Das Cover von "Dust To Gold" von Bullet

Review Bullet – Dust To Gold

  • Label: Steamhammer
  • Veröffentlicht: 2018
  • Spielart: Heavy Metal

BULLET machen es ihren Hörern nicht immer leicht: Auf das ziemlich gelungene „Highway Pirates“ folgte mit „Full Pull“ die Ernüchterung – nur, damit die Schweden mit „Storm Of Blades“ das beste Album ihrer Karriere hinterherschieben. Bei den Burschen aus Växjö kann also alles passieren, weshalb ihre neueste Platte „Dust To Gold“, die obendrein die erste Veröffentlichung mit ihrem neuen Bassisten Gustav Hector darstellt , mit einiger Spannung erwartet werden dürfte.

Auf „Storm Of Blades“ erfanden sich BULLET vielleicht nicht neu, kehrten aber sicherlich zu alter Größe zurück und es ist schön, dass die Schweden mit „Dust To Gold“ auf Kurs bleiben: Ab dem Opener „Speed And Attack“ ist klar, dass dieses Album der legitime Nachfolger besagter Platte ist, denn die Nummer präsentiert sich als bockstarker Uptempo-Brecher mit grandiosem Riffing, angeführt von Hofers charakteristischem Gesang – Heavy Metal pur.

Aus angesprochenen Gründen ist der Sprung zwischen „Storm Of Blades“ und diesem Album natürlich nicht mehr so groß wie zwischen „Full Pull“ und seinem Nachfolger, weshalb für manchen Hörer vielleicht der absolute „Wow“-Effekt (zunächst) ausbleiben mag, aber „Dust To Gold“ wächst mit jedem Durchlauf und zeigt BULLET durchgängig von ihrer besten Seite. Die Schweden beschreiten hier sicheren Schrittes den Weg zwischen partytauglichem Heavy Metal und großem Stadion-Rock. Das Resultat ist eine ausgewogene Mischung aus knackigen Metal-Songs wie „Fuel The Fire“, „One More Round“ oder auch „Screams In The Night“ auf der einen Seite und rockigen Mitgröl-Nummern wie „Ain’t Enough“, „Highway Love“ oder „Forever Rise“ auf der anderen.

In diesem stilistischen Spannungsfeld gelingt es BULLET dann mit scheinbarer Leichtigkeit, intuitives Songwriting mit stets auf den Punkt gespielten Riffs, mitreißenden Refrains und nie aufdringlichen aber stets songdienlichen Leads und tollen Gitarrenmelodien zu verbinden, weshalb die Burschen aus Växjö auf „Dust To Gold“ einen Hit an den nächsten Reihen, ohne dabei einen einzigen schwachen Moment zu erleben.

Gitarrist Alexander Lyrbo, der zu „Storm Of Blades“ in die Band kam, scheint inzwischen noch ein bisschen besser ins Bandgefüge integriert zu sein, weshalb „Dust To Gold“ mit etwas spektakuläreren Leadgitarren als sein Vorgänger aufwartet. In Sachen Produktion setzen BULLET natürlich nach wie vor auf erdigen, gitarrenlastigen Sound mit ordentlich Druck und das passt natürlich auch auf Album Nummer sechs noch hervorragend, allerdings hätten die Leadgitarren hier ruhig etwas mehr in den Vordergrund gemischt werden dürfen, denn so hat man hier und da den Eindruck, nicht alles mitzubekommen. Wie so oft sind derlei Beanstandungen aber Jammern auf hohem Niveau.

Mit „Dust To Gold“ setzen BULLET ihre auf „Storm Of Blades“ begonnene Erfolgssträne scheinbar mühelos fort, denn die Schweden liefern hier ein Album mit geradezu beängstigender Hitdichte ab. Klar, die Band hat ihren Sound gefunden und Überraschungen gibt es auf diesem Album absolut keine, da BULLET aber ohnehin in ihrer ganz eigenen Liga spielen und obendrein Songwriting und Spielfreude den Hörer hier von Anfang bis Ende mitreißen, sei „Dust To Gold“ jedem Fan von gut gelauntem, erdigem und authentischem Heavy Metal uneingeschränkt empfohlen.

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Wertung: 8.5 / 10

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