Das Cover von "Quid Pro Quo" von Maverick

Review Maverick – Quid Pro Quo

  • Label: Massacre
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Heavy Metal

Nach ihrer EP „Talk’s Cheap“ kredenzen die nord-irischen Metaller MAVERICK mit „Quid Pro Quo“ nun ihr erstes volles Album. Zuvor konnte die Truppe aus Belfast bereits einiges an Bühnenerfahrung und Routine sammeln, traten die Burschen doch im Vorprogramm namhafter Rocker wie Tigertailz und Faster Pussycat auf. Nächstes Jahr darf die Band dann mit der Genre-Prominez von Y&T auf Tour.

Entgegen des deutlich an die stilbildenden Werke vom Kult-Künstler Ed Repka erinnernden Cover-Artworks spielen die Iren ausnahmsweise keinen Retro-Thrash, sondern astreinen Heavy Metal der alten Schule mit unüberhörbar kalifornischem Hard Rock-Einschlag. Auf „Quid Pro Quo“ äußert sich das in Energie geladenen und treibenden Nummern wie „Snakeskin Sinner“, „In Our Blood“ oder „Side By Side“. Die leben von fetten Gitarren, eingängigen Refrains und ziemlich beeindruckender Leadgitarrenarbeit, wobei MAVERICK ihrer Musik nach zu urteilen am liebsten nur im Stadion auftreten würden. Dazwischen gibt es dann noch offensichtliche Hair-Metal-Huldigungen wie „Paint By Numbers“, die an XYZ oder die Hochphase von Ratt zu erinnern vermögen.

Dabei stellen die Burschen aus Belfast enorm viel Abwechslungsreichtum zur Schau. Mit mächtigem Sound gesegnet – wuchtige Gitarren treffen auf ebenso treibenden wie organischen Drumsound – rangiert die Band irgendwo zwischen den erwähnten Rockern und gefühlvollem Bon-Jovi-Schmalz wie in „Got It Bad“ und „One More Day (Ouid Pro Quo)“. Obendrein verfügt die Truppe über einen Sänger, dessen Stimme vielleicht nicht durch ihren enormen Wiedererkennungswert auffällt, die dafür aber alles auszudrücken scheint, was man mit Heavy Metal wohl verbinden könnte und die daher zu der Band wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge passt. So nehmen die Iren ihre Hörerschaft sowohl auf Zeitreise zurück in die Hochzeit von Spandex, Haarspray und Akrylgitarren, aber auch auf Tour durch ihre eigenen musikalischen Vorbilder mit – und bei einer Präsentation wie der von „Quid Pro Quo“ kann der Hörer gar nicht anders, als auf den Ritt aufzuspringen.

Natürlich hört man MAVERICK dabei zu jeder Zeit an, wo sie musikalisch herkommen und wem sie nacheifern. Das ist im Falle dieser Platte aber auch keinesfalls verkehrt, denn hier mischt sich unverhohlene Spielfreude mit großem Talent zu effektivem Songwriting und der gelebten Liebe zur besten Musik der Welt, was in einem in jeder Hinsicht gelungenen Album resultiert. Wie das bei so viel Eingängigkeit oft ist, darf die Dauerhaftigkeit einer Platte wie dieser gerne in Zweifel gezogen werden. Dafür ziehen MAVERICK den Hörer allerdings ab dem ersten Ton in ihren Bann und halten ihn eine knappe Stunde lang bei Laune und das gelingt beileibe nicht jeder Band.

Mit „Quid Pro Quo“ liefern die irischen Newcomer MAVERICK ein gefundenes Fressen für alle eingefleischten Heavy-Metal-Fans mit Hang zum Hard Rock. Auf ihrem Erstlingswerk zeigen sich die Jungs aus Belfast von ihrer besten Seite und punkten mit mitreißenden Songs, starken Leadgitarren und rundum gelungenem Sound. Es bleibt zu hoffen, dass der Truppe nun die Aufmerksamkeit zuteil wird, die ein Album wie „Quid Pro Quo“ verdient hat.

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Wertung: 8 / 10

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