen wir noch nicht. Es stehen einige Ideen im Raum, unter anderem die, dass Peter von Hypocrisy es macht, der auch schon vorsichtig Interesse bekundet und gefragt hat, ob er es machen darf. Da kann man wohl schlecht ablehnen, er gehört wirklich zu den besten. Muss man sehen. Das lustige ist ja, dass Peter und Jonas ihre Studios zusammen in Peters Heimatstadt haben, Jonas hat sich sein Studio da Wand an Wand mit Peter im selben Keller aufgebaut. Wie gesagt, man wird sehen, wie wir es im Endeffekt dann machen.

Gibt’s schon neues Material?
Ja, wir haben bereits ein paar Songs im Demostadium, welche wir mit Riff- und Textideen anreichern. Der Plan ist, dass wir Ende des Sommers, also August oder September, anfangen, es aufzunehmen. Das sollte laufen.

Selbe Ausrichtung oder ein paar Änderungen?
Ja, ehrlich gesagt, es wird ein Pop-Album. Und ein paar Elektrobeats und ein bisschen Rapping. Nein, es wird wieder ein Death Metal-Album mit Heavy Metal-Riffs. Wir haben noch nicht wirklich drüber geredet, aber vielleicht legen wir ein bisschen mehr Wert auf den Gesang, dass der etwas mehr Variation bekommt. Nicht, dass wir jetzt mit Power Metal-Gesang oder so was ankommen, aber wir wollen uns einfach mehr Zeit nehmen, den Gesang etwas vielfältiger zu gestalten.

Unser Chef vertraute uns an, dass du die Band vor vier Jahren aus einem bestimmten Grund gegründet ist. Klärst du uns bitte auf.
Was?!

Hier, lies es.
Ah (lacht), ja, Sami, unser Gitarrist hat die Band vor vier Jahren ins Leben gerufen, er hat davor als Produzent gearbeitet und war x-mal im Studio und hat für wirklich viele Bands Alben gemacht, sodass sich bei ihm eine gewisse Studio-Erschöpfung eingestellt hat. Wir sind ja auch alle nicht mehr die Jüngsten, und deshalb meinte er Jungs, ich hab hier ein paar Songs, das ist der perfekte Zeitpunkt eine Band mit coolen Leuten zu machen, die wirklich miteinander zurechtkommen und die Bezeichnung „Band“ auch verdienen. Ja, das wars im Wesentlichen auch. Er hat dann Tommi, unseren Sänger, und mich angerufen und sagte „Ich will eine Band. Und ihr seid dabei.“ Das ist es. Von da an ist es ganz natürlich gewachsen. Wir hatten in dieser Zeit ein paar Line-Up-Änderungen, aber ich glaube jetzt, und gerade mit dieser Tour, haben wir wirklich als Band zusammengefunden und es besser kennengelernt. Ok, Tommi, Sami und ich kennen uns eh schon jahrelang, aber mit den anderen hatte ich davor eben nicht so viel zu tun. Ne, die Sache ist dabei, richtig cool zu werden.

Könnte man dann sagen, dass die Formation, die das Album aufgenommen hat, nicht wirklich zusammengepasst hat?
Nein nein. Es war ja so, dass J-V von Machine Men an den Demos mitgewirkt hat, aber es wurde sehr schnell klar, dass das nichts werden kann, weil er 400 Kilometer von uns lebt und das Proben so äußerst schwer gewesen wäre. Dafür haben wir dann Jani an Bord geholt, den ich schon seit Jahren kenne und für dessen Band ich auch mal den Sound gemacht habe, und das hat dann gut geklappt. Nach dem Album und der Tour zum Release stellte Reima, der Schlagzeuger, dann fest, dass er für zwei Bands einfach keine Zeit hat. Und naja, bei Impaled Nazarene spielt er halt schon seit 1994 oder 1995, das ist logischerweise seine Hauptband. Hinzu kam, dass wir wollten, dass alle Mitglieder dieser Band Priorität einräumen, und Reima hat dann auch eingesehen, dass er bei uns nicht 100% geben kann. Jetzt haben wir ja Seppo gefunden, der sich als perfekter Mann für den Posten herausgestellt hat.

