Interview mit Andreas Bjulver von Cabal

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Die dänische Deathcore-Band Cabal ist gerade von ihrer ‚The Great Decay-Tour‘ durch Europa zurückgekehrt, bei der sie gemeinsam mit Viscera, Vexed und Lifesick unterwegs waren. Die erste Headliner-Tour der Band nahmen wir zum Anlass, uns in Wien mit Sänger Andreas über das Tourleben, das kommende Album, persönliche Ideale und Grenzen sowie die Rolle von Social Media zu unterhalten.

Mehr als die Hälfte der Tour ist jetzt schon um – nur mehr 5 Auftritte übrig. Wie ist die Stimmung?
Ziemlich gut, ziemlich gut. Wir sind glücklich. Es ist unsere allererste Headlining-Tour, also fühlt es sich einfach gut an, dass wir so etwas überhaupt machen können. Wir sind total begeistert.

Wie ist die erste Headliner-Tour bis jetzt verlaufen?
Es lief ziemlich gut. Der Januar ist zum Touren recht anspruchsvoll, aber bisher sind wir ziemlich zufrieden mit den Besucher*innenzahlen. Alle anderen Bands sind echt nett, also haben wir eine gute Zeit im Tourbus. Es sind wirklich großartige Bands, es waren alles Shows gut. Daher können wir uns wirklich nicht beklagen.

Welche Highlights gab es bis jetzt auf der Tour?
Für mich persönlich denke ich, dass der Auftritt im London „Underworld“ ein Highlight war. Das ist für mich etwas Besonderes, denn dorthin bin ich als Kind von Kopenhagen aus geflogen, weil es viele coole Tour-Pakete gab, die nicht nach Dänemark kamen, sondern nur dort auftraten. Also dort zu headlinen, fühlte sich ziemlich verdammt besonders an.

Andreas Bjulver mit CABAL 2024 in Wien
Andreas Bjulver mit CABAL 2024; © Theresa Steiner / Metal1.info

Gab es bereits Herausforderungen bis jetzt?
Oh, es gab so viele. Vor ein paar Tagen habe ich mich richtig übel erkältet. Ziemlich früh auf der Tour begann ich zu husten und hatte Fieber. Aber auftreten musste ich trotzdem. Das war echt hart.

Oh, und wie bist du damit umgegangen?
Ich musste einfach durchziehen. Man kann nicht wirklich einfach absagen.

Eure Setlist habt ihr ja schon vorab bekannt gegeben. Es ist ja jetzt doch nochmal etwas anderes, als Headliner habt ihr z. B. verglichen mit der US Tour doppelt so viele songs. Wie stemmt ihr diese Herausforderung?
Ich persönlich als Sänger, trinke viel Tee. Ich trinke nicht, ich rauche nicht. Es ist sehr langweilig (lacht). Ich gehe früh ins Bett. Ich versuche achtsam zu sein, besonders weil ich ja auch krank war. Ich setze meine Stimme nicht zu sehr unter Druck und treffe so viele Vorsichtsmaßnahmen wie möglich. Ich nehme alle Vitaminpillen und trinke viel Tee.

Wie habt ihr die Songs ausgewählt, die ihr aktuell auf der Tour spielt?
Es war eine Mischung. Eins der Dinge, die wir als Maßstab verwenden, ist, welche Songs die Leute offensichtlich mögen. Es sind auch Songs, die wir gerne spielen – aber die Leute zahlen ja dafür, dafür sind sie hier. Also spielen wir auch Songs, bei denen wir sehen, dass viele Leute sie hören. Das sind dann hauptsächlich die Songs, die wir spielen werden. Denn wir sind hier, um für die Leute zu spielen, die gekommen sind.

Andreas Bjulver mit CABAL 2024 in Wien
Andreas Bjulver mit CABAL 2024; © Theresa Steiner / Metal1.info

Lass uns jetzt direkt über die Band sprechen. Wenn ihr euch in ein Genre einordnen müsstet, hast du in vorherigen Interviews von einer Ausrichtung im Bereich ‚Post-Deathcore‘ gesprochen. Dabei wurden Vergleiche zu Bands wie Fit for an Autopsy oder Whitechapel gezogen. Hat sich das geändert oder würdet ihr euch heute immer noch auf die gleiche Weise beschreiben?
Ja, so sehen wir uns immer noch. Da ist offensichtlich ein großer Einfluss von Deathcore – aber es ist doch etwas anders, zumindest im Vergleich zur ersten Welle davon. Wir haben einige Elemente übernommen und darauf aufgebaut. Also habe ich immer noch das Gefühl, dass dieser Begriff sehr treffend ist, wenn man unsere Musik in eine Schublade stecken muss.

