Rammstein: neue schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann

Der Skandal um mutmaßlichen Machtmissbrauch durch RAMMSTEIN-Sänger Till Lindemann weitet sich aus: Nun hat eine Österreicherin gegenüber dem österreichischen Fernsehsender ORF Lindemann vorgeworfen, sie auf der Tour 2019 gegen ihren Willen angefasst und geschlagen zu haben.

Der ORF und darauf bezugnehmend T-Online sowie Der Standard berichten, dass sich die Vorfälle im Zuge der seit 2019 laufenden „Rammstein Stadium Tour“ ereignet hätten. Ein genaues Datum wird nicht genannt. Die Österreicherin, die anonym bleiben will, sei ebenfalls von der berüchtigten „Casting Direktorin“ Alena Makeeva in einer Fan-Gruppe angeschrieben worden und auf eine „Pre-Party“ eines Konzerts eingeladen worden.

Die Frauen seien später in einem Hotelzimmer zusammen gekommen, wo Lindemann mit nur einem Handtuch „bekleidet“ auf sie gewartet haben soll. Die Frau sei mit der Gruppe in dem Glauben in das Hotelzimmer gegangen, sie könne immer noch Nein sagen, wenn sie etwas nicht wolle.

„Auf einmal stand er vor mir und meinte: ‚Komm, ich will Sex mit dir haben'“, erzählt die Frau dem ORF und erhebt anschließend Vorwürfe, die schwer wiegen: Sie habe „Nein, will ich nicht. Bitte nicht.“ gesagt, aber Lindemann habe geantwortet: „Doch, du bist jetzt hier.“ Darauf habe er sie aufs Bett geworfen, sie mit dem Gesicht nach unten gedrückt und ihren Rock hochgeschoben. Ihr „Aua, bitte hör auf!“ habe er ignoriert und sie so stark geschlagen, dass Handabdrücke auf ihrem Gesäß zu sehen gewesen seien. „Es war ein Schmerz, den er mir da zugefügt hat“, so das mutmaßliche Opfer. Lindemann habe nur gesagt: „Stell dich nicht so an, das gefällt dir doch.“

Noch vor Ort sollen Aufnahmen von den Verletzungen entstanden sein. Entsprechendes Bildmaterial soll dem ORF vorliegen und einer digitalforensischen Prüfung auf Echtheit unterzogen worden sein. Dem Bericht zufolge sei keine Manipulation bezüglich Datum und Uhrzeit festgestellt worden. Eine Fachärztin einer klinisch-forensischen Untersuchungsstelle für Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt urteilte: „Die vorgelegten Fotos zeigen Verletzungen nach stumpfer Gewalteinwirkung im Sinne mindestens eines sehr kräftigen Schlages mit der flachen Hand auf die rechte Gesäßhälfte.“

Das mutmaßliche Opfer gibt an, aus Angst vor Vorverurteilung und „Victim-Blaming“ keine Anzeige erstattet und auch sonst bislang geschwiegen zu haben. Sie sei allerdings bereit, vor Gericht auszusagen. Lindemann beziehungsweise seine Anwälte nahmen zur Anfrage des ORF nicht konkret Stellung, wiesen die Vorwürfe aber als falsch zurück.

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