Ihr probt also richtig zusammen, als Band im Proberam?
Ja. Ich meine, bei mir war es ja so, dass 2006, als ich mich von Finntroll getrennt habe, zwei Jahre Jahre folgten, in welchen ich überhaupt keine Musik mehr gemacht habe. Ich fühlte mich vollkommen ausgebrannt. Mit dieser Band habe ich so ein bisschen den Genuss, zusammen zu spielen, wiederentdeckt, wir haben dann auch oft nur geprobt, um zusammen abzuhängen und halt Musik zu machen. Zum Spaß. Worum es in einer Band ja auch gehen sollte: Zusammen spielen und das genießen.

Planst du eigentlich, Backing Vocals zu machen?
Jep. Mache ich ja eh schon, aber in Zukunft vielleicht noch mehr. Dass ich mich ein bisschen mit Tommi abwechsle. Im Studio haben wir gemerkt, dass es uns, obwohl er natürlich der Leadsänger ist, eine Menge Spaß macht, uns zusammen heiser zu gröhlen.

CMXCIX sind ja die römischen Zahlen für 999. 999 ist ja viel passiert, unter anderem der Beginn der Christianisierung auf den Faröern. Warum habt ihr euch für diesen Albumtitel entschieden, und was bedeutet er für euch?
Das ganze Album beschäftigt sich irgendwie damit, wie organisierte Religionen die Weltgeschichte beeinflusst haben. 999 bot sich dann als Albumtitel an, wo ja auch die erste große Panik in der katholischen Welt ausbrach, dass die Welt enden werde. Wir haben uns dann auch ein wenig angeschaut, wie die unterschiedlichen Religionen damit umgegangen sind, dass die Welt doch nicht damit geendet hat. Jo, aber im Endeffekt geht’s darum, wie Religionen die Weltgeschichte, oder die Weltpolitik, beeinflusst haben. Wir tendieren dazu, Religion von Zeit zu Zeit etwas kritisch gegenüberzustehen ;-)

Es ist also ein echtes Konzeptalbum?
Ja, es hat eigentlich nur zwei Songs, die nicht in das Konzept passen. Einmal der erste, der je für die Band geschrieben wurde, der sehr persönliche Lyrics von Tommi beinhaltet, über das, was er durchgemacht hat. Und dann natürlich „I Bury Them Deeper“. Da habe ich eines Nachts eine E-Mail von Sami bekommen, er meinte hey, ich habe hier nen Song fertig, schreib dazu nen Text über Serienmörder. Das ist ein Death Metal-Album, also brauchen wir einen Song über Serienmörder. Aber abgesehen davon ist es ein Konzeptalbum. Jeder Song berührt diese Thematik auf irgendeine Weise.

Plant ihr, das Konzept des Konzeptalbums beizubehalten?
Wissen wir noch nicht so wirklich, aber eher nicht. Die Texte, die bisher fürs neue Album geschrieben sind, handeln eher von persönlichen Dingen, weg vom „Kommentieren“. Es fühlt sich im Moment einfach natürlicher an, über persönliches zu schreiben. Aber ich weiß es nicht, vielleicht ändert sich das auch noch, es sind ja noch ein paar Monate, bis es ins Studio geht. Dürfte ich mir eine Zigarette schnorren?

Jau.
Das ist das größte Problem an Touren. Die Städte ändern sich dauernd und immer wieder musst du dich aufs Neue mit der Frage beschäftigen, wo du Zigaretten herbekommst. Und dann ist da immer diese Maschine an der Wand und du musst deinen Ausweis reinstecken. Und finnische Ausweise funktionieren nicht.

Solang das die größten Probleme an der Tour sind, kann man wohl noch damit leben ;-)
Oh, es gibt auch andere Probleme, aber die… ja, die kommen großteils vom Alkohol. Es sind ein paar gefährliche Leute auf dieser Tour dabei.

