Festivalbericht: Summer Breeze Open Air 2022 – Teil 1

17.08.2022 - 20.08.2022 Dinkelsbühl

Summer Breeze 2022

Endlich wieder SUMMER BREEZE! Wie die meisten anderen Festivalareas konnte sich die Wiese bei Dinkelsbühl während der letzten zwei Jahre erholen. Zum 25-jährigen Jubiläum strömen nun wieder 40.000 Besucher nach Mittelfranken. Kaum erreicht man am Anreisetag das Gelände, fühlt es sich schon an wie immer: Vorbei an den bereits am Dienstag aufgebauten Zelten geht es an die breite Anreiseschleuse, das Bändchen kommt an den Arm, der Parkaufkleber an die Windschutzscheibe und nach ein paar Minuten steht das Auto endlich – da ist es wieder, dieses “Zuhause”-Gefühl! Bei (noch) brütender Hitze und (noch) trockenen Verhältnissen bauen SUMMER-BREEZE-Veteranen und -Neulinge gleichermaßen ihr Zuhause für die nächsten vier Tage auf.

Dass die Pandemie nicht ganz spurlos an den Veranstaltern vorbeiging, merkt man in Details: Die Anzahl an Dixies ist überschaubar (ganze fünf Stück für Campground H ist nicht gerade überdimensioniert, was sich auf dem gesamten Gelände fortgesetzt hat), mangelnde Hygienemöglichkeiten durch fast immer fehlende Seife, Desinfektionsmittel und Papierhandtücher… Und trotz offensichtlichem Personalmangel waren Security, Einweiser und alle anderen Mitarbeiter stets locker und freundlich. Zumindest der Mangel an (qualifiziertem) Personal ist aber ein Problem, dass alle Festivals 2022 nach Corona haben. Das SUMMER BREEZE hat trotz aller Probleme vor Ort versucht zu reagieren, die Probleme öffentlich kommuniziert und Besserung gelobt. Angesichts des Personalmangels ist es jedenfalls eine gute Entscheidung, erstmal auf ein Cashless-System zu verzichten: Das hat bei anderen Festivals zu Problemen und langen Wartezeiten geführt, durch das gute alte Bargeld bekommt man auf dem BREEZE Getränke, Essen und alles andere immer relativ schnell. [SP]


Dienstag, 16.08.2022

Für diejenigen, die es nicht abwarten können und / oder eine lange Anreise haben und am Mittwoch nichts verpassen wollen, besteht seit geraumer Zeit die Möglichkeit, einen Tag früher anzureisen. Das wiederum ist zwar mit Kosten verbunden, lockt aber auch mit dem Genuss einiger exklusiver Bands. So waren es in diesem Jahr APOPHIS, FLESHCRAWL und END OF GREEN, die den Start des SUMMER BREEZE Festivals einläuten durften. Wer am Dienstag anreiste, war definitiv nicht allein: der diesjährige Frühanreisetag wurde von vielen ausgehungerten Festivalbesuchern freudig wahrgenommen. [AB]

Den offiziellen Startschuss gaben um Punkt 17:00 Uhr VOODOO KISS – mit niemand geringerem als Achim Ostertag, Gründer und CEO des Summer Breeze, am Schlagzeug. Bei der Premierenausgabe 1997 noch Headliner, rafften sich die Herren während der Pandemie wieder zusammen, schrieben ein neues Album und eröffnen mit einem ansehnlichen Auftritt die Jubiläumsausgabe zum 25. Geburtstag des BREEZE. Für einen emotionalen Höhepunkt sorgen dabei nicht nur die ersten metallischen Töne nach drei Jahren Stille auf dem Dinkelsbühler Acker, sondern auch der Heiratsantrag, den Sängerin Steffi Stuber nach dem letzten Song erhält – und ja, sie will. [SD]

Bereits am frühen Abend war ein nicht zu unterschätzender Bereich auf dem Camping Ground besetzt. Das wiederum machte sich an der Ficken-Stage bemerkbar und spätestens bei FLESHCRAWL fand sich eine beachtliche Crowd vor der Bühne ein, die zum Auftritt von END OF GREEN noch zahlreicher wurde. Das hingegen freute die Bands selbst, die mit ihren Aussagen all der Freude Luft machten, endlich wieder auf einem Festival spielen zu können. Das Publikum dankte es durch lauten Applaus und Jubel – ein grandioser Start für alle Anwesenden in das Festival selbst. [AB]