Ihr arbeitet gerade an einem neuen Album. Auf eurer Homepage schreibt ihr, ihr wollt dabei “even deeper into your newfound , dark industrial sound” aus dem letzten Album abtauchen. Was können wir erwarten?
Mehr Lärm. Es wird also härter, aber ich würde sagen, auf eine etwas andere Art. Es wird dissonant und es wird aggressiver, würde ich sagen. Es wird also immer noch den Kern dessen geben, was wir sind, aber erwarte definitiv einige „weird industrial sounds“ und eine etwas härtere Klanglandschaft. Ich denke, das ist so in etwa die Richtung, in die es geht.

Ihr habt bereits mit Baest, Joe Bad von Fit for an Autopsy und Matt Heafy von Trivium zusammengearbeitet, allesamt bedeutende Namen in der Szene. Gibt es potenzielle Kollaborationen in der Zukunft?
Wir arbeiten an einigen. Näheres kann ich noch nicht verraten. Aber es gibt einige Leute, mit denen wir gerne zusammenarbeiten würden. Es gibt so viele Menschen in Bands, die wir wirklich bewundern. Ein Großteil davon sind auch wahr gewordene Kindheitsträume. Musik mit Menschen zu machen, deren Musik wir wirklich mögen. Und bei manchen. wie Matt Heafey – wir sind mit Trivium aufgewachsen. Ihn auf einem Song zu haben, fühlte sich absolut surreal an.

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Ja, das war auch bei der Show mit Parkway Drive so.
Oh ja, genau. Das war auch atemberaubend. Wir sind mit dem Hören dieser Band aufgewachsen. Plötzlich dachten wir: Oh, wir teilen uns eine Bühne.

So, zurück zum Deathcore-Genre und etwas tiefer gehen: Dort wird sich oft mit Themen wie Zerstörung, Gewalt und gesellschaftliche Probleme beschäftigt. Wo siehst du die Grenze akzeptabler Themen für dich selbst? Oder gibt es die überhaupt?
Ich meine – das ist eine gute Frage. Ich würde nicht sagen, dass nichts tabu ist. Einige Dinge würde ich wahrscheinlich nicht ansprechen, auch allgemein. Für mich ist es einfach ein Ventil für Dinge, die mich frustrieren. Dinge, die ich loswerden muss. Es ist aggressive Musik, also ist es ein Ort, an dem ich dunkle Gedanken ausdrücken kann. Und dunkle Gedanken sind dunkel. Die alten Sachen, die wir geschrieben haben, waren ein wenig mehr wie… Wir hatten dieses Thema von einem Todesruf, der versucht, die Welt enden zu lassen. Dieses Zeug ist persönlicher und weniger Rollenspiel-mäßig. Es ist einfach eine Möglichkeit, einige Frustrationen über den Zustand der Welt loszuwerden. Es gibt viele Dinge, über die man wütend sein kann. Und es gibt viele Dinge, über die man traurig sein kann. Also versuchen wir das alles zu kanalisieren. Und hoffentlich können die Leute das auch als Ventil nutzen. Aber ich würde… Es gibt wahrscheinlich einige Dinge, über die ich nicht schreiben würde. Ich habe über sehr persönliche Dinge für mich geschrieben. Ich denke, einige der frühen Death-Core-Sachen haben versucht provokant zu sein. Das ist etwas, was wir nicht tun. Vielleicht ist „ernster“ als Formulierung falsch. Ich würde sagen, es ist persönlicher und es geht mehr darum, es als Ventil für Dinge zu verwenden, über die es schwer ist zu sprechen.

Andreas Bjulver mit CABAL 2024 in Wien
Andreas Bjulver mit CABAL 2024; © Theresa Steiner / Metal1.info

Als nächstes würde ich gerne noch über aktuelle Entwicklungen und Themen i in der Deathcore-Szene sprechen. 2023 ging es ja relativ heiß her. Thy Art is Murder haben ja im September eher Negativschlagzeilen verursacht. Der Ex-Sänger CJ hat auf Social Media ein Video mit homophoben Content veröffentlicht. Die restliche Band hat sich ja zum Thema distanziert und der Sänger wurde bekanntermaßen ausgetauscht. Die Reaktionen der Fancommunity darauf waren eher gespalten. Was sind deine Gedanken dazu?
Ich denke auf jeden Fall, dass er Mist gebaut hat. Er hat einige dumme Sachen gesagt. Ich weiß auch, dass er gerade einige persönliche Probleme hat. Er hat ein krankes Kind. Daher denke ich, dass er in einem sehr verletzlichem Zustand ist, in dem er von irgendwelchem seltsamen rechten Mist beeinflusst wurde. Auf eine gewisse Weise fühle ich also mit ihm. Wir mögen CJ. Er war bei einem Song von unserem ersten Album dabei. Und er war immer nett zu uns. Aber das, was er gesagt hat, war dumm und falsch. Also ich verstehe auf jeden Fall, warum sie sich distanziert haben. Aber ich würde auch sagen, dass da wahrscheinlich mehr dahinter ist, als nur das. Es scheint, als gäbe es schon seit einer Weile Spannungen innerhalb der Band. Aber ja, definitiv, er hat einige Sachen gesagt, die er nicht hätte sagen sollen.