Wenn du eh schon davon sprichst, wie kam es denn zu dieser Tourpackage?
Das kam eigentlich hauptsächlich über das Management King Fool. Die managen auch Nightwish und Pain und so was. Die haben uns auf das Billing gesetzt, die kennen den Peter ja auch schon ewig und haben Hypocrisy dann einfach vorgeschlagen, uns mit auf Tour zu schicken. Jonas hatte Peter unser Zeug vorgespielt, er hats gemocht und dann stand das. War für uns natürlich eine großartige Sache, wir haben ja jetzt gerademal unser erstes Album raus. Außer in Finnland kennt uns kein Arsch. Naja, in Finnland eigentlich auch nicht. Es ist schon ein cooles Package, und natürlich ist es toll, für das Hypocrisy-Publikum zu spielen. Und persönlich und musikalisch passts auch sehr gut.

Wie waren denn Fanreaktionen, man könnte ja meinen, die meisten sind nur wegen Hypocrisy da.
Ja, so ist es auch. Wir, und das finde ich eigentlich ziemlich cool, müssen uns jeden Abend den Arsch aufreißen um gut anzukommen. Die Leute kennen unsere Songs nicht, und dann musst du wirklich was tun, damit sie mitgehen, was sich für die Band zu einem echten Motor entwickelt hat. Und die Reaktionen waren auch wirklich, wirklich gut, auch bei einigen Deutschland-Daten, aber die Gigs, die wir in Frankreich gespielt haben, waren wirklich abgefahren. An einem Abend gabs dann auf einmal einen Circle Pit und die Leute sind Stagediven gegangen, wir standen nur noch auf der Bühne und fragten „Was zur Hölle macht ihr da, Leute?!“, nein, das war wirklich cool. Und persönlich ist es eben auch perfekt, Hypocrisy sind da wohl die beste größere Band zum Touren, die wir hätten erwischen können.

Du hast ja schon von den „gefährlichen Leuten“ auf der Tour gesprochen. Gibt’s bereits was Spezielles zu berichten?
Naja, das meiste fällt unter das ungeschriebene Tour-Gesetz, dass man nicht über das redet, was im Bus geschieht. Dann sind da eben gefährliche Menschen wie er, dieses Arschloch, das mich jeden Abend abfüllt. Ich winsle immer „Nein, bitte bitte kein Alkohol mehr“, aber er zwingt es mir die Kehle hinunter. Aber, wir feiern tolle Partys auf dieser Tour. Um eins in der Nacht geht’s los, wenn der Bus abfährt, werden die Stereoanlagen mit AC/DC aufgedreht und die Flaschen gehen herum. Einige Personen von außen mussten auch schon die Erfahrung machen, dass es nicht gut ist, bewusstlos zu werden, wenn diese Leute dabei sind. Eine riesen Entschuldigung an den Österreicher, der am Nachbartisch ohnmächtig geworden ist. Sie haben ihn mit einem schwarzen Filzstift mit Swatikas bemalt. Aber ja, sonst halt der reguläre Bullshit auf Tour. Du gehst raus, spielst dir den Arsch ab, betrinkst dich und findest dich dann vollkommen betrunkenen um sechs Uhr morgens wieder, vollkommenen Nonsens redend und Musik hörend. Nein, da kann man nichts sagen, sehr entspannte Atmosphäre auf dieser Tour.

Peters Augenringe werden von Jahr zu Jahr schlimmer. Bekommst du manchmal das Gefühl, dass er vielleicht etwas zu viel arbeitet?
Wir sind auf dieser Tour zu dem Schluss gekommen, dass dieser Mann mit konventionellen Waffen nicht getötet werden kann. Wir haben herausgefunden, dass die einzigen, die einen nuklearen Holocaust überleben würden, Kakerlaken und Peter sind. Er ist ein Workaholic, aber sein Inneres ist aus Stahl. Nichts kann ihn töten.

