Alan Averill ist einer der umtriebigsten Musiker der Gegenwart und ein absoluter Vollblutmusiker. Mit Primordial gehört er schon seit über 20 Jahren zur internationalen Speerspitze des Metals und beehrt uns in Form von Dread Sovereign auch regelmäßig mit doomigen Klängen. Daneben hat er auch weitere Projekte wie Twilight Of The Gods und Blodd Revolt und trotzdem weiterhin Zeit und Inspiration, um nun auch im Oldschool Black Metal sein Unwesen zu treiben. VERMINOUS SERPENT stellt nun mit dem Debüt „The Malign Covenant“ sein neuestes Werk dar, wo Averill den Bass und Gesang übernimmt.
„The Malign Covenant“ ist nicht unbedingt ein Black/Doom-Metal-Album, sondern vielmehr eine Erkundung des ursprünglichen Black-Metal-Grooves, der sich als erster Schritt weg vom Speed-Metal entwickelt hat und eine entschlossene Heavy-Metal-Aggression in eine zaghafte Atmosphäre verwandelte. Hierbei spielt besonders das Schlagzeug eine entscheidende Rolle und wechselt gekonnt zwischen groovigen Rhythmen und gnadenlosen Salven, so dass die fünf Songs und etwa 40 Minuten Spielzeit durchgehend spannend bleiben. Das Album scheint dazu bestimmt zu sein, in seiner Gesamtheit genossen zu werden, da Riffs auch immer wieder aufgegriffen werden und sich wie ein roter Faden durch das Werk ziehen. Das Zusammenspiel der einzelnen Musiker ist dabei für ein Debüt herausragend und wirkt so, als würde die Band schon seit Jahren zusammen Musik machen.
Alan Averill zeigt nicht nur am Bass, sondern auch mittels seines Gesangs, dass er sich in seinem neusten Projekt sehr wohl fühlt und ausprobieren möchte. Neben knurrenden Vocals in „Transcendent Pyre“ reicht die Bandbreite bis zu fast schon kreischenden Lauten in „Seraphim Falls“. Mit „Death´s Head Mantra“ legt das Trio zum Abschluss ein 13-minütiges Epos vor, das die atmosphärische Reichweite des gesamten Albums nochmals in einem Song zusammenfasst und mit einer hypnostischen Qualität den Hörer in den Bann zieht.
VERMINOUS SERPENT präsentieren mit „The Malign Covenant“ ein starkes Debütalbum, das die ursprünglichen Black-Metal-Grooves gekonnt aufgreift. Natürlich wird hier das Rad nicht neu erfunden, doch ein Album voll Spielfreude vorgelegt, das Oldschool-Fans definitiv empfohlen werden kann.
Wertung: 8.5 / 10