Nicht nur im Zusammenhang mit Thy Art Is Murder, sondern auch andere bekannte Bands waren in (negativen) Schlagzeilen, und es gibt eine zunehmende Diskussion über die Trennung von Kunst und dem Individuum. Wiesehr können Kunst oder musikalische Schöpfungen deiner Meinung nach von den Werten und Ideologien der Person dahinter getrennt werden?
Ich habe Schwierigkeiten, die beiden Dinge zu trennen. Denn für mich ist es auch so, wenn jemand für etwas steht, das ich nicht unterstützen kann, fällt es mir schwer, das zu unterstützen und die Musik zu genießen. Früher habe ich Marilyn Manson geliebt. Das kann ich nicht mehr hören. Es fühlt sich komisch an. Auch wenn mir die Songs gefallen, fühlt es sich komisch an. Es ist eine sehr facettenreiche Debatte darüber, ob man das kann oder nicht. Michael Jackson wäre ein gutes Beispiel. Früher habe ich Michael Jackson geliebt. Ich kann ihn aber nicht mehr hören. Es wurde zwar nicht bewiesen, aber ich denke nicht, dass die Leute normalerweise über solche Dinge lügen. Die ganze Sache mit Rammstein ist auch seltsam. Es wurde nichts bewiesen. Aber ich habe das Gefühl, dass die Musik, der Klang, beschädigt wurde. Ich werde den Leuten nicht vorschreiben, was sie tun können und was nicht. Aber ich persönlich habe Schwierigkeiten, die beiden Dinge zu trennen. Denn es ist Musik, die von diesen Menschen gemacht wurde. Aber gleichzeitig, wenn du dir die Hip-Hop-Gemeinschaft ansiehst, haben viele Künstler dort schreckliche Dinge getan, ohne abgesetzt zu werden. Für mich ist es schwer, das nicht zu berücksichtigen. Es ist schwer zu trennen. Ich habe Schwierigkeiten dabei. Auch, wenn du jemanden aus Bands triffst, und sie verhalten sich wie Idioten, verschwindet dann auch meine Lust, deren Musik zu hören.

Wenn du sie persönlich kennenlernst.
Ja, und du herausfindest – das ist einfach eine schreckliche Person. Verdammte Scheiße. Tja, höre dann ich die Musik nicht mehr.

Lass uns von den schweren Themen abrücken und über etwas sprechen, das in der Musikszene immer wichtiger wird. 2021 wurde Lorna Shores „To the Hellfire“ auf TikTok zum Hit und brachte ihnen jede Menge Anerkennung. Lorna Shore wurde sozusagen aus der Metalszene in den Mainstream katapultiert, was auch mehr Aufmerksamkeit für Deathcore im Mainstream bedeutet hat. Wie stehst du zu dieser Entwicklung?
Ich finde das großartig. Einige Leute sind Gatekeeper und mögen es nicht, aber ich habe das Gefühl, dass die meisten dieser Leute keine Musiker*innen sind. Also als Musiker, der versucht, damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen, freue ich mich darüber. Lorna Shore hat uns auch für unsere erste UK-Tour mitgenommen und uns einen ziemlich guten Start auf ermöglicht. Also schulden wir ihnen viel für diese Zeit. Ich würde sagen, ich begrüße das. Ich sehe nicht, warum es schlecht sein sollte, dass mehr Leute zu extremen Metalrichtungen finden.

Andreas Bjulver mit CABAL 2024 in Wien
Andreas Bjulver mit CABAL 2024; © Theresa Steiner / Metal1.info

Und welchen Einfluss denkst du hat das auf die Szene?
Ich denke, es wird einfach mehr Aufmerksamkeit darauf lenken – was eine gute Sache ist. Das einzige Schlechte, würde ich sagen, ist, dass es jetzt viele Bands geben wird, die versuchen werden, wie Lorna Shore zu klingen. Das wird den Markt also mit vielen Bands sättigen, die wie Lorna Shore sein wollen, es aber vielleicht nicht so gut können. Also werden wir wahrscheinlich mit einer Menge – vielleicht schlecht gemachten – symphonischen Deathcore überschüttet. Aber nochmals, es geht nicht darum, jemanden davon abzuhalten – super, wenn sie es machen wollen. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass jedes Mal, wenn etwas groß wird, jede*r versucht, das nachzumachen. Und das schafft dann eine Menge Klone. Weil es nur ein Lorna Shore gibt.