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Mittwoch, 17.08.2022

Der Einlass auf das Festivalgelände geht immer erfreulich schnell – die laschen Kontrollen hätte man in dieser Form ehrlicherweise aber auch ganz sein lassen können. Nach der Schleuse bietet sich gleich das gewohnte Bild und das “Zuhause”-Gefühl manifestiert sich. Links spielen EXODUS auf der T-Stage, die Wera Tool Rebel Stage steht mit ihrer charakteristischen Überdachung davor. Rechts harren bereits zahlreiche Besucher in einer langen Schlange aus, um eines der diesjährigen Festival-Shirts zu ergattern. Massen von Menschen drängen sich zwischen Essens- und Merchandise-Ständen und der Menschenstrom auf dem kleinen Berg in Richtung Hauptbühne ist in beiden Richtungen voll – Hello SUMMER BREEZE, my old friend! Bei der Main Stage angekommen zeigt sich wohl ein weiterer Punkt der Einsparungen: Die imposante Main Stage von 2017 bis 2019 – mit der drehbaren Bühne und den gigantischen Dämonenfiguren zu beiden Seiten – gibt es diesmal nicht. Stattdessen steht eine “normale” große Bühne mit immerhin größeren Leinwänden. Schade aber, dass es dadurch wieder zu längeren Umbaupausen und “Ruhezeiten” zwischen den Bands von bis zu 45 Minuten hatte. [SP]

Summer Breeze 2022Im Vergleich zu 2019 öffnet die Main Stage bereits am Mittwoch seine Pforten und so steht nach dem core-lastigen Beginn mit RAISED FIST und CALIBAN mit FEUERSCHWANZ die große Folk-Party auf dem Programm. Dass die einstige Comedy-Kapelle inzwischen ernsthafter und metallischer unterwegs ist, scheint gut anzukommen: Das Infield ist weit gefüllt und lockt den Death Metaller ebenso an wie Spaßsüchtige in Plüschkostümen, Hawaiihemden und fein gebügelten Anzügen. Kein Wunder, sind neue Songs wie “Memento Mori”, “Rausch der Barbarei” oder “Rohirrim” perfekt zum Mitsingen und Tanzen geeignet und machen in der Masse einfach einen Riesenspaß. Auch ältere Songs wie das “Metfest” oder “Meister der Minne” werden abgefeiert. Beim “Schubsetanz” wird dann so fröhlich geschubst, dass sich das Infield in eine einzige, riesige Staubwolke verwandelt, sodass Frontmann Hodi sogleich berichtet, er würde inzwischen selbst bereits “zu 90% aus SUMMER BREEZE bestehen”. Humor haben die Jungs und Mädels jedenfalls und so freuen sie sich auch beim O-Zone-Cover “Dragosta Din Tei”, dass “diese Bekloppten jeden Scheiß mitmachen”. Eine sympathische, gut gelaunte Band sorgt somit für eine große Gaudi mit viel Publikumsinteraktion, beim abschließenden “Die Hörner hoch” fluten folgerichtig zahllose Pommesgabeln das Battlefield. [SP]

  1. Memento Mori
  2. Untot im Drachenboot
  3. Metfest
  4. Rausch der Barbarei
  5. Ultima Nocte
  6. Schubsetanz
  7. Kampfzwerg
  8. Meister der Minne
  9. Krampus
  10. Methämmer
  11. Dragostea Din Tei
  12. Rohirrim
  13. Das elfte Gebot
  14. Warriors Of The World United
  15. Die Hörner hoch

Dass die Main Stage in diesem Jahr einen Tag früher eröffnet, hat glücklicherweise keinen Einfluss auf die Besucherzahlen vor T- und Tool-Rebel-Stage. Wie jedes Jahr steht erstere im Zeichen der Nuclear-Blast-Label-Night; die kleinere, überdachte Bühne für den “Riot Of The Underground”. Während PALLBEARER trotz gutem Sounds und spannender Musik mit ihrem Doom Metal am hellichten Tag etwas verloren wirken, zeigen die Briten von URNE ein spannendes Potpourri verschiedenster Metal-Spielweisen – teilweise etwas überladen, aber ein gelungener Einheizer für den restlichen Festivaltag. Dieser wird auf der T-Stage mit Auftritten der Thrash-Ikonen EXODUS und TESTAMENT fortgeführt. Als Überraschung erhalten Chuck Billy und seine Truppe bei ihrem letzten Track “Alone In The Dark” Unterstützung von EXODUS-Fronter Steve Souza – seines Zeichens Vorgänger von Billy und Songwriter des Tracks. Fanservice vom Feinsten und ein Moment, der vielen Anhängern noch lange in Erinnerung bleiben dürfte.

Während die T-Stage im Laufe des Abends von weiteren Größen wie FLESHGOD APOCALYPSE und PARADISE LOST bespielt wird und vor der Ficken Stage mit GUTRECTOMY richtige Partystimmung inklusive Mülltonnen-Crowdsurf aufkommt, geht auch der “Riot Of The Underground” in seine nächsten Runden. Die Stuttgarter OUR PROMISE liefern modernen Metalcore ohne große High- und Lowlights. Die Engländer SVALBARD stechen musikalisch hingegen besonders hervor: Für 40 Minuten beherrschen die drei Herren und die Dame mir ihrem angeschwärzten Post-Hardcore die Menge vor der Bühne und erhalten für ihren beherzten und sozialkritischen Auftritt sehr viel Zuspruch. Besonders hervorzuheben ist dabei die Gesangsleistung von Serena Cherry und ihrem kongenialen Partner Liam Phelan, der witzigerweise für die höheren Screams verantwortlich ist. Schade nur, dass der Opener “Throw Your Heart Away” ausschließlich über die Amps der Band zu hören ist – da hat jemand am Mischpult wohl vergessen, die Lautsprecher einzuschalten. [SD]

