Das Cover von "Massacre Elite" von National Suicide

Review National Suicide – Massacre Elite

  • Label: Scarlet
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Thrash Metal

Gerade mal knapp über ein Jahr ist es her, dass Italiens Thrash-Metal-Aushängeschild NATIONAL SUICIDE eine neue Platte veröffentlicht hat, da kommen Stefano Mini und seine Truppe schon mit dem nächsten Album um die Ecke. Leider dürften nur die wenigsten Headbanger etwas von „Massacre Elite“ mitbekommen haben, denn Scarlet Records halten sich unverständlicherweise sehr bedeckt, was die Promotion angeht. Sinn ergibt so etwas nie, ist aber umso bedauerlicher, wenn es um eine derart starke Veröffentlichung wie das neue NATIONAL-SUICIDE-Album geht.

Auf „Massacre Elite“ bleiben die Italienischen Raufbolde ihrem bisherigen Erfolgsrezept natürlich in jeder Hinsicht treu und bieten einmal mehr kantig-punkigen Thrash Metal mit rotziger Rock `n`Roll-Attitüde. Dabei oszillieren NATIONAL SUICIDE wie immer zwischen eher Thrash-lastigen Brechern wie z.B.dem brachialen Opener „Death Roll“, dem Titeltrack oder auch „Pisshead“ und rockigeren, eher im Heavy Metal zu suchenden Nummern, in denen auch der erwähnte Punk-Einschlag zum tragen kommt.

Wie schon auf „The Old Family Is Still Alive“ und „Anotheround“ steht das den Burschen aus Trento etwas besser zu Gesicht als reines Geknüppel, weshalb Songs wie „I`m Not A Zombie [Anymore]“, „Old, White And Italian“ sowie die aus der ganz alten Schule importierte Speed Metal-Nummer „Trouble Ahead“ sicherlich die stärksten Stücke auf „Massacre Elite“ bilden. Neben dem wie immer stark an Nuclear Assault erinnernden Gesang von Frontmann Stefano Mini gehören vor allem technisch brillante, melodiöse Gitarrensoli zu den Markenzeichen dieser Band und auch auf ihrem neuesten Album bieten NATIONAL SUICIDE wieder Leadgitarrenarbeit vom Allerfeinsten, die mit ihrem hohen Old-School-Faktor ein tolles Gegengewicht zu den stets brutalen Riffs bildet.

Im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger verliert „Massacre Elite“ zwar, was nicht bedeutet, dass diese Italiener auf ihrer neuesten Platte irgendetwas falsch machen würden, allerdings sorgt der kurze Zeitraum zwischen den beiden Alben schlicht dafür, dass sie sich nicht großartig voneinander unterscheiden. So gibt es auf dieser Scheibe mehr vom Gleichen, aber natürlich auch auf dem gleichen hohen Niveau. Weil inzwischen ganz offensichtlich dick im Geschäft konnten sich NATIONAL SUICIDE für „Massacre Elite“ auch gleich noch eine fette, hochwertige Produktion leisten und so bedeutet zumindest der Sound dieses Albums eine deutlich spürbare Steigerung im Vergleich zu seinem Vorgänger.

NATIONAL SUICIDE sind und bleiben eine der spannendsten Bands der europäischen Thrash Metal-Szene. Mit technischen Fähigkeiten aus dem innersten Kreis der Hölle und einem Gespür für ebenso rotziges wie mitreißendes Songwriting setzen sich die Mannen mit Leichtigkeit vor Landsleute wie Game Over oder Chaos Theory und brauchen auch den internationalen Vergleich zu keiner Zeit zu scheuen. Auf „Massacre Elite“ treten NATIONAL SUICIDE in kreativer Hinsicht zwar stoisch auf der Stelle, bieten dafür aber durchweg gewohnt hohe Qualität und ein Übermaß an hochansteckender Spielfreude.

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Wertung: 8 / 10

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