Und siehst du irgendwelche Auswirkungen auf deine Band als Ergebnis davon? Ich meine, du hast bereits gesagt, dass ihr sie auch begleitet habt. Aber die Veränderung in der Szene direkt mehr oder weniger.
Ich denke, eine der Veränderungen, die wir in unserer Band spüren, ist, dass wir früher mehr symphonische Elemente hatten. Und jetzt gehen wir tatsächlich weg davon. Weil wir wissen, dass es eine Flut von Bands geben könnte, die das versuchen. Also wir mögen die symphonischen Elemente auch, aber jetzt, da jede*r das machen will, machen wir etwas anderes. Das ist also eine direkte Auswirkung, die die Lorna Shore-Welle auf unsere Band hatte.

Ihr seid ziemlich aktiv in den sozialen Medien, mit fast 45.000 monatlichen Hörer*innen auf Spotify und 26.000 Follower*innen auf Instagram. Wie wichtig findest du es, die Social-Media-Kanäle für deine Band zu managen?
Oh, das ist sehr wichtig. Hier sprechen wir mit unserer Fangemeinschaft und präsentieren neue Dinge. Ich verbringe jede Woche so viele Stunden damit, das zu managen. Deswegen denke ich, dass es auf jeden Fall wichtig ist. Es ist auch eine der Möglichkeiten, wie eine kleinere Band wie wir sich organisch selbst promoten kann. Besonders mit Kanälen wie TikTok – bei denen wir auch besser werden müssen. Ich fühle mich sehr alt, wenn ich das tun muss (lacht).

Und wie kommt ihr auf neuen Content?
Auf Tour ist es einfach. Wir sprechen darüber, wie wir gestern hier gespielt haben, heute spielen wir hier. Das, was gerade passiert. Es ist also eigentlich nicht so schwer, wenn viel los ist. Dann geht es mehr darum, welche Themen wir auch ansprechen möchten.

Wie geht ihr damit um, wenn ihr nicht auf Tour seid?
Im Moment schreiben wir an neuen Sachen. Also poste ich einfach Ausschnitte aus dem Studio und so etwas. Was die Leute zu mögen scheinen. Ich denke eigentlich nicht, dass es… Es war schwieriger, als wir eine jüngere Band waren und nicht so viel los war. Heutzutage ist es fast schwer, mit allem Schritt zu halten und darüber zu posten.

Aber ihr macht das selbst?
Ja. Wir haben natürlich ein Label. Aber wir nehmen alles selbst auf. Wir machen das Mixing und Mastering selbst. Ich drehe die Videos mit meinen Freunden. Vieles wird intern und von uns selbst erledigt. Einige von uns sind in der Hardcore-Punk-Szene aufgewachsen. Das ist irgendwie die Arbeitsmoral und Herangehensweise, die wir beim Führen einer Band übernommen haben.

Und du machst deine Videos und eure Aufnahmen, weil euer Gitarrist…
Er ist auch Produzent. Und ich drehe auch Musikvideos. Früher habe ich auch unser Marketing gemacht. Jetzt haben wir Nuclear Blast. Da sage ich nur noch, ihr habt das. Ich bin raus. Das ist sehr angenehm.

Andreas Bjulver mit CABAL 2024 in Wien
Andreas Bjulver mit CABAL 2024; © Theresa Steiner / Metal1.info

Magst du das Erstellen von Content oder siehst du das Arbeiten mit sozialen Medien als notwendiges Übel?
Manchmal. Ich denke, oft fühlt es sich ein wenig wie Arbeit an. Aber ich würde sagen, es ist ein notwendiges Übel. Manchmal habe ich eine gute Idee und denke, das könnte Spaß machen. Gleichzeitig weiß ich einfach, dass es wichtig ist. Ich weiß, dass ich es weiterhin tun muss. Also werde ich tun, was notwendig ist, und weitermachen.

