Riverside präsentieren dritte Vorabsingle

Eine seiner Stärken ist der Text, in dem es darum geht, wie wir von anderen wahrgenommen werden, vor allem heutzutage, wo es zur Norm geworden ist, in den sozialen Medien so zu tun, als sei man jemand, der man nicht ist. Können wir noch wir selbst sein oder müssen wir uns ständig an die Anforderungen neuer Algorithmen anpassen? Vielleicht haben wir unsere Identitäten bereits verloren und warten nur noch auf Anweisungen von Siri oder Alexa?

„Who do you pretend to be?“ sind die ersten Worte des Songs und der Hörer hat sich bereits auf die Suche nach der 80er-Jahre-Band gemacht, an die er sich erinnert. Handelt es sich um eine bloße Inspiration oder um eine Provokation? Gibt der Autor des Liedes vor, jemand anderes zu sein, oder ist er das, was er wirklich ist? Wer steckt hinter all dem? Der Künstler selbst oder ein Produzent, der Musik für viele andere Künstler produziert? Ist das, was ich jetzt schreibe, eine Widerspiegelung meiner Gefühle oder schreibe ich es, weil ich den Song auf eine höher empfohlene Playlist setzen will? Und wenn wir es auf die Politik anwenden, wer sind die Kandidaten? Sind sie glaubwürdig? Vertrauenswürdig? Werden sie ihre Versprechen halten? Und schließlich: Werden wir eines Tages in der Lage sein, einander zu vertrauen, uns gegenseitig zuzuhören und zu verstehen, oder werden wir weiterhin auf Distanz und Misstrauen bleiben?