Das Cover von "Live At The End Of The World" von Alestorm

Review Alestorm – Live At The End Of The World (CD+DVD)

Mit drei Alben im Gepäck kann man schon mal ein Live-Album machen. Das dachten sich auch die schottischen Piraten-Metaller ALESTORM und nahmen flugs ihre Show im Club „The Hi-Fi“ im australischen Melbourne am 18. Januar diesen Jahres auf. Das Ergebnis ist nun unter dem Titel „Live At The End Of The World“ auf CD nebst entsprechender DVD zu bestaunen und zeigt die Schotten als ebenso fähige wie gereifte Live-Band.

„Live At The End Of The World“ überzeugt auf CD durch wahrhaft gute Soundqualität, weshalb die Schotten live ähnlich heavy klingen wie auf ihren Alben, das Ganze aber dennoch richtig schön nach Live-Show klingt. Das mag vor allem daran liegen, dass das anwesende Publikum nicht nur zwischen sondern sogar während der Songs oftmals bestens zur Geltung kommt, was bei Mitsing-Nummern wie etwa „Nancy The Tavern Wench“ für beste Atmosphäre sorgt – was die technische Ausstattung der ersten Live-CD von ALESTORM angeht, ist dies also ein Paradebeispiel dafür, wie’s gemacht wird.

Auch in Sachen Performance können die Herren hier eindeutig punkten und man hört der Band die über die reichliche Live-Erfahrung der letzten Jahre gewonnene Routine deutlich an. Zudem bezirzt Frontmann Christopher Bowes den Hörer zwischen den Liedern mit seinen ebenso selbstbewussten wie herrlich geblödelten Ansagen – sehr schön. Was die Setlist angeht, so haben ALESTORM mit insgesamt drei Alben inzwischen einen recht großen Fundus an Songs, aus denen sie auswählen können. Glücklicherweise beweist die Formation hier ein Händchen für die richtige Zusammenstellung und bietet einen recht ausgewogenen Überblick über ihre bisherige Karriere – sowohl „The Huntmaster“ als auch „Wolves Of The Sea“ werden zwar vermisst, aber ansonsten lässt das Set wirklich keine Wünsche offen.

Die zughörige DVD von „Live At The End Of The World“ brauch sich ebenfalls nicht vor anderen aktuellen Veröffentlichungen zu verstecken. Fesch animierte Menüs und ein witziges Intro deuten bereits auf eine aufwändige Produktion hin und auch der Hauptteil enttäuscht nicht: Mit ebenso guter Soundqualität wie die CD punktet der visuelle Part obendrein mit gestochen Scharfem Bild und erfreulicherweise ziemlich gelungener Kameraführung – hier wird doch tatsächlich mal der Musiker ins Bild genommen, der auch wirklich gerade im Fokus des Geschehens ist – kein Wunder, entstand dieser Mitschnitt doch in Zusammenarbeit mit „Get Hammered Productions“, die auch mit den Thrash-Metal-Titanen Testament für deren letzte Live-Veröffentlichung arbeiteten.

Die Band selbst macht auf „Live At The End Of The World“ eine erwartbar gute Figur – allen voran wie immer ursympathisch: Gitarrist Dani Evans. Als Bonus Features gibt’s ein ziemlich gelungenes Video zur ALESTORM-Interpretation des Village-People-Gassenhauers „In The Navy“ unterlegt mit Impressionen von der Australien-Tour, ein reichlich sinnloses Video zum Acht-Sekunden-Song „Rumpelkombo“ sowie als Sahnehäubchen den verdammt gut gemachten 45-minütigen Dokumentarfilm „Chunder Down Under“.

Mit „Live At The End Of The World“ bekommt der geneigte ALESTORM-Fan wahrhaftig Gegenwert für sein hart verdientes Geld: Die Melbourne-Show der Truppe wurde hier in bestechender Qualität in Bild und Ton festgehalten und obendrein um wirklich sattes Bonusmaterial erweitert, weshalb wohl kein Fan der schottischen Blödel-Truppe auf lange sich am Erwerb dieses Packages vorbei kommen dürfte.

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Wertung: 8 / 10

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