Persönliche Meinung: Während man mehr als zwei Stunden in der Schlange am offiziellen T-Shirt-Stand ansteht, kann man nicht nur neue Bands auf der nahegelegenen T-Stage entdecken – in diesem Fall die fantastischen SVALBARD – sondern auch seine Gedanken um die aktuellen Merchandise-Preise kreisen lassen. Die offiziellen Festivalshirts schlagen mit 25 € zu Buche – durchaus in Ordnung, das sind inzwischen ganz normale Preise. Dass Streuartikel wie Badelatschen (20 €) oder Lanyards (5 €) überteuert sind und viel Geld in die Kassen spült, ist auch nichts Neues. Muss ja auch keiner kaufen. Will man seine Bandshirt-Sammlung aufstocken, wird ein Abstecher zum offiziellen Bandmerchandise schnell mal zu einer sehr teuren Angelegenheit. Hier scheint sich immer mehr ein Preis von 30 € durchzusetzen, bisweilen werden gar 35 € fällig.  Klar ist, dass neben Veranstaltern den auch die Bands unter der Pandemie gelitten haben. Ob diese Preissteigerung in der aktuellen Zeit angemessen ist, darf aber zumindest in Frage gestellt werden: Auch die Fans sind schließlich von Inflation und drohenden Gaspreis-Sprüngen betroffen. [SP]

KORPIKLAANI live beim Summer Breeze 2022
KORPIKLAANI live beim Summer Breeze 2022

Mit etwas Verspätung durch die nicht enden wollende Schlange am Merchandise-Stand sind KORPIKLAANI bereits einige Lieder in ihrem Set, der “Jägermeister” fließt zumindest schon akustisch. Verwunderlich ist, dass vor der Bühne bereits so viel Platz ist – sind die Differenzen zum heutigen Headliner EISBRECHER so groß, dass das Folk-Metal-Publikum bereits selig in den Schlafsäcken schlummert? Die noch Anwesenden bekommen eine etwas zwiespältige KORPIKLAANI-Show geboten: Vor allem der Gesang wirft Fragezeichen auf, da er oft schlicht und einfach nicht zu hören ist, obwohl Sänger Jonne Järvelä merkbar den Mund bewegt. Ob er heute selbst in übertriebenem Maße den fränkischen Gerstensaft genossen hat oder die Technik nicht so recht mitspielen will, ist nicht ganz klar. Mehrere Festivalbesucher haben zumindest berichtet, dass der Gesang auch bei anderen Bands oft zu leise war oder mehrfach kurzzeitig ausfiel. Haben die Veranstalter etwa an der Mikrofontechnik gespart? Järvelä jedenfalls steht große Teile des Konzertes steif und müde wirkend am Mikrofon, auch scheint er teilweise Texte ablesen zu müssen – auch wenn er gegen Ende bei den Saufsongs “Tequila”, “Beer Beer” und “Wodka” endlich mal wild über die Bühne flitzt, bleibt ein gemischter Eindruck zurück. Musikalisch kann man KORPIKLAANI nichts vorwerfen – das heutige Set fällt mit vielen finnischsprachigen, akustik-lastigen Songs relativ ruhig aus, passt aber auch dadurch wunderbar zum mitternächtlichen Auftritt. [SP]

Der Slot der Reiter ist mit 01:00 – 02:00 Uhr wohl etwas ungünstig. Hinzu kommt, dass der Regen einsetzt und langsam aber stetig stärker wird. Dass das bereits eine Vorahnung für die kommenden Tage liefern sollte, ist in diesem Moment noch niemandem bewusst. DIE APOKALYPTISCHEN REITER finden vor der Main Stage ein zahlreiches und feierwilliges Publikum, das sich im Laufe der Show obendrein als wetterfest zeigt und die bombastische Show genießt. Wie nicht anders zu erwarten, versprühen die REITER auch auf dem SUMMER BREEZE 2022 eine Freude, die ansteckt. Frontmann Fuchs beginnt das Konzert mit einer Magnesiumfackel im gedimmten Bühnenlicht und singt sich regelrecht in Extase. Es zeigt sich vor allem, dass neben den Klassikern auch die neuen Songs des aktuellen Albums ein großes Live-Potential haben – allen voran “Alles ist gut”, das stark von einer gröhlenden Crowd getragen wird. Das bekundete Mitleid für das Wetter war während dieses Konzertes egal: der Regen störte in einer zum Schneiden dichten Atmosphäre die ausgelassene Stimmung in keinster Weise. DIE APOKALYPTISCHEN REITER sind nach wie vor live eine echte Instanz und überzeugen mit dem Auftritt auf dem Summer Breeze 2022 auf ganzer Linie durch schiere Freude an der Musik, durch Leidenschaft und Hingabe und bieten damit einen hervorragenden Ausklang des ersten “richtigen” Festivaltages. [AB]

