ANSUR wollen mit ihrem Debütalbum „Axiom“ apokalyptischen, progressiven Black Metal unters Volk bringen. Gitarrist Torstein beschreibt die musikalische und textliche Seite der sechs Lieder.
01. Earth Erasure:
Das war der erste Song, den wir nach den Demo-Aufnahmen geschrieben haben. Ich glaube, im Sommer 2004 habe ich davon eine Vorproduktion gemacht. Es sollte schnell und hart werden, ein richtiger Tritt-in-die Fresse-Opener. Der Text dreht sich um eine EMP-Bombe, die die Erde zurück in die Steinzeit knallt, dieser Song musste also einfach brutal werden. Es ist ein wenig thrashig und schwarzmetallisch, mit marschmäßigen Mittelparts und einem nicht zu aufdringlichen Solo.
02. Post-Apocalyptic Wastelands:
Dieses Lied wurde vor allem von Stian (Svenne, Gitarrist) geschrieben, bis auf ein paar Stellen, die noch im Studio dazugekommen sind. Wegen der Länge ist das der Song mit dem größten „Hit“-Potential, ausserdem ist es repräsentativer für den Rest des Albums als „Earth Erasure“. Die ganze Zeit gibt es sehr untraditionelle Riffs und Breaks. Lyrisch wird das post-apokalyptische Szenario aus der Sicht des Angreifers erzählt, dazu gibt es auch einen Videoclip.
03. Interloper:
Den Song habe ich vor einiger Zeit zusammengebastelt und es ist auch mein Favorit, wenn es um die Song-Arrangements geht. Ausserdem ist das der einzige Song, der sowas ähnliches wie einen Refrain hat, auch wenn der in neun Minuten nur zweimal vorkommt. Im Text geht es um eine Expedition, bei der eine Stelle eines antiken Crashs entdeckt wird. Der Song ist cool, um ihn live zu spielen.
04. Desert Messiah:
Der Großteil des Songs stammt wieder von Stian, wir haben es auch wieder zusammen im Studio komplettiert. Das ist der wohl seltsamste Track auf „Axiom“. Es gibt viele Stellen und Riffs, die nie wiederholt werden sowie verzwickte Wendungen. Alles in allem ist es auch das experimentellste Lied. Live spielen wir es sehr anders, es ist wirklich der komplexeste Song. Hier geht es vor allem um einen Charakter, der eine Verbindung zwischen seiner Rasse und allen Religionen entdeckt. Das ist auch das einzige Stück des Albums, für das keine Vorproduktion gemacht wurde.
05. Sowers of Discord:
Zu diesem Stück habe ich die Vorproduktion schon kurz nach der für „Earth Erasure“ gemacht. Es ist ein sehr guter Livesong, der härteste und energiegeladenste Song des Albums. Hier gibts eine Menge mehr primitiver Riffs als in den restlichen Songs, ausserdem ein Pink Floyd-mäßiges Gitarrenbreak gegen Ende. Textlich dreht es sich um den Versuch des Angreifers, Propaganda zu verbreiten und den Rest der Bevölkerung zu infiltrieren.
06. The Axiom Depicted:
Das letzte Stück war schon vor den Aufnamhen fertig. Mit elf Minuten ist es der längste Track, mit vielen Tempowechseln und verschiedenen Parts. Es ist auch das progressivste und melodischste Stück auf dem Album, auch wenn es mit die kompliziertesten Take und Gitarrenriffs aufweisen kann. Der Teil mit dem steigenden Tempo nach den ersten fünf Strophen ist wirklich krank und intensiv, sehr cool für die Bühne. Erst hatten wir noch einen Solopart eingebaut, das haben wir aber gegen einen entspannten akustischen Part mit einem Soloduell ausgetauscht. An zwei Stellen bei „The Axiom Depicted“ werden Parts von anderen Songs wiederholt. Einmal ein cleaner Gitarrenriff aus „Interloper“, dazu endet der Song mit dem gleichen Rhyhtmus, mit dem „Earth Erase begonnen hat. Lyrisch wird hier ein Dialog zwischen dem Alien-Propaganda-Verbreiter und dem „Desert Messiah“ geboten, der die Wahrheit über das Axiom enthüllt.