Es wird eine Split-DVD mit Sojatumala geben. Kannst du uns darüber etwas erzählen, bitte.
Ja, wir haben also zum Release unseres Albums diese Tour mit zwei Bands von unserem Label gemacht, Sotajumala und Deathchain. Da hatten wir dann die glorreiche Idee „Hey, wir haben gerade ein paar Monate ein Album raus, lass uns eine DVD machen!!! Es ist billig und leicht zu machen. Wir haben Leute wie Sami dabei, die als Cutter arbeiten. Wir machen das selber, wir haben ein paar Freunde mit Kameras, mehr brauchen wir nicht.“ Sami hat das Schneiden dann in der ersten Woche dieser Tour im Bus machen müssen, weil die Deadlines ziemlich nahe kamen. Es war auch eine tolle Show in Sotajumalas Heimatstadt Jyväskylä, schöne Location und sehr gutes Publikum. Ich glaube, als finnischer Metal Export wird das ganz cool.

Was ist mit Extras.
Es ist halt diese Show in Jyväskylä, dann ein paar Promo-Videos, vermutlich auch ein paar Clips vom Sotajumala-Drummer Timo, der ziemlich krank spielt. Sie hatten drei Kameras nur auf ihn gerichtet, und das bläst natürlich ziemlich weg. Er ist eine Maschine.Aber es hat nicht eine Million Extras, es soll eine Show-DVD sein, die wir auch billig verkaufen werden. Eine schöne Erinnerung.

So, wir haben es fast. Du bist seit 17 Jahren im Business. Wenn du auf deine Karriere zurückblickst, glaubst du, du wirst noch mal 17 Jahre dabei sein?
Nein, noch mal 17 glaube ich kaum. Keine Ahnung, solange das hier alles spaßig und interessant bleibt, ich weiter da rausgehen und vor Leuten spielen kann, neue Orte kennenlernen kann, in verschiedenen Locations Hähnchen essen (Gelächter), oder rohes Hähnchen, Brathähnchen…, und solange ich weiter neue interessante alkoholische Getränke kennenlernen kann, ist eigentlich alles ok. Und im Moment siehts eigentlich nicht schlecht aus. Natürlich werde ich jeden Tag älter, aber ich habe immer noch viel Spaß. Und vor Leuten live zu spielen, bringt dir den Kick, der dich jung hält. Ich genieße das sehr.

Also bisher kein Burn out?
Da sind diese Momente nach dem Aufwachen, wenn du dir die Augen ausstechen, Amok laufen, und Leute erschießen willst… Es hält dich innerlich jung. Äußerlich nicht (lacht).

Hast du es je bereut, Finntroll verlassen zu haben?
Nicht wirklich. Als dieses ganze Zeug damals passiert ist, war da eine Verstimmung, aber heute.. Ich habe realisiert, dass es viele Dinge an dieser Band gab, die ich geliebt habe, aber auch viele, die ich nicht mehr interessant fand. Aber: Wir machen jetzt diese Tour fertig, sind dann drei Wochen zuhause, und dann geht’s auf Amerikatour – Als Support von Finntroll.

Hast du ihr neues Album schon gehört?
Ja. Das neue Album ist wirklich cool, das vorige hatte auch gute Songs, aber die Richtung, die sie da eingeschlagen hatten, liegt mir nicht wirklich. Aber das Neue ist echt verdammt gut.

Dann wären wir soweit. Möchtest du gerne noch abschließende Worte an die Leser loswerden?
Ja, und zwar zu abschließenden Worten: Wenn mich noch ein einziges mal ein Interviewer nach abschließenden Worten fragt, werde ich ihn verdammt heftig verprügeln.
Und an alle Leute, die uns auf dieser Tour angeschaut haben, ein fettes Danke, wir sind wirklich dankbar für die Reaktionen, die wir bekommen haben. Das ist wirklich unbezahlbar und das, was uns weitermachen lässt. An alle anderen: Kommt zur Show, ihr werdet es mögen.

Aber Probleme mit abschließenden Worten hast du offensichtlich nicht.
Nope. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie viele Interviews ich in meinem Leben schon gegeben habe, und jedes mal kam die Frage „Hey, hast du ein paar abschließende Worte an die Leser?“ und ich sagte immer „Klar! Meine abschließenden Worte sind „Arsch“, „Zimmer“ und „Panzerwagen“.

Photos von: Moritz Grütz

Publiziert am von Marius Mutz und

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