DIE APOKALYPTISCHEN REITER live beim Summer Breeze 2022

Persönliche Meinung: Wir campierten auf dem Green Camping Areal, das in der Fläche über die letzten Jahre nahezu explodiert ist. 2015 etwa hatte es noch eine schnuckelige, gemütliche Atmosphäre. Gut, ist auch schon sieben Jahre her. Aber das neue Areal erinnert eher an ein Black Camping 2.0, eben ohne Aggregate. Laute Zeltnachbarn, die sich trotz strenger Vorgaben des Veranstalters (u. A. Nachtruhe 01 – 08 Uhr) einfach nicht an die Regeln halten wollten, gab es trotzdem. (Einlass-)Kontrollen sind hier kaum vorhanden. Aber das dürfte, wie vieles andere auch, dem mangelnden Personal geschuldet sein. Immerhin: Zumindest auf Areal A – B waren genügend Dixies vorhanden, die auch zweimal täglich geleert wurden.

Viele Green Camper im Reserved-Bereich haben über zu lange Wege zu den Duschcamps und zum Infield geklagt. Wir sind Dienstag angereist, daher wurde mit der Vergabe von Flächen gespart, um sicherzugehen, dass noch genügend Platz für die Anreisenden am Haupttag zur Verfügung steht. Unserer Meinung nach fielen die Sparmaßnahmen viel zu rigide aus. Wir saßen dicht an dicht, wie die Sardinen aufeinander. So wenig Platz hatte ich auf noch keinem Festival zuvor. Die Hälfte meines Zeltes stand bereits unter dem Pavillon der Zeltnachbarn.

Zu den defekten Shower-Stations gibt es ja genug offizielle Meldungen. Hier unser Eindruck: Am Mittwoch bekamen wir bereits einen Vorgeschmack auf das sich anbahnende Regenwetter. Das Duschcamp hatte Probleme, das Duschwasser nach hinten durch die Rohre abzuleiten. Daher hat ein Angestellter nach jedem einzelnen Duschgang, das Wasser nach vorne herausgekehrt, wodurch die verbrauchten Wassermassen, statt über Abflussrohre, über den Zugangsbereich abflossen. Es entstand ein mollig-warmes Moor, durch das jeder Besucher erstmal waten musst – meistens barfuß oder mit Badelatschen. Glücklicherweise wurde ein halbwegs trockener Ausgang aus dem Duschcamp geschaffen, durch den man das Camp einigermaßen sauber verlassen konnte. Die Veranstalter haben es relativ schnell geschafft, mit Spänen und Paletten für Trockenheit im Eingangsbereich Green/Duschcamp zu sorgen. Und dann setzte der Regen ein … [SJ]

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Donnerstag, 18.08.2022

Um 11:30 Uhr eröffnen die gefallenen und wiedergeborenen Kriegsherren von WARKINGS mit Fantasy-Power-Metal den Donnerstag. Trotz der unchristlichen Uhrzeit versammelt sich bereits eine stolze Anzahl tapferer Recken vor der T-Stage. Da sich vor Mittag wohl vorwiegend Anhänger des Genres aus dem Camp wagen, haben WARKINGS entsprechend leichtes Spiel, die Menge zum Mitsingen, Klatschen und Fäusterecken zu animieren. Wikinger, Spartaner, Kreuzritter und römischer Offizier liefern eine grundsolide Show und die simplen Refrains kann selbst jede noch so verkaterte Saufnase problemlos mitgrölen. Sängerin Morgana LeFay lässt es sich nicht nehmen, ab und an ihre Growls einzustreuen, am meisten Stimmung aber macht der bestens aufgelegte Schmied, der pausenlos mit wilden Grimassen animiert und mit seinem gewaltigen Schmiedehammer auch mal auf die Bühne einschlägt. Gute Nummer zum wachwerden, bei der das von “Bella Ciao” inspirierte “Fight” am meisten Anklang findet. [SP]

  1. The Last Battle
  2. Spartacus
  3. Maximus
  4. Hephaistos
  5. Battle Cry
  6. We Are The Fire
  7. Fight
  8. Sparta
  9. Gladiator

Nachdem die Main Stage von EVILE eröffnet wurde, betreten schon um kurz vor eins die Metalcore-Veteranen DARKEST HOUR die Bühne. Eingängige Gitarrenriffs, markante Shouts und gekonntes Posen gehören bei den Amis dabei zum guten Ton – und auch hier bestätigt sich ein weiteres Mal: Schlechte Shows und DARKEST HOUR gibt es nicht in Kombination. Die zehn Minuten Pause reichen perfekt, um sich ein frisches Bier zu holen und den Weg zur Tool Rebel Stage einzuschlagen. Denn hier feiern die Shooting-Stars von CONJURER ihre Summer-Breeze-Premiere. Aufgrund der noch recht frühen Uhrzeit und vielleicht auch um Sorge vor schlechten Plätzen bei den nachfolgenden GUTALAX, ist der Andrang vor der Bühne leider überschaubar. Die Briten lassen sich davon allerdings nicht beirren: Bassist Conor Marshall könnte es in Sachen Headbanging mit dem Corpsegrinder aufnehmen und genießt zudem die intime Stimmung vor der kleinen Zeltbühne: So begibt er sich beim abschließenden “Hadal” sogar unter die Meute. Der drückende Sound des Doom-Metal/Post-Hardcore-Gemischs profitiert auch von der gekonnten Umsetzung des zweistimmigen Gesangs. Auch wenn CONJURER in einem engen, dunklen Club eine wahrhaftig beklemmende Atmosphäre erschaffen können, erweist sich die Band mit ihrem Auftritt aber allemal auch als festivaltauglich. [SD]