Das ist jetzt etwas Off-Topic. Aber gibt es eine lustige Anekdote von hinter den Kulissen, die du teilen möchtest?
Es ist so schwer, weil so viel passiert. Und komische Dinge, dass man fast schon blind dafür wird. Und es fühlt sich einfach an wie immer. Ich habe gerade eine Blockade. Da gibt es definitiv weirde und lustige Dinge. Wir haben uns z. B. mit Nerf-Guns abgeschossen. Oder entspannen einfach und hängen ab. Es tut mir so leid. Ich kann gerade nicht wirklich denken. Ich weiß, da gibt es eine Menge Zeug.

Wenn du zurückblickst, was war dein Highlight im Jahr 2023?
Wir hatten ein paar. Die Show von Parkway Drive war für mich persönlich ziemlich weit oben. Auf Copenhell zu spielen, auf der zweitgrößten Bühne vor 15.000-20.000 Leuten, war auch ziemlich groß für uns. Wir sind in die USA zurückgekehrt. Wir haben unsere erste Tour in Australien gemacht. Wir sind auch mit Dying Fetus und Nasty vor so vielen Leuten aufgetreten. Es war ein gutes Jahr.

Und wie du bereits gesagt hast, habt ihr beispielsweise beim Copenhell und Roskilde gespielt. Kannst du uns einen Einblick in die Shows oder die Festivals geben, bei denen ihr 2024 spielen werdet? Oder ist es noch geheim?
Ich weiß nicht, ob wir überhaupt welche machen, weil wir an einem neuen Album arbeiten. Daher denke ich, dass wir das vielleicht bis zum nächsten Jahr verschieben, damit das neue Album draußen ist. Es nimmt schon viel Zeit in Anspruch. Wir müssen eine Menge Videos drehen, Content erstellen, das vorbereiten. Es ist zwar ein Luxusproblem, aber es ist schwer, die Zeit zu finden, um alles zu erledigen, weil wir so viel machen. Wenn das Sinn macht? Es ist aber ein Problem, das man haben möchte.

Ich weiß nicht, ob du jetzt welche im Kopf hast, aber habt ihr irgendwelche Rituale oder Zeremonien vor den Shows?
Ich denke, wir dehnen uns alle nur, wärmen uns auf und schlagen ein. Wir tun nichts zu Verrücktes. Wir sind als Band ein bisschen langweilig. Wir feiern auch nicht wirklich viel oder so. Wir hängen einfach ab und trinken vielleicht ein paar Bier, wenn es richtig verrückt wird.

Gibt es noch etwas, über das du gerne sprechen würdest, worauf wir noch nicht eingegangen sind?
Nicht wirklich. Wir würden uns freuen, wenn die Leute zu den verbleibenden Shows kommen. Ich weiß nicht – wann das hier veröffentlicht wird. Und freut euch auf das neue Album. Wir werden 2024 damit anfangen, Sachen daraus zu veröffentlichen. Denke ich. Also wenn alles nach Plan läuft. Im Moment veröffentlichen wir einige Neuauflagen von altem Material.

Ich möchte dieses Interview mit dem traditionellen Metal 1.info Brainstorming abschließen. Ich nenne ein paar Begriffe, und du sagst einfach, was dir als erstes in den Sinn kommt.

Andreas Bjulver mit CABAL 2024
Theresa Steiner und Andreas Bjulver (CABAL) 2024; © Theresa Steiner / Metal1.info

Lieblingsort: Japan
Herbst: Herbst ist doof.
Cabal in zehn Jahren: Eine rentable Band. Hoffentlich.
Wandern: Meh.
Bester Horrorfilm: Hereditary.
Glam Metal: Nein, danke.
Bestes Album von 2023: Das ist schwierig. Mein am häufigsten angehörtes Vollalbum war „Heartbreak Criminals“ von Nasty. Ich habe es jeden Tag im Fitnessstudio gehört.
Kaffee: Ja.

Oh. Noch einmal – Lustigste Backstage-Situation: Ich habe eine: Als wir auf dem Roskilde-Festival spielten, filmte uns ein Fernsehteam. Sie bereiteten sich vor. Das war noch zu der Zeit, als Chris, der jetzt eher Songwriter-Produzent ist, noch live spielte. Er fing an zu schreien, so nach dem Motto „Mein Klick-Track!“ Er stürmte davon, weil er vergessen hatte, ein Kabel zu holen. Also geht er und holt seinen Klick-Track. Ich habe ihn noch nie so schnell handeln sehen. Er rennt rein und steckt ihn ein. Und während wir da stehen, filmt uns ein Fernsehteam, und er schreit „Mein Klick!“ und rennt weg. Mit seiner Gitarre auf dem Rücken.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Viel Erfolg für den Rest eurer Tour.
Vielen Dank und danke, dass wir gesprochen haben.

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Fotos von: Theresa Steiner

Dieses Interview wurde persönlich geführt.

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