Cover BODYFARM

Review Bodyfarm – Malicious Ecstasy

  • Label: Edged Circle
  • Veröffentlicht: 2024
  • Spielart: Death Metal

Fans des niederländischen Death-Metal-Bollwerks BODYFARM dürften Ende März herbeisehnen, wenn die Herren aus Utrecht ihr sechstes Album veröffentlichen. Neues Material nur ein Jahr nach dem Release von „Ultimate Abomination“? Für die Niederländer kein ungewöhnlicher Schachzug, immerhin haben BODYFARM diesen bereits 2012 und 2013 gespielt, als sie ihre ersten beiden Alben innerhalb von zwölf Monaten veröffentlicht haben.

Dennoch ist der Argwohn im Falle des als neue Platte angekündigten Werkes „Malicious Ecstasy“ berechtigt, denn bei den darauf enthaltenen neun Tracks handelt es sich nur bei vier Songs um etwas Neues, die restlichen fünf Tracks sind Live-Versionen bereits bekannter Songs, aufgenommen während eines Auftritts im polnischen Krakow am 14. März 2023.

Im Zuge der anstehenden Europatournee mit ihren Landsleuten Pestilence und Carnation entschied sich die Band im Jahr zuvor, exklusive Songs für eine limitierte Vinyl- und CD-Veröffentlichung aufzunehmen, gekrönt von ein paar Live-Aufnahmen.

Mit der Single-Auskopplung „Retaliate“ eröffnen BODYFARM den knapp 40 Minuten währenden Reigen. Darauf brodeln die Niederländer um Sänger Ralph de Boer keinen neumodischen Trank mit ungewöhnlicher Mixtur, sondern den altbekannten und ebenso bewährten Old School Death Metal, dargeboten im knackigen Tempo und abgerundet mit Soli von Gitarrist Bram Hilhorst. Die angezogene Handbremse beim nächsten Track „Pervitin“ täuscht, wie spätestens ab dem Refrain mit dem starken Duett zwischen Riff und de Boers Shouts deutlich wird.

Mit „Onward Doomsday“ und „Gates Of Malignancy” folgen die letzten beiden neuen Tracks der Scheibe, mit denen BODYFARM einmal mehr beweisen, dass ihre Kompositionen keine Wundertüten sind, aber eben auch keine Rohrkrepierer; das groovende „Onward Doomsday“ bereitet den Weg für das schleppende „Gates Of Malignancy”, in dem auch die Bassliebhaber endlich mal zum Zuge kommen und Bassist Alex Seegers bei der Tiefenveredelung von „Malicious Ecstasy“ zuhören können.

Die fünf Live-Tracks kommen in ihrer Produktion einer Studioaufnahme nahe, sodass ohne die Ansagen ans Publikum kaum auszumachen wäre, dass es sich bei den Songs um Konzertmitschnitte handelt; wer auf der letzten Hälfte der Platte einen Brei an Instrumenten erwartet, wird in dieser Hinsicht von BODYFARM enttäuscht werden.

„Malicious Ecstasy“ als Album zu bezeichnen, ist vermessen, zumal die Wahrheit, dass es sich um eine vier neue Tracks umfassende EP mit einem Bonus in Form von Live-Aufnahmen handelt, der Platte ebenso gut zu Gesicht steht. Für Fans von Band und Genre ist „Malicious Ecstasy“ kein Pflichtkauf, aber eine sinnvolle Ergänzung zum heimischen Repertoire.

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