GUTALAX live beim Summer Breeze 2022
GUTALAX live beim Summer Breeze 2022

2019 haben GUTALAX für eine faustdicke Überraschung gesorgt und jegliche Grenzen der Wera Tool Rebel Stage gesprengt. Folgerichtig spielen die tschechischen Grindcore-Spaßvögel diesmal auf der größeren T-Stage und bringen diese genauso zum Beben. Von Sekunde eins an haben die wie immer in weiße Schutzanzüge und witzige Brillen gehüllten “Shitbusters” die Meute voll im Griff: Die Klopapierrollen fliegen, Klobürsten werden geschwungen. Wieviel Spaß GUTALAX machen, merkt man erstens an der gut gelaunten Band und zweiten beim Blick ins Publikum: Überall lachende, grinsende, ungläubige Gesichter, kleine Circle Pits, Gehüpfe und Getanze – und das alles rücksichtsvoll, lustig und ohne jegliche Aggression. Auch die Crowdsurfer haben viel Spaß, zu den fleißigen Grabenschlampen werden Rollstuhlfahrer mit Gummipuppen, Dinosaurier, menschengroße Penisse oder Mülltonnen getragen. Songs wie “Fart And Furious”, “Asshole Ghost-Wishmaster” oder der Track “Diarrhero” über einen demnächst sicher sehr berühmten Superhelden sorgen für pure Unterhaltung. Dass Sänger Marty mit reichlich Gesten fast ausschließlich mit textlosen Growls, Screams und Pig Squeals vor sich hin röhrt, erhöht den Spaßfaktor noch. Sicher eine der tanzbarsten und witzigsten Shows auf dem BREEZE! [SP]

Als krasses Kontrastprogramm zu GUTALAX fungieren im Anschluss MISERY INDEX auf der T-Stage. Die US-amerikanischen Death Metaller dominieren die Bühne mit einem gewaltigen Sound: die Abmischung passt wunderbar zum heftigen und schweren Tonus der Band, mit dem MISERY INDEX die vorhandene Crowd vollends mitreißen kann. Was Jason Netherton hier darbieten, ist die Essenz dessen, was die Band ausmacht: eine raue und heftige Mischung aus schwerem, schörkellosen Death Metal und Grindcore, sodass es nicht lange dauert, bis ein entsprechender Pit entsteht. Generell kann sich MISERY INDEX stark auf die Zuneigung des vorhandenen Publikums verlassen, das einen sehr soliden Auftritt der Kombo erleben darf und die Band entsprechend feiert. Die große Feier steigt währenddessen auf der Main Stage, wie der Blick nach rechts über das Gelände zeigt: MR. HURLEY UND DIE PULVERAFFEN lassen es auf der Hauptbühne vor einem sehr gut gefüllten Infield richtig krachen. [AB]

Während der Tag nach der einen oder anderen Spaß-Band langsam Richtung Abend schreitet, wird die sich auf der Campsite befindende Ficken Stage in Schutt und Asche gelegt. Grund hierfür ist mit CONSVMER die vielleicht spannendste deutsche Newcomer-Band im modernen Metal. Mit ihrem melodischen Beatdown (so etwas gibt es tatsächlich, wie die Pfälzer beweisen) und dem Debütalbum “Obsession” im Gepäck, wirbelt die Truppe ordentlich Staub vor der Bühne auf. Auf krachende Breakdowns folgen hymnische Refrains, sodass sich der Anteil an durch die Gegend fliegenden Gliedmaßen und mitsingenden Menschen ungefähr die Waage hält. So sympathisch die Jungs auf der Bühne auch wirken, so erbarmungslos ist ihre Musik in Form von Knochenbrechern wie “Selbstjustiz”. Nach 30 Minuten und einer gehörigen Portion Ausdauertraining und Kampfsport hinterlassen die Mannen ein vollkommen zufriedenes Publikum: Hier ruft für den nächsten Auftritt wohl eine größere Bühne. [SD]

Was bleibt einem anderes übrig, als OMNIUM GATHERUM – allem voran Frontmann Jukka Pelkonen – einfach nur für deren Spielfreude und Energie zu feiern? Ab der ersten Sekunde legen sich die Finnen derart ins Zeug, dass es einfach nur noch Spaß macht. Zwischen Songs wie “Frontiers”, “Gods Go First” oder dem wuchtigen “Skyline” lässt der Sänger immer wieder wissen, wie sehr es die Band genießt wieder auf diesem Festival zu sein, Publikum zu haben und performen zu dürfen – und das alles so sympathisch und ehrlich, dass man alles glaubt und weiß, dass es sich nicht um Floskeln handelt. OMNIUM GATHERUM nutzen ihren Slot grandios und liefern einen Auftritt, der seinesgleichen sucht, bevor sie ein energetisiertes Publikum hinterlassen. [AB]

