Der Jahresrückblick 2022 von Christoph Emmrich

1. Zeal & Ardor – Zeal & Ardor
2. Blood Command – Praise Armageddonism
3. Strigoi – Viscera
4. Immolation – Acts Of God
5. Our Loss Is Total – I

… allerdings in keiner wertenden Reihenfolge. Sehr gut, aber nicht ganz oben: Mantar – Pain Is Forever And This Is The End, Venom Prison – Erebos, Ithaca – They Fear Us, Celeste – Assassine(s), Brutus – Unison Sound, The Halo Effect – Days Of The Lost und Fjort – nichts

Für schlechte Alben habe ich keine Zeit, denn auch um etwas als wirkllich schlecht klassifizerien zu können, muss man sich damit beschäftigen. Von daher gebe ich mir langweilige Platten wie „Unstoppable“ von INVICTUS nicht wiederholt. Aber die ist scheinbar trotzdem hängengeblieben …

Kraftklub – Kontra

Wenn es etwas ganz ohne Gitarren sein soll, dann „hugo“ von LOYLE CARNER, „No Thank You“ von LITTLE SIMZ oder „Hold The Girl“ von RINA SAWAYAMA.

Das Party.San Open Air, schon weil es auch das einzige war. War aber auch mal wieder (das erste Mal seit 2013) wirklich gut.

In einem Club waren das ZEAL & ARDOR beziehungsweise CELESTE, jeweils im UT Connewitz (gleichzeitig eine der schönsten Locations, die ich kenne). In puncto Arenashows THE CURE, dicht gefolgt von PARKWAY DRIVE. Dazu kommen BENEDICTION auf dem Party.San Open Air. Am verrücktesten war es jedoch, DISMEMBER zu sehen, da ich nicht gehofft hatte, dass die Nasen sich nochmal zusammentun.

Die Shows die sich gesehen habe, waren allesamt mindestens OK, daher muss ich hier passen.

Maceration – It Never Ends

Das Cover der neuen AMON AMARTH war panne (das Album hingegen sehr cool), das LORD-BELIAL-Comeback-Cover ist einfach nur komplett dumm und daneben.

AN ABSTRACT ILLUSION, die mich mit ihrem zweiten Album „Woe“ komplett begeistert haben.

ZEAL & ARDOR. Konnte mit denen nicht viel anfangen, mit dem dritten Album hat es geklickt. Zum Glück.

Die abartige Aufsplitterung des Vorverkaufs und der Ticketkategorien. Komplett daneben.

Der Irre aus dem Kremel fängt tatsächlich Krieg in Europa an. Und wir kaufen ihm weiterhin sein beschissenes Gas ab. Stark, Deutschland. Ganz stark.

Letztlich waren es TEAM SCHEIßE, die mit „Karstadtdetektiv“ mein Herz am meisten gewärmt haben:

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Ansonsten wären hier zu nennen: „This Hell“ von RINA SAWAYAMA, sowie aus dem Metal „Hate Über Alles“ von KREATOR, „Spillways“ von GHOST und, einfach weil der Track so unfassbar unterhaltsam, ist „Saxons And Vikings“ von AMON AMARTH feat. Biff Byford.

In puncto Bildung waren das sicher „unverfügbarkeit“ von Harmut Rosa (Klassiker, ich weis) und „Sensibel“ von Svenja Flaßpöhler.

Am meisten bewegt hat mich jedoch „Nullerjahre“ von Hendrik Bolz. Den jungen Mann kennt man auch als eine hälfte von Zugezogen Maskulin, wo er als „Testo“ agiert. In seinem Buch erzählt er vom Aufwachsen in der (Nord-) Ostdeutschenprovinz. Da wir beide Jahrgang ’88 sind, ergeben sich da automaitsch zeitliche Parallelen. Wärend der Lektüre kam ich allerdings immer wieder an Punkte, die mich (sehrn) stark an meine eigene Jugend erinnerten und mich sehr dankbar für mein damaliges Umfelg zurückließen, das mir einige der geschilderten Erfahrungen zumondest am eigenen Leib erstparte. Zugleich hielt mich das Buch zur Refelxion und Erinnerung an, was spannend aber zum Teil auch ernüchternd war letztlich aber vor allem vor Augen führt, wozu Literatur fähig ist. Spannendes Buch, sicher auch für Menschen, die nicht aus der (ehemaligen) Zone kommen.

Da ich dieses Jahr kaum Filme gesehen habe, sei hier „Der Staat gegen Fritz Bauer“ genannt.

Solange sich die Menschheit beim eigenen Ruin nicht noch mehr ins Zeug legt, bin ich schon ganz zufrieden. Ansonsten weiterhin so wunderbares heranwachsen unserer Tochter – es gibt nichts Schöneres, als das zu sehen.