Der Jahresrückblick 2024 von Stephan Gossen

1. Chelsea Wolfe – She Reaches Out To She Reaches Out To She
2. Doodseskader – Year Two
3. Guhts – Regeneration
4. Chat Pile – Cool World
5. Candy – It’s Inside You

Alles in allem aber ein wirklich gutes Musikjahr für mich… Neben genannten Bands sind auch die Alben von Big Brave, Death By Gong, Oranssi Pazuzzu, A Swarm Of The Sun, Zeal & Ardor, Julie Christmas u.v.a. wirklich richtig gut!

Wirklich schlechte Alben konnte ich auch in diesem Jahr wieder vermeiden… aber von den Releases von z.B. Coltaine, Static X, KMFDM, Melvins und Ministry hatte ich mir irgendwie mehr erwartet… Ich möchte aber betonen, dass auch dies keine wirklich schlechten Alben sind.

Da wäre die Portishead-Frontfrau Beth Gibbons mit „Lives Outgrown“ ziemlich weit vorne.

Same procedure as every year: Das Roadburn 2024 war wirklich wieder einmal ziemlich klasse… und wieder einmal das einzige Festival, welches ich besucht habe.

Da gibt’s einige Kandidaten: Endlich mal die Swans gesehen zu haben, war toll. Zweimal Chelsea Wolfe (einmal Roadburn, einmal München) war auch ziemlich klasse. Mit Soulfly, Cavalera und Filter auch ein paar Lücken geschlossen. Aber das absolute Highlight, weil (obwohl ich das Album liebe völlig unerwartet) waren Wargasm, die eine unbeschreiblich energetische und technisch perfekte Show in München abgeliefert haben – es war schön, mal wieder 16 zu sein und auf Nu Metal abzugehen.

Da musste ich jetzt wirklich ein Weilchen überlegen, aber das dürfte dann The Halo Effect gewesen sein, die ich in der ersten Jahreshälfte zwischen Mantar und Meshuggah gesehen habe. Musikalisch und in Sachen Performance irgendwie völlig belanglos für mich.

Mono – Oath

Kanonenfieber – Die Urkatastrophe

Für mich eindeutig Doodseskader.

Dass ich nach so vielen Jahren mit härterer Musik Noise Rock und Artverwandtes für mich entdeckt habe, ist dahingehend super, weil ich jetzt einfach unfassbar viel zu entdecken habe… das sind über 30 Jahre, die aufgearbeitet werden wollen, eine wahre Fundgrube.

Musikalisch: das Thief-Album, auf das ich mich wirklich sehr gefreut hatte.

Allgemein: Ich weiß überhaupt nicht, wo ich anfangen soll…

Dass Julie Christmas ein so herausragendes Album veröffentlicht hat, nachdem ich das ebenfalls sehr großartige Guhts-Album Anfang des Jahres in Ermangelung neuen Studiomaterials als super Ersatzdroge für Christmas-Fans bezeichnet habe.

Big Brave – I Felt A Funeral

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Das ist jetzt nicht wirklich ein Buch, aber ich werde nach rund 30 Jahren mal wieder das Pen-and-Paper-Rollenspiel „Shadowrun“ spielen. Früher gab es hierzu eine Menge Quellenbücher zu unterschiedlichen Themenbereichen des Spiels, heute (im Zeitalter des Internets) gibt es die gesamte Geschichte der Menschheit/dieses Planeten bis über das Jahr 2070 hinaus sowohl in Buchform, als auch als Wiki. Der schiere Umfang dieses Universums hat mich regelrecht erschlagen und mir unzählige, extrem unterhaltsame Lesestunden beschert.

Obwohl ich hauptsächlich Serien gesehen habe (und viele davon waren wirklich gut, wie The Penguin, Dune – Prophecy u.v.a.) hat der Film „Civil War“ von Alec Garland bei mir Eindruck hinterlassen… wäre schön gewesen, wenn er in Anbetracht der weltpolitischen Situation mehr Anklang an den Kinokassen (gerade in den USA) gefunden hätte.

Letztes Jahr habe ich noch so halbwegs optimistisch irgendwas von wegen „… dass die Menschheit dazulernt …“ geschrieben. Das war ein Griff ins Klo. Dieses Jahr bin ich vermutlich einfach schon happy, wenn nicht alles vollends den Bach runtergeht.