Interview mit Mitch von Justice

Mitch von der bayrischen Heavy Metal Band Justice beantwortete in einer äußerst sympathischen und freundlichen Art und Weise unsere Fragen. Vielen Dank an Mitch!

– Seit wann spielt ihr eigentlich schon zusammen Musik, und wie seid ihr dazu gekommen?
Justice: Die derzeitige Besetzung von JUSTICE besteht seit gut 3 Jahren.
Ich persönlich mache seit ungefähr 14 Jahren Musik. Damals kaufte ich ein Schlagzeug, um mit zwei Fußball-Kollegen eine Band zu gründen. Ein paar Jahre danach fragte mich ein Arbeitskollege, ob ich nicht in seiner Coverband singen wollte. So kam ich dann zum Gesang.

– Wer sind euere musikalischen Vorbilder, wer hat euch in euerem Stil beeinflusst?
Justice: Als Vorbilder würde ich sie jetzt nicht bezeichnen, aber ich bewundere zum Beispiel ‚Ripper‘ Owens (Judas Priest) oder Warrel Dane (Nevermore) für ihren Gesang und ihr Auftreten auf der Bühne.

– Mit welchen Bands habt ihr schon zusammen gespielt und welche Städte schon abgegrast?
Justice: Da hat sich noch nicht viel getan. Da wir in Sachen Coverband sehr gut gebucht sind, und wir ja alles rund um ‚The Hammer Of Justice‘ selbst berappen mußten und müßten, werden wir uns voll auf die nächste CD konzentrieren. Da wird es dann bestimmt etwas mehr ‚Action‘ geben.

– Welche Bands und Stilrichtungen covert ihr größtenteils und warum?
Justice: Im Grunde spielen wir sämtliche Stilrichtungen aus dem Metalgenre. Je nach Veranstaltung und Ort gibt’s von AC/DC über Metallica, Maiden und Manowar bis zu Slayer oder Dimmu Borgir quasi alles zu hören.

– Wie kam es überhaupt dazu, dass ihr in Wacken auftreten konntet?
Justice: Das lief über unser Management ‚Common Ground Media‘. Die haben unsere CD hingeschickt und von uns erzählt und mehr war eigentlich nicht. Naja, eine kurze ‚Attacke‘ von unseren Fans im Gästebuch der WOA-Homepage gabs auch noch :-)

– Habt ihr vor, auch nächstes Jahr wieder in Wacken oder auf anderen Festivals zu spielen?
Justice: Wacken wird wohl nicht klappen, da die nur sehr selten eine Band 2 Jahre hintereinander nehmen, aber an anderen Festivals sind wir natürlich interessiert. Wir hoffen auch, bis Sommer die neue CD fertig zu haben.

– Wie oft seid ihr im Proberaum und übt die Stücke ein? Man merkt euch ja an, dass ihr die Sachen die ihr spielt auch beherrscht.
Justice: Das eigentliche Handwerk am Instrument übt man natürlich fast täglich allein zu Hause. Je nach Aufwand für ein Lied (eigenes oder gecovertes) stehen wir dann 1-3 mal wöchentlich zusammen im Proberaum oder Studio.

– Könnt ihr gut von der Musik alleine leben? Für Nebenjobs bleibt ja auch keine Zeit und Kraft übrig. Wieviel verdient ihr ungefähr? Und wie war das am Anfang eurer Karriere?
Justice: Über Geld redet man doch nicht…wir können davon leben. Uli hat sein Mastering-Studio (Church-Mastering) und Rami gibt Unterricht unter der Woche.

– An welches Ereignis erinnert ihr euch in eurer Karriere am liebsten, an welches gar nicht gerne?
Justice: Für mich war definitiv Wacken ein Erlebnis für die Ewigkeit. Daran werden wir uns bestimmt alle immer wieder erinnern.Außerdem natürlich der erste Gig überhaupt. Ein prall gefüllter Jugendclub in Erlangen. Wir hießen damals Suxxess und machten einen seltsamen Mix aus Punk, Metal und weiß-der-Teufel-was…ging ab wie die Angst.

– Mit „The Hammer Of Justice“ habt ihr ja letztes Jahr euer erstes vollwertiges Album aufgenommen. War das lang her geplant oder entstand das eher aus einer Laune heraus? So eine Produktion verschlingt ja bestimmt auch einen Haufen Geld.

Justice: Tatsächlich hatten wir die CD nur für den Verkauf an unserem T-Shirt-Stand geplant. Deshalb haben wir uns beim Aufnehmen Zeit gelassen. Das konnten wir dank Uli’s Studio. Uli hat die Sachen dann mal den Leuten von Common Ground vorgelegt und die sorgten dafür, dass die CD über ALIVE! vertrieben wurde.

– Plant ihr, ein zweites Album mit eigenen Songs aufzunehmen?
Justice: Wie oben angedeutet, sind wir fleißig am Komponieren. Demnächst werden wir dann wieder bei Uli im Studio loslegen.

– Wie steht ihr zur immer wieder aktuellen Diskussion um True / New Metal?
Justice: Ich sag mal ‚jedem Tierchen sein Pläsierchen‘, oder so. Jeder soll das machen und hören, woran er Freude hat.

– Euere Fans schätzen es sehr, dass ihr trotz des Erfolges auf dem Boden geblieben seid und wie bisher in der Umgebung in Justice: Bierzelten und den Hallen wie zB in Trockau oder Gunzendorf spielt. Werdet ihr das auch in Zukunft so beibehalten?
Da es unser Job ist und der ja auch noch einen Heidenspaß macht, wird sich daran nichts ändern, solange uns die Fans hören wollen.

– Welche weiteren Pläne habt ihr für die Zukunft?
Justice: Natürlich die nächste CD machen, damit dann sooft wie möglich live spielen. Und nicht zu vergessen, die Weltherrschaft ;-)

– Was fällt euch zu folgenden Begriffen ein:

– Cherokee: Kumpels und Kollegen und ein Indianerstamm
– Kommerz: genießt in Zeiten von Bro’sis und Konsorten einen bitteren Beigeschmack
– Intoleranz: wird es immer geben
– Liebe: du Poser
– Poser: I love you all
– Religion: ich will nicht rumlabern, nur kurz: bei uns im westlichen Kulturkreis nur noch untergeordnet, größtenteils jedenfalls. Im Nahen Osten eine gefährliche Macht.
– Alkohol: ein Werk des Teufels ;-) aber lecker…
– Online-Mags: bekenne mich schuldig: kenne ich kaum welche. Hab immer nur kurz mal reingeklickt.

Geschrieben am von Metal1.info

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