Electric Callboy Logo

Sebastian Pufpaff mit ELECTRIC CALLBOY live beim Summer Breeze 2022
Sebastian Pufpaff mit ELECTRIC CALLBOY live beim Summer Breeze 2022

Abriss! Man kann von ELECTRIC CALLBOY halten, was man will und beileibe steht nicht jeder Metaller und BREEZE-Besucher auf den Trancecore der Ruhrpott-Jungs – aber was sie hier abliefern, gleicht einem Erdbeben. Schon lange vor dem Start des Konzerts ist das Infield von vorne bis hinten brechend voll und die Leggings, Trainingsanzüge und Perücken mischen sich zuhauf unter die Menge. Als der Opener “Pump It!” aus den Boxen schallt und ELECTRIC CALLBOY mit stilechten Sportanzügen die Bühne betreten, kennt das Chaos keine Grenzen mehr: Alles hüpft, tanzt, reißt die Arme nach oben und feiert den heimlichen Headliner des Tages oder sogar des Festivals. Neben alten Hits wie “MC Thunder” oder “Best Day” rastet die Menge vor allem bei den aktuellen Tracks seit dem Einstieg von Nico Sallach, die allesamt gespielt werden, aus: “Hypa Hypa” oder “We Got The Moves” lassen die Stimmung so richtig überkochen und sorgen am Ende für über 1700 Crowdsurfer in 80 Minuten – was für ein Irrsinn! Mit TV-Total-Moderator Sebastian Pufpaff lässt sich ein Special Guest blicken, der erst in Exodus-Shirt und Kutte auf der Bühne steht und dann bei “We Got The Moves” mit der Band abgeht und stilecht abtaubt. ELECTRIC CALLBOY sorgen für pure Eskalation und machen einen Riesenspaß – eines der absoluten Highlights des Festivals mit besonderen Momenten. [SP]

  1. Pump It
  2. My Own Summer
  3. Hate/Love
  4. The Scene
  5. Castrop X Spandau
  6. Supernova
  7. MC Thunder II (Dancing Like A Ninja)
  8. Back In The Bizz
  9. Best Day
  10. Hypa Hypa
  11. Crystals
  12. Fuckboi
  13. Spaceman
  14. MC Thunder
  15. We Got The Moves

Etwas ungünstig auf der Wera Tool Rebel Stage platziert, treten KVAEN am frühen Abend auf. Auch hier ist wieder der sehr beeindruckende und gewaltige Sound zu loben: sehr gut abgemischt kommt dadurch eine sehr dichte Atmosphäre der jungen Band rund um Jacob Björnfot auf. Der wiederum genießt das Feedback der Crowd und bestaunt dankbar und etwas überwältigt deren Größe. Die Band zeigt damit mehr als offensichtlich, dass hier ein starkes Potenzial liegt und KVAEN damit einen Slot auf einer der größeren Bühnen mehr als verdient hätten. Die Schweden sind kein Geheimtipp mehr und brillieren mit ihrem Auftritt, der zu Recht sehr gut besucht ist und allen Besuchern, die mit ELECTRIC CALLBOY nichts anfangen können, eine würdige Alternative bietet. [AB]

Zur Prime Time treten die Death-Metal-Veteranen von CANNIBAL CORPSE auf die T-Stage. Mit neuem Album und alten Zutaten im Gepäck liefern die Mannen um George Fisher alles, was die Fans verlangen: Blast-Beats, markerschütternde Growls und die gleichen bewährten Ansagen, die schon seit Jahren das Publikum anheizen. Innovation wird nicht nur musikalisch, sondern auch bezüglich der Auftritte von CANNIBAL CORPSE eher klein geschrieben. Muss das zwingend etwas Schlechtes sein? Nicht, wenn man es mit der Energie der Amerikaner zu präsentieren weiß. Deutlich spannender geht es dennoch bei den modernen Death-Metallern von HUMANITY’S LAST BREATH zu. Die Truppe um Gitarrist und Mastermind Buster Odeholm zieht das dicht gefüllte Publikum vor der Tool Rebel Stage in ihren Bann. Die drückende, bitterböse Musik erhält durch die sterile Lichtshow und die unheimliche Aura des mit Kapuzenmantel bedeckten Sängers Filip Danielsson das passende Ambiente. Dass der Auftritt der Schweden nach Sonnenuntergang stattfinden darf, kommt der beeindruckenden Show nur noch mehr zu Gute. So hinterlassen HUMANITY’S LAST BREATH einen bleibenden Eindruck und unzählige glückliche Gesichter. Ein absolutes Highlight, auch in Hinblick auf das gesamte Festival. [SD]

