Ein abwechslungsreiches Album für offene Ohren hat die junge Hannoveraner Band DEUS EX MACHINA mit ihrer EP „Black Sun“ eingespielt. Gitarrist Stefan erzählt uns über die Scheibe.
Hy Stefan. Es freut mich, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst und auch wenn der weltweite Durchbruch quasi unmittelbar bevorsteht, vielleicht eine kurze Vorstellung der Band deinerseits.
Deus Ex Machina existiert bereits seit 2005 und wurde letztes Jahr durch Alex Owusu-Mensah an den Drums und Patrick „Pulle“ Lampe am Bass kompletiert. Bei den Vocals ist Kai Reidenbach vertreten und an den Gitarren Ulf Lübbert und Stefan „Horny“ Hornbostel.
Vor kurzem habt ihr eure EP unter dem Titel „Black Sun“ veröffentlicht. Wie sind die Reaktionen bis jetzt ausgefallen?
Positiv denke ich, zumindest sprechen die Rezensionen und Reaktionen der Menschen in diesem Land für sich.
Bist du selber mit dem Ergebnis zufrieden, oder plagt dich das ewige Leid eines jeden Musikers immer wieder kleine Fehler zu finden?
Für das erste bin ich zufrieden, alleine schon weil Alex und Patrick eine unglaubliche Leistung vollbracht haben. Fehler sind eine wunderbare Sache, denn dadurch lernt man ja bekanntlich.
Stillistisch bedient ihr euch recht vieler Facetten. Wo würdest du Deus Ex Machina selbst einordnen?
Das ist eine wirklich schwere Frage. Ich denke irgendwas zwischen Death und Thrash, aber genau festlegen könnte ich mich nicht. Da soll sich am besten jeder seine eigene Meinung zu machen.
Quasi jede junge aufstrebende Band, beschreibt ihren Stil als einen Mix aus vielerlei Einflüssen. Würdest du sagen, dass es schwer ist limitiert auf zb reinen Thrash Metal auf sich aufmerksam zu machen, oder wie erklärst du diese Entwicklung?
Ich denke eine gute Band kann sich mit Ihrem Stil immer etablieren, insofern die Leute die Musik auch annehmen. Diese Entwicklung betrachte ich als vollkommen normal, denn die Leute wollen ja nicht immer nur das gleiche Gedudel hören.
Thema Songwriting. Trägt jeder seinen Teil dazu bei, oder wie enstehen eure Songs?
Meist schreiben Kai und Ulf einen Song, wobei der Text von Kai kommt. Auf die detaillierten Arbeitsweisen möchte ich an dieser Stelle einfach mal nicht eingehen, da es sonst einfach zu ausführlich wird und es auch keine Anleitung dazu gibt. Jede Band arbeitet anders glaube ich.
Durch die angesprochene musikalische Vielfalt, stellt sich natürlich auch die Frage nach euren Einflüssen und Vorbildern.
Ich glaube an dieser Stelle verweise ich einfach mal auf unsere Myspaceseiten der einzelnen Leute. Die Listen sind schon recht lang und beinhalten meiner Meinung nach gerade mal das gröbste, was man regelmässig hört, bzw. gerne mag. Unsere Einflüsse kommen aus dem Metalbereich behaupte ich einfach mal. Alle Vorbilder oder Bands aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.
Vor allem bekannte Bands predigen ja gerne, dass es völlig egal ist, ob man nun vor 10 oder 1000 Leuten spielt. Wie seht ihr das?
Das wichtigste ist, daß die Fans Spaß haben und bei der Sache sind. Die Anzahl der Fans ist dabei denke ich zweitrangig…
Ist es generell schwer als noch recht junge Band in eurer Umgebung an Auftrittmöglichkeiten zu kommen, oder stehen in absehbarer Zeit gar Auftritte in weiterern Teilen Deutschlands an?
Ja es ist schwer. Vielleicht ist es bei anderen Bands, die genug Vitamin B haben anders, aber wir haben es hier in Hannover wirklich schwer. Hier gibt es keine richtige Metalszene und auch die Menschen müssen immer erst regelrecht überzeugt werden von dem was wir tun. Aus diesem Grund müssen wir wohl auf lange oder kurze Sicht auf andere Teile Deutschlands ausweichen.
Würde es eine Metal-Casting-Show geben (für komplette Bands, nicht Einzelmusiker) – würdet ihr euch eine Teilnahme überlegen?
Also wenn das auf so nen Quatsch wie DSDS oder vergleichbares hinauslaufen soll, dann ganz sicher nicht!
Das Internet ist für jede junge Band ein unverzichtbares Medium geworden. Welchen Stellenwert haben für euch Plattformen wie MySpace?
Absolut unverzichtbar!
Zum Abschluß noch das obligatorische Metal1 Brainstorming. Was fällt dir spontan zu folgenden Begriffen ein:
Slayer: Happy Metal
Hannover 96: Komische Menschen, die sinnlos hinter einem Ball herlaufen und sich dabei anpöbeln
Curryworscht: Heisst in Hannover mit Fritten Kanzlerplatte und ist ein Grundnahrungsmittel
Steuerskandal: Mir als kleinem Malocher wird dabei richtig schlecht
Politische Statements im Metal: Kommt auf die Statements an
Print oder Onlinemag: Metal1, Rock Hard, Gitarre & Bass
Metal1.info: Geil
Die letzten Zeilen, gehören traditionell dir. Von dieser Seite aus weiterhin viel Erfolg für euer Projekt:
Vielen Dank und Grüße an Metal1 und alle Menschen, die uns bisher so tatenkräftig unterstützt haben! Kauft Euch die EP und überzeugt Euch bei Auftritten einfach selbst.
Geschrieben am von Metal1.info