Interview mit Mika Lagrén von Facebreaker

„People need metal info. Otherwise their brain stopped working.“ – Mika Lagrén von FACEBREAKER bringt es im Brainstorming sehr treffend auf den Punkt und teilt uns im Interview mit, warum er nicht fett und alt mit goldener Armbanduhr sterben wird.

English Original…

Hallo Freunde!!! Danke für dieses Interview mit metal1 erstmal. Wie geht\’s zur Zeit?

Hallo Marius, uns geht\’s gut soweit, wir geben eine Menge Interviews, trinken Bier und planen ein Tour. Es tut mir wirklich Leid, dass ich erst jetzt schaffe, das Interview zu beantworten. Wir hatten in letzter Zeit echt viel zu tun.

„Dead, Rotten and Hungry“ ist nun schon seit ein paar Tagen draußen. Habt ihr schon einige Reviews dazu gelesen und wie ist die Resonanz bisher generell ausgefallen?

Das Album wurde bisher in allen Ecken der Welt überwiegend recht gut bewertet. Wir hören jeden Tag neue positive Meinungen von Fans und Magazinen.

Heutzutage ist es meiner Meinung nach verdammt schwer, in der Metal-Szene Erfolg zu haben und dann obenauf zu bleiben, besonders euer Old School-orientierter Death Metal verkauft sich ja nicht allzu gut. Wie wollt ihr trotzdem euren Bekanntheitrgrad steigern und CDs verkaufen?

Es war nie unser Ziel, ein paar Millionen CDs zu verkaufen. Trotzdem will das Label das natürlich. Wir machen die Musik nur deswegen, weil wir sie lieben und für sie leben. Ist natürlich schade, dass es nur so wenige Leute gibt, die Death Metal hören, aber hey, man kann nicht alles haben. Wir versuchen nur, die Leute zu erreichen, die verdammt nochmal guten Geschmack haben, und wenn wir auf dem Weg dahin noch ein paar andere aufgabeln können, ist das nur zu begrüßen.Das Internet ist einfach nur großartig. Ich meine, du kannst dich überall, wo du willst, anpreisen, und es kostet nicht deine gesamten Ersparnisse. Nimm MySpace als Beispiel, da sind um die 200 Millionen Personen, Bands, Labels, Internetmagazine, Bookingagenturen und Festivalveranstalter. Die Seite ist eine Goldmine, um sich einen Namen zu machen und die Underground Szene zu verlassen.

Habt ihr irgendeine Art von Metalszene in Finspång? Gibt es da vielleicht sogar ein paar andere gute Death Metal Bands, die du empfehlen kannst?

Die Metalszene in Finspång ist ziemlich groß. Es ist eigentlich jedes Wochenende irgendwo was los und es ist immer im Namen des METAL. Wir proben in einem großen Gebäude im alten Edge of Sanity-Proberaum und einige von den Leuten sind da immer noch und hängen ab und zu mit uns da rum. Eine meiner Lieblingsbands hier ist die Thrash-Band meines kleinen Bruders namens Beyond Flesh, die tritt wirklich Ärsche.

In unserem Review (wo ihr ziemlich gute 8/10 bekommen habt) wurdet ihr mit Bolt Thrower und frühen Grave verglichen. Würdest du dem zustimmen? Zumindest grooven beide Bands ohne Gnade.

Fuck yeah … Wir alle hören beide Bands und wir sind damit aufgewachsen, man hört den Haupteinfluss also sehr leicht raus. Aber wir sind keine „versuch zu klingen wie eine andere“-Band , wir machen das Zeug so, wie wir Lust haben. Direkt, schnörkellos und brutal.

Was hältst du von Bands wie Lobotomy, Jungle Rot, Torture Killer oder Banished, sie spielen ja auch recht groovigen Old School Death Metal. Könnte man vielleicht auch sagen, dass ihr von einigen dieser Bands inspiriert wurdet?

Es sind alles gute Bands und über die Jahre haben wir sogar mit ein paar von ihnen gespielt. Aber es wäre falsch zu sagen, dass sie uns, oder zumindest mich, inspiriert haben.Mich inspiriert der Teufel.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Pulverised bisher? Ist es nicht schwierig, mit einem Label zu arbeiten, das soweit entfernt sitzt?

Sie läuft wie ein verdammtes Uhrwerk. Pulverised waren von Anfang an großartig zu uns. Sie haben uns alles gegeben, was wir gebraucht haben, um das neue Album zu produzieren. Es ist kein Hindernis für uns, dass sie so weit weg sind. Wir können ihnen immer Mailen und Roy von Pulverised muss ein verdammter Zombie sein. Ich kann ihm quasi den ganzen Tag über schreiben, und egal zu welcher Tag- und Nachtzeit braucht er er höchstens ein paar Minuten, um zu antworten.