ARCH ENEMY live beim Summer Breeze 2022
ARCH ENEMY live beim Summer Breeze 2022

Die Donnerstags-Headliner sind alte Bekannte auf dem BREEZE: ARCH ENEMY sind bereits zum sechsten Mal in Dinkelsbühl und scheinen sich auch von Anfang an wie zuhause zu fühlen. Von Anfang an frisst die Menge auf dem brechend vollen Infield der Band um Sängerin Alissa White-Gluz aus der Hand – kein Wunder, merkt man dem Auftritt doch deutlich die Professionalität und Routiniertheit an. ARCH ENEMY überlassen nichts dem Zufall – jede Ansage, jede Bewegung, jegliche Kommunikation auf der Bühne scheint bis ins Kleinste durchchoreografiert. Dennoch wirkt es nie so, als würde die Truppe den Auftritt nur stumpf runterspielen und zeigt von Anfang bis Ende volle Energie. Vom erst eine Woche zuvor erschienenen Album “Deceivers” werden ganze fünf Tracks präsentiert und bereits bei “Deceiver, Deceiver” fällt auf, dass ARCH ENEMY ihre Songs wesentlich härter als auf CD präsentieren. Zudem ist White-Gluz in bestechender Form und so wirkt die gesamte Show extrem wuchtig. Vor allem “The Watcher” ist ein perfekter Live-Song, der unfassbar gut kommt. Die älteren Songs wie “Ravenous”, “My Apocalypse” oder “We Will Rise” kommen ebenso gut an, jeder Track zündet und reißt die Menge mit. Daran ändert auch das recht früh einsetzende Dauernieseln nichts. Als besonderes Schmankerl gibt es im Zugabenblock das “Wages Of Sin”-Instrumental “Snow Bound” in aufgebohrter Version, bei der Loomis und Amott eine Jam-Session vom feinsten bieten. Der Übergang zum abschließenden “Nemesis” ist damit äußert gelungen, so wie auch die gesamten 90 Minuten. Eine starke Leistung mit großartiger Licht- und Pyro-Show. ARCH ENEMY präsentieren sich als abgezockter, würdiger Headliner. [SP]

  1. The World Is Yours
  2. Deceiver, Deceiver
  3. Ravenous
  4. War Eternal
  5. In The Eye Of The Storm
  6. House Of Mirrors
  7. My Apocalypse
  8. The Eagle Flies Alone
  9. Handshake With Hell
  10. Dead Eyes See No Future
  11. The Watcher
  12. First Day In Hell
  13. Saturnine
  14. As The Pages Burn
  15. No Gods, No Masters
  16. We Will Rise
  17. Snow Bound
  18. Nemesis
  19. Fields Of Desolation

Avatar Logo

ENSIFERUM haben auf der T-Stage einen ungünstigen Spot bekommen und müssen während ARCH ENEMY beginnen, während DAGOBA auf der Wera Tool Rebel Stage zeitglich zu den Schweden AVATAR aufspielen. Auch, wenn es das “bisher größte AVATAR-Konzert in Deutschland” ist, beginnt die Show sehr klein: Beim Opener “Colossus” stehen die fünf Musiker dicht an dicht auf einem kleinen Fleck auf der Bühne und spielen den mächtig drückenden Song steif wie Roboter. Beim Klassiker “Let It Burn” nehmen die Bandmitglieder in den stimmigen rot-schwarzen Outfits ihre gewohnten Positionen ein und zeigen schon mal ihre beeindruckend synchronen und wuchtigen Headbang-Qualitäten. Bei den Ansagen beeindruckt Frontmann Johannes Eckerström nicht nur mit seinen überragenden Grimassen und seltsamen Bewegungen, sondern vor allem mit überragendem Deutsch, in dem er alles vorträgt – und vorzutragen gibt es einiges. Seine Erzählungen über mentale Gesundheit, die Hilfestellung durch Musik, Ausgrenzung und Außenseiterdasein sind sowohl ausufernd als auch faszinierend, die leider recht wenigen Anwesenden hängen gebannt und erstaunt an seinen Lippen. Entsprechend einfach haben es AVATAR spätestens mit “Paint Me Red”, “Bloody Angel” und “The Eagle Has Landed” im Mittelteil des Sets das Publikum vollends zu begeistern. Die Menschenmenge vor der Bühne füllt sich um Mitternacht während des Gigs zusehends: Während Unkundige “Was ist das denn für ein Zirkus?” denken dürften, scheint eben jener metallische Zirkus immer mehr Menschen zu fesseln. Vor allem ist es eben Eckerström, dessen Figur an Extravaganz nicht zu überbieten ist, sich unter anderem auf die Bühne legt und aus einem Benzinkanister trinkt, die abenteuerlichsten Grimassen schneidet oder genüsslich an seinen Achseln riecht (“Sogar hier regnet es”), um “Smells Like A Freakshow” anzukündigen. Die Ankündigung eines neuen Albums und mehrerer Konzerte in Deutschland Anfang 2023 sorgte folgerichtig für viel Jubel. Was für eine Show! Nächstes mal bitte auf einem viel prominenteren Spot.

