Godsmack Lighting Up The Sky Coverartwork

Review Godsmack – Lighting Up The Sky

  • Label: BMG
  • Veröffentlicht: 2023
  • Spielart: Hard Rock

Weltweit über 20 Millionen verkaufte Alben, 27 Top-10-Singles in den USA, vier Grammy-Nominierungen – GODSMACK sind im Hard Rock ganz oben angekommen. Wenn’s am schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören, und genau das machen GODSMACK jetzt zumindest teilweise: „Lighting Up The Sky“ wird das letzte Album der Band aus Boston, Massachusetts sein. Frontmann Sully Erna gab im Vorfeld bekannt, dass im musikalischen Kontext alles gesagt sei, es ergebe keinen Sinn mehr, noch weiter neue GODSMACK-Musik zu schreiben. Live soll es die Band aber weiterhin geben – genügend Hits hat das Quartett ja in petto.

Die vorab veröffentlichten Tracks „You And I“ und „Surrender“ haben jedenfalls schon mal zweifellos klargemacht, dass GODSMACK bei ihrer finalen Songsammlung keine Experimente eingehen. Der krachende, sehr amerikanische Hard Rock mit Southern-Rock- und Grunge-Einflüssen sowie leicht metallischen Noten klingt im Grunde so wie immer. Das macht aber gar nichts, vor allem „Surrender“ ist eines dieser geschmeidigen Hard-Rock-Monster, die von Anfang an direkt ins Blut gehen und voll mitreißen – starker Mitmach-Refrain für die ganz großen Arenen inklusive. „What About Me“ und „Soul On Fire“ schlagen in eine ähnliche Kerbe und dürften heiße Kandidaten für die Setlists der zukünftigen Best-of-Konzerte von GODSMACK sein.

Neben diesen Smash-Hits zeigt die Band auch wieder ihre gefühlvolle Seite. So sind „Truth“ und „Growing Old“ ruhige, aber ebenso berührende Balladen über vergebene Chancen, tragische Liebe, Rückschläge und die Versuche, alles richtig zu machen. Meistens aber haben GODSMACK Lust, straight nach vorne zu gehen und zeigen bei „Let’s Go!“ auch mal Volbeat-Einflüsse. Songs wie das direkte, riffbetonte „Red White & Blue“ mit eingängigen Hooks und einem catchy Refrain zeigen aber unmissverständlich, dass GODSMACK auch trotz überraschender Reminiszenzen nach wie vor eigenständig und unverkennbar geblieben sind.

„Lighting Up The Sky“ ist ein gutes GODSMACK-Album geworden, aber nicht ihr bestes – so stark und hart wie auf „Awake“ (2000) und vor allem „Faceless“ (2003) waren die Amerikaner nie wieder. Den alten Zeiten hinterherzutrauern bringt aber nichts und ist im Falle von „Lighting Up The Sky“ auch gar nicht nötig. GODSMACK setzen den Kurs der letzten Alben fort und bleiben auch auf dem achten Langspieler auf ihrem gewohnt hohen Niveau. Der abschließende Titeltrack – und damit das Stand heute letzte GODSMACK-Lied – setzt voll auf melancholische und dennoch wunderschöne Klänge. Sully Erna meint man die wehmütigen Gefühle über den Teil-Abschied anzumerken. Zumindest auf den großen Bühnen dieser Welt bleiben uns GODSMACK erhalten – trotzdem verbleibt man am Ende des Albums mit einem weinenden Auge und einem leisen „Danke und Servus, GODSMACK“.

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Wertung: 8 / 10

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