THE HUMAN RACE IS FILTH ist nicht nur eine Aussage, über die es sich zu diskutieren lohnt, sondern zugleich der Bandname eines US-amerikanischen Trios aus Pennsylvania. Besagtes Trio veröffentlicht nun mit „Cognitive Dissonance“ ihr Albumdebüt, zwar ohne Rückendeckung durch ein Label, dafür aber mit neun starken Sludge-Metal-Tracks, die ebenso viel Crust wie Schwere in sich tragen.
Nicht im Hardcore Punk oder Southern Rock verankert wie manche Genrekollegen, spielen THE HUMAN RACE IS FILTH ihren Sludge Metal in der Kürze von Grindcore-Songs und bewegen sich dabei vordergründig im Bereich walzender, erdrückender oder geradliniger, schnellerer Oldschool-Death-Metal-Riffs. Wer sich vom avantgardistischen Opener „Life Of Tyrants“ nicht abschrecken lässt, bekommt mit den nachfolgenden Tracks „Apes With Christ“ und „Electronic Caterpillars“ die ersten Abrissbirnen hintereinander serviert, ehe das doomige „Bastardized“ für etwas Entschleunigung sorgt. Die musikalische Abwechslung ist bei THE HUMAN RACE IS FILTH trotz des engen Sludge-/ Crust-Metal-Rahmens gegeben, da Drummer Rebman eben nicht nur mit voller Wucht auf die Felle drischt, sondern ebenso interessante Rhythmen vorgeben kann („Hopes Waves“) wie Gitarrist Folk die Songs mit guten Motivwechseln ausstattet („Tribal Injections Of Division“).
Wer mit der Kombination aus Grindcore und Death Metal grundsätzlich viel anfangen kann, wird von THE HUMAN RACE IS FILTH’s Debüt „Cognitive Dissonance“ auch viel zurückbekommen. Reduziert auf einen Gitarre-Bass-Schlagzeug-Kern, vermeiden die Amerikaner jeglichen modernen Schnickschnack im Sound und schlagen stattdessen mit crusty Sludge-Hits wie dem Moshpit-Garanten „Vomiting Strings Of Human Decay“ um sich. Fans von Insect Warfare, Vermin Womb, Obituary, Nails oder Extreme Noise Terror sollten beim Kauf dieser Platte nicht zweimal überlegen.
Wertung: 7 / 10