  1. Colossus
  2. Let It Burn
  3. Silence In The Age Of Apes
  4. Paint Me Red
  5. Bloody Angel
  6. The Eagle Has Landed
  7. For The Swarm
  8. Puppet Show
  9. Tsar Bomba
  10. A Statue Of The King
  11. Smells Like A Freakshow
  12. Hail The Apocalypse

Auch der Slot von DER WEG EINER FREIHEIT dürfte bei manchem Besucher ein Gefühl der Zerrissenheit verursacht haben, überschnitt er sich mit dem Anfang von DARK TRANQUILLITY auf der Main Stage. Die Würzburger Band stieg mit “Morgen” in ihren Auftritt ein und hätte es nicht besser wählen können. Generell stimmt beim Auftritt der Truppe um Frontmann Nikita Kamprad einfach alles: Der Sound ist grandios und kommt druckvoll von der Bühne über das komplette Feld vor der T-Stage, während die Lichtanlage vor allem die Farben des Cover des aktuellen Albums “Noktvrn” aufgreift und in dieser Kombination einfach eine sehr intensive Stimmung entsteht. Auch an diesem Abend wird bemerkenswert deutlich, welche Energie und Leidenschaft alle Mitglieder der Band für die Musik aufbringen und wie gut sie diese über die Grenze der Bühne hinweg transportieren können. Nikita selbst gibt während des Auftritts Einblicke in den Hintergrund mancher Songs und verdichtet die Atmosphäre vor Ort. Einzig und allein der unglückliche Slot trübt die Freude am Auftritt von DER WEG EINER FREIHEIT, da sich das Publikum vor dem Auftritt von DARK TRANQUILLITY deutlich lichtet. [AB]

Dark Tranquillity Logo

Dass DARK TRANQUILLITY auf dem Spot um 1 Uhr nachts als Rausschmeißer auf der Main Stage verschenkt ist, darüber gibt es kaum zwei Meinungen. Dennoch sind Viele noch wach und die Show ist weit entfernt von einem intimen Konzert. Von Sekunde eins an ist die Stimmung einfach überragend – dass Sänger Mikael Stanne einer der wohl sympathischsten Menschen der ganzen Szene ist und mit seinem Lachen einfach ansteckt, ist längst kein Geheimnis mehr. So wird der einstündige Auftritt zu einer emotionalen mit einem starken Querschnitt durch die letzten 20 Jahre DARK TRANQUILLITY. Schön ist, dass die Setlist im Vergleich zur Tour etwas abgeändert wurde und so der “Damage Done”-Kracher “Final Resistance” zum Besten gegeben wurde. Das Feedback des Publikums und die Rückkehr auf die große Festivalbühne inkl. immer wieder aufkeimenden Applaus und Jubel zwischen den Songs lässt Stanne teilweise sogar sprachlos und mit Tränen in den Augen dastehen, so dass er voller Glück ins Publikum blickt. Aussagen wie „Ich stelle mir gerne vor, dass ihr 40.000 alle da drüben  in diesem Dorf Dinkelsbühl wohnt und eine Gemeinschaft bildet. Ich weiß das ist dumm, aber es ist eine schöne Vorstellung und ich würde dauernd zu euch kommen“. Wenn er dann auch noch sagt, das SUMMER BREEZE wäre sein “favorite festival in the whole world”, dann kauft man ihm das einfach ab. Wie gewohnt beschließt “Misery’s Crown” ein großartiges Konzert und entlässt die Durchhaltenden in die Nachtruhe oder zum letzten Auftritt des Tages zu EISREGEN auf der T-Stage. [SP]

  1. Identical to None
  2. Transient
  3. Monochromatic Stains
  4. Forward Momentum
  5. Terminus (Where Death Is Most Alive)
  6. Final Resistance
  7. Atoma
  8. The New Build
  9. Phantom Days
  10. ThereIn
  11. Lost to Apathy
  12. Misery’s Crown

Persönliche Meinung: Ficken-Disco mit Popmusik, Metal Yoga, Bogenschießen, Axtwerfen, Weißwurstfrühstück mit Blasmusikkapelle – brauchts das alles wirklich? Das SUMMER BREEZE muss sich durch diese Zusatzangebote und durch die vielen kostümierten wie feierlustigen Menschen, große und laute Camps und die allgemeine Partystimmung Vorwürfe wie “Wacken 2.0” oder “Festival-Tourismus” anhören. Mir ist das so egal, wie es den Festivalbetreibern selbst hoffentlich auch ist: Das SUMMER BREEZE versprüht an allen Ecken und Enden eine herzliche, nette und freundliche Wohlfühlatmosphäre und sorgt einfach für gute Laune. Wer auf den ganzen Quatsch keine Lust hat – auch gut, kann man problemlos dran vorbeigehen, kurz belächeln und ignorieren. Aber stört es wirklich so viele Menschen, dass Andere Spaß daran haben, sich als Banane oder Dinosaurier zu verkleiden und eine zwanglose Party feiern wollen? [SP]

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>> Lies jetzt TEIL 2 …

… unter anderem mit LORNA SHORE, WITHIN TEMPTATION und AMORPHIS (Freitag), INFECTED RAIN, BLIND GUARDIAN und HEAVEN SHALL BURN (Samstag) sowie unserem abschließenden Fazit!

Publiziert am von , , Silas Dietrich und

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