Was würdest du jemandem sagen, der euch mit den Worten „Es gibt 1000 Death Metal Bands und sie machen alle fast dieselbe Musik, wer braucht dann NOCH eine namens Facebreaker?“ begrüßt?

Ich weiß, dass es da draußen viele Bands gibt, aber nur ein paar von ihnen können dir wirklich in den Arsch treten. Kauf das neue Album und schau dir einen Gig von uns an, dann merkst du, worum es hier eigentlich geht: Puren, brutalen Death Metal mitten in die Fresse… An mehr erinnerst du dich nicht.

In Deutschland gibt es viele kleine Festivals, die in ihren Line-Ups viel brutales Underground-Zeug wie Old School Death/Thrash oder Grindcore haben. Sollte ja eigentlich wunderbar sein, aber die Festivals graben sich gegenseitig die Besucher ab, sodass keines wirklich wächst. Wie sieht es da in Schweden aus?

Was Metal Festivals angeht, steppt der Bär hier weniger, wir haben nur ein paar, die wirklich gut sind. Wir gehen alle nach Deutschland um die extreme Szene zu genießen und seit ein paar Tagen sind wir fürs Party.San diesen Sommer bestätigt. Ich hoffe aber, dass wir noch ein paar andere Festivals oder Clubs in Deutschland bespielen können.

Werdet ihr Shows in Deutschland spielen um „Dead, Rotten and Hungry“ zu promoten?

Wir sind voll damit beschäftigt, Touren mit Bookingagenturen zu besprechen, also wird es vielleicht der Fall sein. Wir haben im Moment eine geplante aber nicht gebuchte Headliner Tour zusammen mit SINNERS BLEED, die durch Europa laufen wird, die lässt aber noch bis Januar 2009 auf sich warten. Wir versuchen aber natürlich auch dieses Jahr so viel wie möglich zu spielen.

Facebreaker gibt es jetzt seit 9 Jahren. Habt ihr nach so einer langen Zeit nicht manchmal keinen Bock mehr, euer Zeug zu machen? Kannst du dir vorstellen, es nochmal 9 Jahre zu machen?

Wir werden mit dem, was wir tun, weitermachen, bis wir sechs Fuß unter der Erde verrotten. Nichtmal die Hölle könnte uns davon abhalten, Death Metal zu spielen. Und der Grund, warum wir es immer noch genießen, Musik zu machen, ist, dass es so verdammt brutal ist und wir uns dabei lebendig fühlen. Ich kann mir nicht vorstellen, was ich machen würde, wenn das alles vorbei wäre.Natürlich könnte ich aufhören, Musik zu machen, mir den Arsch als Schweißer abarbeiten, Fett werden und auf die goldene Uhr an meinem Arm schauen, die ich mir nach 25 Jahren Arbeit an ein und demselben Platz leisten kann und mir dabei denken „Uh Yeah, das ist das beste, was ich mit meinem Leben anfangen konnte.“
Nein, ich muss mit der Tatsache leben und atmen, dass ich in einer der härtesten Bands des Planeten spiele und zufrieden mit meinem Lebenswerk sterben.

Werdet ihr mit weiteren Alben euren jetzigen Stil beibehalten oder sogar einige grundlegende Dinge in der Musik ändern?

Wir werden uns nicht ändern. Wir sind FACEBREAKER und wir bleiben FACEBREAKER, da komme was wolle.

Okay, fast geschafft. Lass uns das Interview mit einem kleinen Brainstorming beenden. Woran denkst du bei…

Fußball: Äh…… Es war etwas, was ich als Kind gespielt habe.
Populärstes Metal Genre: DEATH METAL. Oder zumindest hätte ich das gerne.
Veganer: Ach du scheiße… Ich hasse diese verdammten veganischen Fleischbällchen. Warum produzieren sie Fleischprodukte, wenn überhaupt kein echtes Fleisch drinnen ist???? Nicht wirklich Metal und beim Gedanken daran verdrehen sich mir die Eier.
Hammerfall: Hier hätten wir eine Band die richtig beschissenen Death Metal macht.
Entombed: Gute Sache.
Müll: Sport und veganische Essensscheiße.
metal1.info: People need metal info. Otherwise their brain stopped working. (O-Ton)

Vielen Dank für das Interview, alles Gute für Zukunft Facebreakers! Die letzten Worte sind dein.

Keep supporting death metal …………. HAIL DEATH METAL.Let\’s all get together and form the biggest fucking moshpit of all time at PARTY SAN, see ya there. (O-Ton)

Publiziert am von Marius Mutz

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